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Oberwiehler Sensationssieg gegen Longerich

pn, or; 23. Nov 2014, 21:12 Uhr
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Oberwiehler Sensationssieg gegen Longerich

pn, or; 23. Nov 2014, 21:12 Uhr
Oberberg - Bergneustadt überläuft Nippes und profitiert vom CVJM-Sieg - HSG defensivschwach gegen Köln - SSV mit Rumpftruppe nach Rheindorf - TVS zeigt Reaktion - TVO verliert beim Schlusslicht (AKTUALISIERT).
CVJM Oberwiehl II – Longericher SC II 27:24 (8:13)

„Wir wollten Bergneustadt wieder zum Ligafavoriten küren“, konnte CVJM-Coach Rolf Schuster selbst nicht ganz glauben, was seine Mannschaft gegen den Tabellenzweiten aus Longerich geleistet hatte. Jenes Team, das vergangene Woche noch souverän Bergneustadt besiegt hatte, sich nun aber wieder einmal von der divenhaften Seite zeigte. Dabei sah es im ersten Durchgang durchaus nach einem klaren Sieg des Favoriten aus. „Longerich war uns individuell überlegen und wir sind dem Gegner nur hinterhergelaufen“, fasste Schuster den Pausenstand zusammen, mit dem sein Team noch gut bedient war. Dementsprechend deftig fiel die Kabinenpredigt aus. Doch der CVJM zeigte die richtige Reaktion und legte los wie die Feuerwehr. Bereits beim 15:15 fiel der Ausgleich und beim 22:18 war die Partie gedreht. In der Schlussphase geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. „Longerich hatte die Partie gedanklich wohl schon abgehakt und hat dann den Hebel nicht mehr umgelegt bekommen“, hatte Schuster aber auch großen Respekt vor der Leistung seiner Jungs.

Oberwiehl: Joshua Grabek (6/3), Bastian Schneider (5/1), Jan Bluhm, (4), Nils Hühn (4/1), Arwed Haak, Andreas Waldmüller (je 3), Peter Madel (2),


TV Strombach II – SC Fortuna Köln II 28:24 (14:11).

„Das war ein ganz anderes Engagement als zuletzt“, war TVS-Coach Daniel Dünnebeil endlich einmal wieder zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Zwar war der TVS-Innenblock durch die Ausfälle von Arthur Kunkel und Dawid Golluch geschwächt, doch die Gastgeber reagierten mit einer 5:1-Variante, in der Joscha Jaeger einen quirligen Indianer gab. Strombach diktierte von Beginn an das Geschehen, verpasste es aber auch immer wieder sich deutlicher abzusetzen. Erst Mitte der zweiten Hälfte war der Vorsprung auf sechs Tore ausgebaut (48.). Köln gab aber keineswegs auf und verkürzte nach drei überhasteten TVS-Abschlüssen auf zwei Treffer. Letztlich schaukelten die Gastgeber die Partie aber nach Hause, auch weil sich die emotionalen Domstädter verstärkt mit den Unparteiischen beschäftigten. Was Dünnebeil allerdings nachvollziehen konnte: „Für zwei rotwürdige Aktionen meiner Jungs gab es einmal lediglich eine Zeitstrafe und einmal sogar gar nichts.“ Die Bestnoten verdienten sich neben Jaeger noch Nils Meyer und Sebastian Panske.

Strombach: Joscha Jaeger (8/3), Christian Georgewitsch, Nils Meyer (je 5), Jan Höfer (3), Sebastian Panske (2), Tom Bonfiglio, Felix Moddemann, Steffen Jarrausch, Michiel Töpfer, Tino Steuck (je 1)


HSG Marienheide/Müllenbach – Polizei SV Köln 30:34 (9:14).

[Neben der Niederlage musste die HSG noch die nächste Hiobsbotschaft verdauen. Der Verdacht auf einen Kreuzbandriss hat sich bei Timo Montag bestätigt. Zudem ist auch seine alte Kreuzbandverletzung wieder aufgebrochen. Ihm droht eine sehr lange Pause.]

Wie Longerich in Oberwiehl zeigte sich auch die HSG Marienheide/Müllenbach von ihrer schlechten Seite. „Köln hat genau das gespielt, was wir erwartet und einstudiert haben. Aber wir haben von unseren Vorgaben überhaupt nichts umgesetzt“, war Trainer Eduard Debnar nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Die letzte Woche noch hochgelobte Defensive zeigte sich völlig verunsichert und unbeweglich. Hinzu kam ein mangelhaftes Rückzugsverhalten. „Wir wollten sie doppeln, haben das aber nie geschafft und auch viel zu viele Treffer über die zweite Welle  kassiert“, resümierte Debnar einen deutlichen 17:26-Rückstand (45.). Dabei kassierten die Gastgeber auch insgesamt elf Zeitstrafen und zahlreiche Siebenmeter gegen sich. „Die Schiedsrichter haben eine gute Linie vorgegeben, aber die Jungs waren einfach stets einen Schritt zu spät“, so Debnar, dessen Team in den letzten Minuten immerhin noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. „Eigentlich fiel das Ergebnis noch viel zu nett für uns aus“, war Debnar bedient.

