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Paukenschlag in Nümbrecht: Janeck tritt zurück

pn; 10. Dec 2014, 12:25 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- Vergangene Saison war Mario Jatzke auf dem Spielfeld noch der verlängerte Arm von SSV-Trainer Helge Janeck. Nun beerbt das Nümbrechter Urgestein seinen ehemaligen Coach auf der Trainerbank.
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Paukenschlag in Nümbrecht: Janeck tritt zurück

pn; 10. Dec 2014, 12:25 Uhr
Nümbrecht - Helge Janeck zieht nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen Konsequenzen und trifft zurück - Sein Nachfolger Mario Jatzke wird bereits im Derby gegen Derschlag auf der Bank sitzen - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga.
Bereits nach dem desaströsem Auftritt des SSV Nümbrecht beim Aufsteiger TSV Bonn rrh. hatte sich Helge Janeck erste Gedanken über die weitere Zukunft gemacht. „Es musste etwas passieren und da gab es nur zwei Lösungen. Entweder meinen Rücktritt oder Maßnahmen, die Manchem sehr wehgetan hätten“, ließ der erfahrene Coach die Ereignisse eine Nacht auf sich wirken und informierte schlussendlich den Nümbrechter Vorstand über seinen Entschluss. „Es ist die beste Lösung, schließlich geht es hier nicht um mich, sondern um den Verein“, konstatierte Janeck.   



Beim SSV bedauert man den Schritt des Übungleiters derweil. „Wir hatten alle an diesem Ergebnis zu knabbern. Es ist schade, dass wir unsere langfristige Zusammenarbeit so auseinandergehen lassen müssen. Denn Helge hat hier tolle Arbeit geleistet“, stellt Abteilungsleiter Jörg Weber seinem Coach ein gutes Zeugnis aus. Am langfristigen Konzept, das man eigentlich mit Janeck angehen wollte, ändere dieser Schritt aber nichts. Zunächst gilt es aber erst einmal den Klassenerhalt zu schaffen. Gelingen soll dies mit dem langjährigen Spielmacher der Nümbrechter, Mario Jatzke. „Eine externe Lösung wäre in unserer aktuellen Verfassung nicht die optimale Lösung gewesen. Mario kennt die Mannschaft bestens, hat klare Vorstellungen und vor allem die Überzeugung, dass es das Team schaffen kann“, skizziert Weber die Vorteile des Trainernovizen.


Der langjährige Kapitän stand als Spieler selbst schon im Abstiegskampf mit seinem SSV Nümbrecht und leitete gestern Abend erstmalig das Training des Tabellenvorletzten. Dabei kann er weiter auf das restliche Trainerteam bauen. „Wir wollen gemeinsam die Wende schaffen“, so Weber weiter. Für Jatzke war es indes auch eine Herzenssache. „Ich bin seit fast 25 Jahren diesem Verein verbunden und davon überzeugt, dass wir nur das verloren gegangene Selbstvertrauen zurückfinden müssen. Dementsprechend viele Gespräche will der 29-jährige Neutrainer auch führen. Zwar stehe man zum Ende der Hinrunde mit dem Rücken zur Wand, doch dies sei auch als Chance für die Rückrunde zu sehen.

„Das Potential für die Oberliga haben die Jungs in jedem Fall, sonst hätte ich diesen Job auch nicht übernommen“, will Jatzke, der sich vorerst auf das Traineramt konzentrieren wird, daher zunächst auch keine großen Experimente wagen, sondern eine klare Struktur vorgeben. Sein Team solle sich auf den Handball konzentrieren und sich den Spaß daran wiederholen. Dafür wünschte ihm und dem Verein auch der abgetretene Helge Janeck nur das Beste.  
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