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KGS verabschiedete ihre Bildhauerin

js; 29. Jan 2015, 16:56 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Familie von Hildegard Bins (rechts) hatte sich eine besondere Überraschung ausgedacht. Die Enkelkinder Thorben (v.l.), Marlina und Janno trugen mit Unterstützung von Tochter Brigitte Bins-Scheske und Ehemann Bruno Bins ein selbst geschriebenes Gedicht vor.
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KGS verabschiedete ihre Bildhauerin

js; 29. Jan 2015, 16:56 Uhr
Bergneustadt – Die Katholische Grundschule Bergneustadt verabschiedete heute ihre Schulleiterin Hildegard Bins – Nach 42 Jahren Lehrtätigkeit und fünfeinhalb Jahren als Rektorin geht die 65-Jährige in den Ruhestand.
Von einer umtriebigen und spontanen Oma berichteten Thorben, Marlina und Janno am Nachmittag auf der Bühne des Krawinkelsaals. Die drei hatten sich als Schornsteinfeger verkleidet, um ihre Großmutter nach 42 Jahren Lehrtätigkeit in den Ruhestand zu verabschieden. Mit einem selbst geschriebenen Gedicht übermittelten die Glücksbringer ihre besten Wünsche und brachten die Schulleiterin der Katholischen Grundschule Bergneustadt (KGS) zum Strahlen. Neben der Familie waren zahlreiche Gäste aus Kollegium, Eltern- und Schülerschaft sowie Schullandschaft erschienen, um Hildegard Bins alles Gute für die Zukunft zu wünschen.


[Blumen und lobende Worte gab Bürgermeister Wilfried Holberg an Hildegard Bins weiter.]


Obwohl die 65-Jährige ihren Dienst offiziell erst am 31. Januar quittiert, blickte man bereits heute auf fünfeinhalb Jahre als Rektorin und über 36 Jahre als Lehrerin zurück. Die Redner nutzen immer wieder ein Bildnis, das sowohl auf die pädagogischen Fähigkeiten der zukünftigen Ruheständlerin als auch auf ihre privaten Interessen übertragen werden kann. In ihrer Freizeit beschäftigt sich die scheidende Schulleiterin mit Bildhauerei und Töpferei - Hobbys, bei denen neben handwerklichem Geschick auch Durchhaltevermögen und Vorstellungskraft gefragt sind.





[Der Förderverein verabschiedete sich mit einem Kuchen und einem Kurs-Gutschein für Bildhauerei.]


„Dabei müssen sie formen und gestalten. Bildnerisch tätig zu werden liegt ihnen privat und beruflich“, erklärte Dr. Jörg Barke, Schulleiter des Wüllenweber-Gymnasiums, und spielte auf Bins' Leistungen für die KGS an. Dort sei sie immer offen und vertrauensvoll mit dem Kollegium umgegangen und habe die Schule nach gemeinsamen Vorstellungen geformt. Ähnlich sah das auch die Mitglieder des KGS-Födervereins. „Sie waren schon lange Bildhauerin, bevor sie mit ihrem Hobby anfingen. Sie formten, gestalteten und prägten Schüler und Schule. Dabei haben sie das Beste aus jedem Rohling gemacht“, so Andrea Gießelmann vom Förderverein.


„Wir haben uns unter Umständen kennengelernt, die ich mir in Anbetracht ihrer Persönlichkeit anders gewünscht hätte“, begann Bürgermeister Wilfried Holberg sein Grußwort und ging damit auf das bevorstehende Aus der KGS als unabhängige Schule und ihre Zukunft als Verbundschule ein (OA berichtete). Obwohl sich beide in einer schwierigen Situation begegnet sind, fand der Bürgermeister nur lobende Worte für Bins und machte deutlich, dass er ihren Charakter schätzt: „Ich möchte mich für ihre Verbindlichkeit, Geradlinigkeit und die faire und zugewandte, gemeinsame Zeit bedanken.“ Die von Holberg genannten Eigenschaften wurden im Veranstaltungsverlauf immer wieder genannt.

[Schüler der KGS hatten das Musical „Wie die Mäuse Lesen lernen" einstudiert.]  

Neben lobenden Worten hatten die Redner eine Frage im Hinterkopf, die sie an die Frau im Mittelpunkt richteten. Was sie in Zukunft vorhabe, war des Öfteren zu vernehmen. Bins gab zu verstehen, dass sie der KGS auch in Zukunft erhalten bleibe. In welcher Form gab sie nicht bekannt. Die neu gewonnene Freizeit werde sie schon füllen. Neben den fünf Enkelkindern von ihren beiden Töchtern, die Beschäftigung versprechen, könne sie sich jetzt noch intensiver mit der Bildhauerei und Töpferei auseinandersetzten, erklärte die langjährige Lehrkraft.

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