Marienheide/Müllenbach: Thilo Rein (8), Christian Daase (6/1), Timo Krause (6/2), Till Wegermann (3/2), Norman Krause, Lutz Lichtinghagen, Philipe Gienczek (je 2), Max Sachse (1).


TV Bergneustadt – TK Nippes 40:27 (19:15).

„Wir freuen uns zwar über den CVJM-Sieg gegen Longerich, aber wir wollen jetzt vor allem auf uns selbst gucken“, erfuhr TVB-Coach Ralph Weinheimer das LSC-Ergebnis zwar schon kurz nach Anpfiff, teilte es seinem Team aber erst mit, nachdem die Partie gegen hilflose Gäste in trockenen Tüchern war. Denn Bergneustadt zeigte sich von der ersten Saisonniederlage gut erholt und ließ Nippes von der ersten Sekunde an, nicht den Hauch einer Chance. „Wir hatten an der Niederlage zu knabbern, aber die Jungs haben die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich Weinheimer. Nach einer Abwehrumstellung auf eine 5:1-Variante nach 20 Minute fiel Nippes gegen den starken Indianer Nils Welke kaum noch etwas ein. Die zweite Hälfte glich dann einem Scheibenschießen, bei dem sich jeder TVB-Akteur in die Torschützenliste eintragen durfte. „Nächste Woche wartet jetzt der nächste schwere Brocken auf uns“, hakte Weinheimer die Partie schnell ab und fordert volle Konzentration auf das schwierige Auswärtsspiel bei Polizei Köln.

Bergneustadt: Stephan Kakuschki (11/2), Mathias Kakuschki (8/3), Timo Bay (6), Holger Magdzack (5), Thorben Schneider (3), Nico Ries (2), Thomas Berscheid (2), Nils Welke, Patrick Kunert, Marcel Neese (je 1).


TuS Rheindorf – SSV Nümbrecht II 39:19 (15:10).

Gerne hätte SSV-Coach Patrick Seebaum die Partie in Rheindorf verlegen lassen, doch die Gastgeber zeigten sich nicht kompromissbereit. Dementsprechend mussten die Südkreisler mit einem Rumpfteam, das durch fünf A-Jugendliche aufgefüllt wurde an den Rhein reisen. Und dort verkauften sich die Gäste zunächst auch alles andere als schlecht. Nachdem es lange 0:0 (6.) stand, hielt Nümbrecht 25 Minuten die Partie völlig offen. „Wir haben lange Angriffe gefahren und kamen immer wieder zu Toren“, war Stephan Bitzer, der Seebaum auf der Bank vertrat, mehr als zufrieden mit dem ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel mussten die Gäste allerdings schnell den fehlenden Wechselmöglichkeiten ihren Tribut zollen. „Rheindorf hatte es letztlich einfach und hat jeden unserer Fehler gnadenlos bestraft. Wir sollten vor allem die gute erste Hälfte sehen“, hakte Bitzer die Niederlage schnell ab.

Nümbrecht: Tim Lefherz (5), Janik Lang, Patrick Martel, Alex Föhse (je 3), Thorsten Engelberth (2), Dominik Donath, Marcus Schwemke, Hendrik Höffgen (je 1).



Leichlinger TV II – TV Oberbantenberg 30:23 (16:14).

Nichts zu holen gab es am späten Sonntagabend für den TVO beim Tabellenschlusslicht Leichlingen, das den ersten Sieg in dieser Saison bejubeln konnte. „Heute hat uns das gefehlt, was uns zuletzt stark gemacht hat. In der Abwehr haben wir zu viele Zweikämpfe verloren“, haderte TVO-Coach Dirk Heppe mit 30 Gegentoren. Dabei probierte er jede mögliche Abwehrformation aus, aber weder die gewohnte 3:2:1-Formation, noch die die defensiveren Varianten hatten Erfolg. Während die erste Halbzeit noch ausgeglichen verlief, setzte sich Leichlingen, angeführt vom siebenmal erfolgreichen Spielertrainer Christian Deckarm, auf 20:15 (37. Minute) ab. Da in der Schlussphase auch noch einige Zeitstrafen gegen Oberbantenberg verhängt wurden und das Team insgesamt 15 technische Fehler produzierte, verloren die Gäste deutlich. „Das war ein enttäuschender Auftritt und insgesamt eine schlechte Mannschaftsleistung“, bilanzierte Dirk Heppe die Partie.

TV Oberbantenberg: Robin Ziegler (7/4), Manuel Kreter (5), Thomas Wieschalla (4), Luca Schrabe und Tobias Wohlfromm (je 2), Marcel Baier, Lukas Sievers und Alexander Zurek (je 1).



Ergebnisse und Tabelle
  
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