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Zwei „tierische“ Helfer wurden ebenfalls geehrt

lo; 28. Nov 2014, 10:54 Uhr
Oberberg Aktuell
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Zwei „tierische“ Helfer wurden ebenfalls geehrt

lo; 28. Nov 2014, 10:54 Uhr
Nümbrecht - Gemeinderat zeichnete Bürger mit der Ehrenamtskarte aus - Bürgermeister Redenius: „Ehrenamt ist der Motor unserer Gesellschaft.“

[Ein Teil der Geehrten mit Bürgermeister Hilko Redenius und dessen Stellvertretern Fabian Scheske (3.v.l.) und Gerhard Dittich (re.).]

Ungewöhnliche Gäste bei der gestrigen Ratssitzung in Nümbrecht: Die Vierbeiner „Joe“ und „Baghira“ sind bei den Bewohnern des örtlichen Engelsstifts gerne gesehen. Besitzerin Annette Ohl ist für den Besuchshundedienst der Johanniter tätig und begleitet die beiden bei den regelmäßigen Stippvisiten in der Einrichtung. Dort ist die Freude jedes Mal groß, wenn das tierische Duo zu Gast ist und den älteren, zum Teil an Demenz erkrankten Menschen eine Ablenkung vom Alltag bietet. Als kleines Präsent gab es Hunde-Dentalsticks, während Ohl die Ehrenamtskarte der Gemeinde erhielt.

Es ist gute Tradition in Nümbrecht, dass verdiente Helfer mit der Ehrenamtskarte, die Vergünstigungen bei unzähligen lokalen und regionalen Partnern bietet, ausgezeichnet werden. Neben Ohl waren es diesmal Carin Werner (Terre des hommes), Elke Schmidt (Bücherei-Förderverein), Karin Jehnes (Bücherei-Förderverein, Hospizgruppe und Senioreninsel), Dagmar Winterberg (Grüne Dame im Krankenhaus Waldbröl) sowie Peter Eggert, Carsten Heimann und Jonas Goße (alle Trainer in der Fußballabteilung des TuS Elsenroth). Sechs Mitglieder der örtlichen DLRG-Gruppe werden zu einem späteren Zeitpunkt geehrt.

Laut Redenius sind mehr als die Hälfte aller Bürger der Gemeinde über 16 Jahre ehrenamtlich tätig. Wenn die Arbeitsstunden mit dem Mindestlohn von 8,50 € honoriert würden, käme ein jährlicher Betrag von 13,5 Millionen Euro zusammen. „Das Ehrenamt ist der Motor unserer Gesellschaft. Ohne diese Arbeit könnte Nümbrecht nicht bestehen“, unterstrich der Rathauschef die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements. Die Ehrenamtskarte wurde bisher 175-mal vergeben.  

Rat kompakt

- Zum 1. Januar 2015 wird die Biotonne eingeführt, so ist es gesetzlich vorgeschrieben. Die jährliche Gebühr für ein 80-Liter-Gefäß beträgt 59,64 €. Die entsprechende Änderung der Gebührensatzung wurde gestern bei vier Gegenstimmen von Bündnis 90/Die Grünen mehrheitlich verabschiedet. Bis zum Schluss hatte es Widerstand der Grünen-Fraktion gegeben. Sie lehnen zwar nicht die braune Tonne, aber das Entsorgungsmodell in der Gemeinde an sich ab (siehe Bericht). Politik und Verwaltung habe der Mut gefehlt, sich über Alternativen, die die Müllvermeidung stärker in den Fokus rücken, Gedanken zu machen, bekräftigte Sprecher Rainer Gottschlich gestern noch einmal.

- Ab dem 1. Januar 2015 werden die Eintrittspreise im Hallenbad Element moderat erhöht: Erwachsene zahlen künftig 3,50 € statt 3 €. Der Warmwasserzuschlag erhöht sich ebenfalls um einen halben Euro. Die Ticketpreise für Kinder und Jugendliche sowie Familien bleiben unverändert.

- Der Aussichtsturm auf dem Lindchen ist seit knapp anderthalb Jahren wegen erheblicher Baumängel gesperrt. Auf Anfrage von Jürgen Rogowski (SPD) erklärte der Bürgermeister, dass man weiter auf der Suche nach Sanierungs- und Finanzierungsmöglichkeiten sei. Redenius will mit den Telekommunikationsanbietern sprechen. Damit deren Mobilfunkantennen optimal funktionieren, müsste der Turm allerdings um zehn Meter erhöht werden. Inklusive der in diesem Fall notwendigen Veränderungen am Fundament würden die Kosten schätzungsweise 750.000 € betragen, so Redenius.     
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