Archiv

Die Entfesselung der Wupper geht weiter

Red; 20. Jan 2015, 11:44 Uhr
Bild: Wupperverband --- Das Flussbett der Wupper in Hückeswagen soll lebendiger werden.
ARCHIV

Die Entfesselung der Wupper geht weiter

Red; 20. Jan 2015, 11:44 Uhr
Hückeswagen – Das Wupperprojekt wird oberhalb des Auenparks fortgesetzt – Durch die Entfernung des Uferverbaus soll sich der Fluss seinen eigenen Weg suchen können.

Der Wupperverband wird ab der letzen Januarwoche 2015 einen weiteren Wupperabschnitt in Hückeswagen entfesseln und naturnah gestalten. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verband in zwei Bauabschnitten zwischen Wehr Wipperhof in Wipperfürth und Bevermündung in Hückeswagen dem Flusslauf eine neue Gestalt gegeben. Nun wird das Projekt oberhalb des Auenparks in Hückeswagen im Bereich der ehemaligen Bahnbrücke auf rund 500 Metern fortgesetzt. Nach Abschluss dieses dritten Schritts wird die Wupper dann auf einer Länge von rund fünf Kilometern ein überwiegend natürliches Flussbett haben.

Die Kosten für alle drei Bauabschnitte zusammen betragen rund 120.000 €. Die Bezirksregierung Köln fördert das Projekt mit einem 80-prozentigen Zuschuss. 20 Prozent der Kosten trägt der Wupperverband. Um die Gewässer gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie naturnah zu entwickeln, hatten die Verbandsmitglieder im Jahr 2008 ein Maßnahmenprogramm mit einem Budget von insgesamt 2,7 Millionen Euro für die Planungseinheit Obere Wupper beschlossen.


Damit das Flussbett der Wupper wieder naturnäher wird und eine dynamische Eigenentwicklung möglich ist, wird der Wupperverband den Uferverbau weitestgehend entfernen. Der Uferverbau besteht größtenteils aus Steinen. Dieses Korsett hinderte den Fluss bisher daran, sich sein Flussbett selbst zu gestalten. Dies wird sich nun ändern. Neben der Entfernung des Uferverbaus werden Steine und Baumstämme das Flussbett auflockern. Dies führt zu mehr Strömungsvielfalt und einem verbesserten Geschiebemanagement. Der Fluss bietet als Lebensraum für Fische und Kleinlebewesen mehr Abwechslung, da sowohl ruhigere als auch turbulentere Wasserzonen entstehen.

Bevor der Wupperverband mit seinen Arbeiten beginnt, wird eine Firma ab 21. Januar im Auftrag des Verbandes einige Gehölze entfernen. Anschließend werden die Bagger im Einsatz sein und – je nach Witterung – in etwa zwei bis drei Wochen das Flussbett umgestalten. In 2015 steht die Wiederherstellung der Durchgängigkeit an Wehren im Oberlauf der Wupper im Fokus.
WERBUNG