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Kein Schönheitspreis, aber zwei wichtige Punkte

pn; 11. Jan 2015, 17:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Max Riegert und der SSV Nümbrecht durften einen wichtigen Heimsieg bejubeln.
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Kein Schönheitspreis, aber zwei wichtige Punkte

pn; 11. Jan 2015, 17:30 Uhr
Oberberg - Nümbrecht erkämpft sich in einem intensiven Derby den Sieg - Derschlag verschläft die Startphase in Rheinbach und verliert knapp - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga.
SSV Nümbrecht – TV Strombach 28:25 (12:11).


[Sebastian Raymund in Infight mit der SSV-Deckung.]

Wenig spielerische Highlights, dafür puren Abstiegskampf erlebten die Zuschauer in der Nümbrechter GWN-Arena. „Es war kein schönes Spiel, aber damit war auch nicht zu rechnen“, erklärten die beiden Trainer Maik Thiele und Mario Jatzke unisono. Beide Teams gingen mit hohem Engagement in die Partie, so dass die Führung auch mehrfach wechselte. Beim 8:10 hatten sich die Gäste erstmals einen kleinen Vorteil erarbeitet, ließen nun aber gleich drei Chancen links liegen. „Es ist ärgerlich, dass wir so einen Lauf nie mitnehmen können“, haderte Thiele auch insgesamt mit der Chancenverwertung seines Teams, das eine Angriffseffektivität von unter 50 Prozent hatte. Nümbrecht reagierte abgeklärter, erzielte vier Treffer in Folge und ging mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause.



Nach dem Seitenwechsel wogte die Partie weiter hin und her, ehe Nümbrecht eine Viertelstunde vor dem Abpfiff der soliden Schiedsrichter allmählich das Zepter in die Hand nahm. Strombach verlor eine Überzahlsituation mit 0:2 und geriet in der Folge selbst in Unterzahl. „Das war der Knackpunkt“, analysierte Thiele, dessen Team nun über 21:24 und 23:26 einem 23:28-Rückstand hinterherlaufen musste. Vor allem aus der zweiten Reihe kam in der zweiten Hälfte zu wenig, nachdem Frederic Burmeister vor der Pause das urlaubsbedingte Fehlen von Philip Schmitz noch hatte vergessen lassen können.

[Harry Roth glänzte auf Linksaußen mit acht Treffern.]

„Wir waren auf Augenhöhe, die kämpferische Einstellung stimmte, aber in der entscheidenden Phase haben wir leider die Fehler gemacht“, so Thiele. Sein Gegenüber Mario Jatzke lobte indessen seine Mannschaft. „Wir haben vorne zwar viele Fehler gemacht, aber in der Abwehr hat sich jeder reingehangen“, weiß Jatzke, dass in den kommenden Trainingswochen noch einige Arbeit ansteht.


Nümbrecht: Harry Roth (8/1), Stefan Ufer (6/1), Kevin Schieferdecker (4), Mario Weissner (3), Daniel Funk (2/1), Björn Lefherz (2), Max Riegert, Ilja Schattner, Lukas Hemmersbach (je 1).


Strombach: Dennis Herrmann (5), Frederic Burmeister (4), Peter Voss, Andras Csuka (je 3), Dominik Heimes (3/2), Sebastian Raymund, Joscha Jaeger (je 2), Simon Voiss, Jan Höfer, Dawid Golluch (je 1).



HSG Rheinbach-Wormersdorf - TuS Derschlag 26:25 (15:10).


Seinen Ligaeinstand auf der Derschlager Bank hatte sich TuS-Trainer Michiel Lochtenbergh anders vorgestellt. „Wir haben uns letztlich selbst geschlagen“, haderte er vor allem mit der ersten Hälfte seines Teams beim Spitzenspiel in Rheinbach. Denn die Startphase verschliefen die Oberberger schlichtweg. Vor allem in der Defensive fanden die Gäste nie die richtige Einstellung gegen den Tabellendritten. Zwar kam aus der zweiten Reihe der HSG nur wenig, doch im direkten Zweikampf war Derschlag meist nur zweiter Sieger. Hinzu kamen viele Fehlpässe in der Offensive, die Rheinbach konsequent mit Gegenstößen bestrafte und über 6:3 zum 12:6 vorlegte. „Wir haben durchgewechselt, mehrere Deckungsformationen probiert, aber nichts fruchtete“, ärgerte sich Lochtenbergh.


[An Marek Wrobel lag die Strombacher Niederlage nicht - Maik Thiele ärgerte die schwache Angriffsquote seines Teams.]

Erst im zweiten Durchgang wachte sein Team auf und legte gleich los wie die Feuerwehr. Beim 16:14 war man wieder in Schlagdistanz, der Rückstand sollte fortan aber zwischen einem und zwei Treffern pendeln. Rheinbach hielt dagegen und kassierte gegen einen von Alexandre Brüning angeführten TuS nie den Ausgleich. In der Schlussphase rührten beide Teams schließlich Beton an. Die letzten sechs Rheinbacher Angriffe fanden allesamt nicht ihr Ziel, die Gäste bissen sich im Gegenzug allerdings auch mehrfach die Zähne am HSG-Block aus. Der letzte Angriff gehörte Derschlag, doch Rheinbach verteidigte clever, so dass letztlich nur ein direkter Freiwurf blieb, der in der Deckung hängen blieb. „Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber Rheinbach war auch ein starker Gegner“, kommentierte Lochtenbergh die Niederlage.


Derschlag: Alexandre Brüning (8), Jonas Bergerhoff (6), Lukas Bader (3), Vladislav Vesselinov, Jacques Martel, Marko Curcic (je 2), Gregor Pohl, Philip Pfeil (je 1).
  


[Mario Jatzke ist als SSV-Trainer weiter unbesiegt.]

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