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RB 25: Neuer Fahrplan, neues Glück?

fj; 18. Dec 2014, 13:26 Uhr
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RB 25: Neuer Fahrplan, neues Glück?

fj; 18. Dec 2014, 13:26 Uhr
Oberberg – Seit der Einführung des neuen Fahrplans läuft es laut Bahnsprecher Pohlmann runder – Aufgrund der häufigen Fahrzeugstörungen führt die Bahn Gespräche mit dem Hersteller – Alte Bestandswagen helfen aus.
Ausfälle, Verspätungen, überfüllte Züge – die Verlässlichkeit der Deutschen Bahn auf der Strecke zwischen Meinerzhagen und Köln (RB 25) hat sich seit der Einführung der neuen Triebwagen zu einem Dauerbrenner-Thema entwickelt. Am härtesten traf es die Fahrgäste, doch auch bei der Bahn, so Sprecher Dirk Pohlmann, habe es „richtig gekocht“.

Nun, zum Ende des Jahres, hege Pohlmann die berechtigte Hoffnung, dass sich die Situation endlich entspannt und verweist auf den neuen Fahrplan, der seit dem vergangenen Sonntag gilt. Fahrgäste der RB 25 profitieren zwischen Engelskirchen und Gummersbach montags bis freitags morgens, mittags und nachmittags von einem dichteren Takt. Insgesamt werden sieben zusätzliche Hin- und Rückfahrten angeboten. Neu sind auch die Zusatzzüge, die von Montag bis Freitag zur pendlerstarken Zeit um 7:11 Uhr ab Overath nach Köln, um 6:57 Uhr ab Engelskirchen nach Marienheide und um 7:32 Uhr ab Marienheide nach Engelskirchen – Köln eingesetzt werden.


Pohlmann ist aber auch klar, dass die dichtere Taktung die Bahn vor neue Herausforderungen stellt. Denn die RB 25 ist besonders störungsanfällig, weil sie eingleisig ist. Hat ein Zug Verspätung, muss der entgegenkommende warten, die Verspätungen stauen sich auf, bis sie laut Bahn nur noch dadurch in den Griff zu bekommen sind, dass die Züge nicht mehr bis zur Endstation fahren. Mit der dichteren Taktung tummeln sich nun auch mehr Züge auf den Gleisen, wodurch das Problem verstärkt werden könnte. „Im Großen und Ganzen“, so resümiert Pohlmann, „läuft es seit Einführung der neuen Fahrpläne aber besser“.

Gegen Fahrzeugstörungen kann aber auch der neue Fahrplan nichts ausrichten. Erst am vergangenen Montag hatte die Bahn wieder mit Problemen aufgrund einer solchen Störung zu kämpfen. Da sich diese häuften, sei die Bahn mit dem Hersteller der neuen Coradia LINT-Triebwagen, ALSTOM Transport Deutschland, im Gespräch. Außerdem warte die Bahn immer noch auf die Auslieferung vier neuer Triebwagen. „Auch deswegen laufen intensive Gespräche mit dem Hersteller, durch die dichtere Taktung sind wir schließlich dringend auf mehr Züge angewiesen“, so Pohlmann. Um den neuen Fahrplan trotz störungsanfälliger und fehlender Triebwagen zu erfüllen, sind derzeit wieder die alten Bestandswagen im Einsatz – und die hatte sich so mancher Fahrgast schon längst zurück gewünscht.
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