Oberberg - Der Wupperverband ist seit 85 Jahren für die Wupper und ihre Nebenbäche zuständig - In Oberberg werden vier Talsperren durch den 1930 gegründeten Flussgebietsmanager betrieben.

„Die Wupper war kein Fluss mehr, sondern nur noch eine Kloake. Die schlechte Wasserqualität brachte Epidemien in der Bevölkerung mit sich. Weitere drängende Probleme waren Hochwässer auf der einen Seite und der Bedarf an Wasser für eine wachsende Industrie und Bevölkerung auf der anderen Seite“, berichtet Wupperverband-Vorstand Georg Wulf mit Blick auf die Anfangstage seines Unternehmens im Jahr 1930. Am 8.Januar vor 85 Jahren wurde der Wupperverband gegründet und ist seitdem für die Wupper und ihre Nebenbäche im gesamten Einzugsgebiet der Wupper mit einer Größe von 813 Quadratkilometern verantwortlich.



[Bilder: Wupperverband --- Hochwasser in Opladen 1946.]


Der Verband reinigt das Abwasser von mehr als 900.000 Menschen sowie der örtlichen Unternehmen, reguliert den Wasserabfluss in der Wupper in Trockenzeiten, leistet Hochwasserschutz und stellt Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung bereit. Er unterhält und entwickelt die Wupper und ihre Nebenbäche, die zusammen ein Gewässernetz von 2.300 Kilometern Länge bilden. Im gesamten Einzugsgebiet werden zwölf Talsperren, elf Klärwerke, eine Klärschlammverbrennungsanlage und weitere Anlagen, wie Regen- und Hochwasserrückhaltebecken betrieben. In Oberberg liegen der Betrieb der Marienheider Brucher- und Lingese-, sowie der Hückeswagener Bever- und Schevelinger-Talsperre in der Hand des Wasserwirtschafters.

[Faulbehälter für Klärschlamm im Klärwerk Buchenhofen 1949.] 


„Es hat Jahrzehnte gedauert, bis sich die Wasserqualität der Wupper verbessert hat. Heute haben wir über 30 Fischarten in der Wupper. Sie zeigen an, dass sich die Wupper wieder zu einem Lebensraum entwickelt. Die Erfolge sind bereits sichtbar, und auch die Menschen zieht es in den letzten Jahren immer mehr an den Fluss“, so Wulfs Fazit nach 85 Jahren.