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Wiehler wollen ihren Kirchturm aufpolieren

js; 17. Dec 2014, 13:50 Uhr
Bild: Christian Melzer --- Diese Fotomontage zeigt, wie die Evangelische Wiehl in Zukunft aussehen könnte.
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Wiehler wollen ihren Kirchturm aufpolieren

js; 17. Dec 2014, 13:50 Uhr
Wiehl - Sanierung der Evangelischen Kirche Wiehl schreitet voran - Arbeiten am Kirchenschiff verzögern sich - Nach positiver Resonanz aus der Bevölkerung will das Presbyterium auch das Turm-Mauerwerk freilegen - 333.000 € Spendengelder benötigt.
Im September 2013 starteten die Bauarbeiten an der Evangelischen Kirche Wiehl (OA berichtete). Inzwischen sind die notwendigen Sanierungen weitestgehend abgeschlossen. Nord- und Ostseite des Kirchenschiffs erstrahlen in neuem Glanz und sind von Feuchtigkeitsschäden befreit worden (OA berichtete). Die Arbeiten an der Südseite sollen je nach Wetterlage erst Ostern beendet sein. Der notwendige zusätzliche Austausch von maroden Steinen verzögert die angedachte Fertigstellung bis Weihnachten.


Obwohl noch fleißig am Projekt Kirchensanierung gewerkelt wird, verkündete das Presbyterium heute neue Pläne. Auf ihrer letzten Versammlung haben die Gemeindevertreter über die Zukunftsperspektiven des Kirchturms diskutiert und mehrheitlich für eine Freilegung des ursprünglichen Mauerwerks gestimmt. Der gelbe Anstrich des Kirchenschiffs ist bereits verschwunden, die ursprüngliche Bruchsteinfassade freigelegt. In Zukunft soll auch der Turm von seiner weißen Farbe befreit werden und in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden. Eine solche Maßnahme stand bisher nicht zur Debatte, weil die Entfernung des alten Silikonputzes und das Ersetzten maroder Steine einen erheblich hören Kostenaufwand darstellen, als der bisher geplante Neuanstrich für insgesamt 70.000 €.


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[Bild: Jessica Schöler --- Finanzkirchmeister Hans Sommer, Pfarrer Kurt Fischer und Baukirchmeister Karl-Christian Lück.]


Dass man sich nun doch für eine Änderung des Sanierungsplans entschieden hat, hängt mit der positiven Resonanz der Wiehler Bürger zusammen. Die Bevölkerung hatte sich nicht nur positiv über das neue Erscheinungsbild des Kirchenschiffs geäußert, sondern auch ein einheitliches Gesamtbild gefordert. Diesem Wunsch will man nun nachkommen, obwohl die Gesamtkosten für die Freilegung des Mauerwerks auf 500.000 € geschätzt werden.

Um die Arbeiten durchführen zu können, benötigt man Fördermittel und Spendengelder in Höhe von 330.000 €. Finanzkirchmeister Hans Sommer zeigte sich heute zuversichtlich. Er erklärte, dass man den Mut für die Umsetzung durch die Unterstützung und Spendenbereitschaft der Bürger finde. Das für das eigentlichen Konzept angesetzte Spendenziel von 175.000 € sei bereits überschritten. „Diese Hintergrundsituation macht uns stark“, so Sommer.


Neben finanzieller Unterstützung aus Bevölkerung und Geschäftswelt hofft man auf Fördergelder. Als mögliche Quelle nannte man heute das Integrierte Handlungskonzept Wiehl. Für die Fassadensanierung des Turms könne man 18.000 € erwarten. Eine Summe, die allerdings erst im Jahr 2017 und ohne vorherigen Baubeginn vergeben werden könne. Finanzkirchmeister Sommer und Baukirchmeister Karl-Christian Lück gaben zu verstehen, dass man über einen vorzeitigen Sanierungsbeginn im Jahr 2016 und das damit verbundene Wegfallen der Fördersumme nachdenkt. „Wenn wir erst 2017 beginnen können, könnten die Kosten in diesen zwei Jahren nach oben schießen“, so Sommer mit Blick auf die Inflationsrate.


Das weitere Vorgehen will man nun überdenken. Die Turmsanierung soll als separates Projekt ab 2016 in Angriff genommen werden. Neben einer komplett neuen Ausschreibung wollen die Verantwortlichen bis dahin Zeit finden, entsprechende Fördermittel zu beantragen und Spendengelder zu sammeln.
  
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