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Glasfaser für Gummersbacher Stadtteile

js; 30. Jan 2015, 11:55 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Vordere Reihe: Detlef Ludwig (Telekom, v.l.), Bürgermeister Frank Helmenstein, Anja Oppermann (Telekom) und Carla Leyens. Hintere Reihe: Ute Sänger (Fachdienst Wirtschaftsförderung der Stadt Gummersbach, v.l.), Holger Witt, Birgit Fastenrath, Sabine Hussmanns und Gerhard Schwuchow.
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Glasfaser für Gummersbacher Stadtteile

js; 30. Jan 2015, 11:55 Uhr
Gummersbach - Im Rathaus wurden heute die Verträge für einen Breitbandausbau in Hardt-Hanfgarten, Herreshagen und Gummeroth unterzeichnet - Die Telekom rechnet im Januar 2016 mit der Bereitstellung der neuen Anschlüsse.
„Ich bin sehr, sehr glücklich. Das ist ihr Tag“, stellte Bürgermeister Frank Helmenstein bei der Begrüßung im Rathaus fest und richtete sein Wort an zwei der drei Gummersbacher Ortsteile, die sich in Zukunft über eine schnellere Internetverbindung freuen können. Gemeinsam mit Anja Oppermann von der Deutschen Telekom unterzeichnete Helmenstein heute die Verträge für einen Breitbandausbau in Hardt-Hanfgarten, Herreshagen und Gummeroth. Mit ihren Unterschriften besiegelten die beiden am Morgen eine Vereinbarung, die vor allem durch die Bewohner der Ortschaften und Ute Sänger vom Fachdienst Wirtschaftsförderung der Stadt Gummersbach vorangetrieben worden war.

[Glasfaserkabel sollen für eine Internet-geschwindigkeit von bis 50 Megabit pro Sekunde sorgen.]

Sänger hatte nach Ansprechpartnern gesucht und war auf Bürger gestoßen, die sich zunächst auf Suche nach Mitstreiter begeben haben und dann für die Akquise von Geldern starkmachten. Der Breitbandausbau in den Stadtteilen wird nur zu 90 Prozent durch die „Integrierte ländliche Entwicklung“ des NRW-Programms „Ländlicher Raum 2014-2020“ gefördert - 49.250 € fließen nach Hardt-Hanfgarten, 77.560 € nach Herreshagen/ Gummeroth. Die restlichen zehn Prozent müssen durch die Bürger selbst aufgebracht werden.

Für den Ausbau seien zunächst Viele gewesen, als es dann aber ans Zücken des Geldbeutels ging, seien die Zusagen plötzlich weniger geworden, schilderten die Vertreter der Dorfgemeinschaften. Dennoch seien auch viele Bewohner ohne Computer bereit gewesen, etwas beizutragen. Zwischen 50€ und 100 € hätte man im Durchschnitt gegeben, so die Anwesenden. „Es ist ihrem bürgerschaftlichem Engagement zu verdanken, dass wir die Verträge heute unterzeichnen können. Ich danke ihren für ihren langen Atem“, erklärte der Bürgermeister, bevor er den Breitbandausbau für 1.060 Einwohner in den Gummersbacher Außenbezirken mit seiner Unterschrift freigab.



In Kürze will die Telekom in die Feinplanung einsteigen und nach einer Firma für die notwendigen Tiefbaumaßnahmen suchen. Sobald alle Kabel verlegt und Multifunktionsgehäuse aufgestellt sind, erfolgt der Anschluss an das Netz. Zwischen Vertragsabschluss und Buchbarkeit der neuen Anschlüsse vergehen nach Angaben der Telekom in der Regel zwölf Monate. Im Januar 2016 sollen sich die 1.060 Einwohner von Hardt-Hanfgarten, Gummeroth und Herreshagen über eine Glasfaserversorgung mit einer Geschwindigkeit von bis 50 Megabit pro Sekunde freuen können.


Im Stadtteil Windhagen, in dem die Herstellungskosten für schnelleres Internet aus technischen Gründen höher sind als andernorts, könnte es ebenfalls vorangehen. „Ich sehe dank positiv geänderter Vergaberichtlinien für die Förderung ein Licht am Ende des Horizonts“, sagte der Bürgermeister, der auf eine Lösung im Laufe des Jahres hofft.
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