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Milchpreise auf Talfahrt: Landwirte fordern Auflagenabbau

Red; 9. Dec 2014, 10:26 Uhr
Oberberg Aktuell
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Milchpreise auf Talfahrt: Landwirte fordern Auflagenabbau

Red; 9. Dec 2014, 10:26 Uhr
Oberberg – Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis, verlangt die Möglichkeit einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage.
In global vernetzten Märkten bietet eine staatliche Verwaltung von flexiblen Mengen und Märkten keinen Schutz vor niedrigen Erzeugerpreisen, so die oberbergische Kreisbauernwirtschaft, was ihrer Meinung nach das Beispiel der noch bis zum Frühjahr geltenden Milchquotenregelung belegt. Die Mehrzahl der bergischen Milchbauern sei daher froh, wenn das „Bürokratiemonster“ Milchquote zum 1. April 2015 endet. Die wenigen Vorteile haben die Nachteile nicht aufheben können, so die Landwirte. „Die genossenschaftlich organisierten Molkereien, die unsere Milch verarbeiten, sind gefordert, die erzeugte Milch effizient zu vermarkten. Die Politik ist gefordert, zusätzliche Kostenbelastungen durch neue Anforderungen zu unterlassen“, fordert die Kreisbauernschaft.


„Geplante Auflagen wie in der Düngeverordnung, für den Bau und Betrieb von Gülleanlagen oder höhere Kosten für die Tierkörperbeseitigung bedeuten in der Summe einen gravierenden Nachteil für unsere Betriebe und drohen den Strukturwandel weiter anzuheizen“, erklärt Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis. Die Worte „Bürokratieabbau“ und „Kostenentlastung“ seien inzwischen offenbar aus dem Wortschatz der Politik völlig gestrichen, so Dresbach weiter.

Nachdrücklich bekräftigt Dresbach seine Forderung, den Landwirten als „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Möglichkeit einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage zu geben. Landwirtschaftliche Unternehmer bräuchten eine Möglichkeit, in ertragreicheren Jahren die Krisenvorsorge auch steuerlich in Ansatz zu bringen. Dies stärke die wirtschaftliche Substanz der Betriebe und deren Fähigkeit, auf Marktschwankungen zu reagieren. Angesichts gestiegener Markt-, Wetter- und Preisrisiken sei dies mehr denn je geboten.
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