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Ein gewohntes Gefühl: SVF zittert um den Klassenerhalt

lo; 15. Dec 2014, 06:11 Uhr
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Ein gewohntes Gefühl: SVF zittert um den Klassenerhalt

lo; 15. Dec 2014, 06:11 Uhr
Lindlar - Der SV Frielingsdorf muss auch in dieser Saison seine Qualitäten im Abstiegskampf beweisen - 50 Gegentreffer in 15 Spielen bedeuten eine große Hypothek.
Nach der Verjüngungskur im vergangenen Sommer, der einem echten Generationswechsel gleichkam - mehr als ein halbes Dutzend Stammkräfte hörte auf oder verließ den Klub - , war allen Beteiligten klar, dass es für den SV Frielingsdorf abermals nur darum geht, den Status als Bezirksligist zu verteidigen. Trainer Ralph Köhler war optimistisch, die qualitativen Einbußen im Kader auffangen können. Der Saisonbeginn gestaltete sich dann auch recht verheißungsvoll. Die „Bubi-Truppe“ befand sich mit zehn Punkten nach neun Spieltagen im Soll, bevor der große Einbruch kam. Sechs zum Teil deutliche Niederlagen sorgten dafür, dass das Team immer tiefer in den Abstiegsstrudel geriet und in der Rotlichtzone der Tabelle überwintern muss.


[Trainer Ralph Köhler hatte im Verlauf der Hinrunde eher selten Grund zur Freude.]

„Vielleicht haben sich einige zu sehr im guten Start gesonnt“, spekuliert der Trainer, der die jüngste Pleitenserie relativiert. „Richtig miserabel waren nur das 0:7 in Schlebusch und das 0:5 in Drabenderhöhe. Das hatte noch nicht einmal Kreisliga A-Niveau“, erklärt Köhler. Gegen Lindenthal-Hohenlind (0:7) sei man erst in der Schlussphase eingeknickt, das 1:4 gegen Urbach müsse man sich wegen der schlechten Chancenverwertung selbst ans Revers heften. „Und im Derby in Wipperfürth hat sich unsere Unerfahrenheit gezeigt. Wenn man in der Nachspielzeit das 2:2 erzielt, muss man das Unentschieden irgendwie über die Runden bringen“, so Köhler. Ausgerechnet der Ex-Frielingsdorfer Jan Schmitz durchkreuzte die Pläne und traf zum 3:2 für den VfR.



Mit 50 Gegentoren ist der SVF zur größten Schießbude der Liga mutiert, 17 eigene Treffer sprechen nicht gerade für eine vor Gefährlichkeit strotzende Offensive. Köhler weiß, dass es in dieser Spielzeit erneut extrem eng wird. „Aber in der Vergangenheit haben wir gezeigt, dass wir Abstiegskampf können“, gibt er sich ungebrochen zuversichtlich. „Wir wollen eine gute Vorbereitung hinlegen und versuchen, vernünftig aus den Startlöchern zu kommen. Was uns an spielerischen Mitteln fehlt, müssen wir mit Einsatzwillen wettmachen.“ Unterstützung erhält der Coach künftig wieder von Marco Ripplinger, der nach einem halben Jahr Pause als Co-Trainer zurückgekehrt ist. Köhler: „Ich freue mich sehr, dass wir ihn überzeugen konnten. Marco ist wichtig für die Mannschaft.“ Auf dem Wunschzettel stehen nun noch „ein oder zwei Neuzugänge, wobei wir wissen, dass es in der Winterpause nicht leicht wird, jemanden zu verpflichten."
  
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