Lindlar – Der Bessemsbenger-Orden für besondere Verdienste um die Gemeinde wurde gestern an Katharina Hagen verliehen, die auch schon vom Papst für ihr Wirken ausgezeichnet wurde.

Sie sei nie eine Frau viele Worte gewesen, sagt Katharina Hagen. Das war auch nie nötig, denn ihr ganzes Leben lang hat sie Taten sprechen lassen: Sie war 25 Jahre Vorstand der Katholischen Frauen in Frielingsdorf. Sie engagierte sich für Kleiderbörse, Speisekammer und Hofbasar. Sie gründete den Strickkreis und den Bibelkreis. Und das ist immer noch nur ein Auszug des vielseitigen ehrenamtlichen Engagements der 1932 am Niederrhein geborenen Katharina Hagen. Für all das wurde ihr gestern offiziell der Bessemsbenger-Orden 2014 verliehen.



Die Wanderkette des Bessemsbenger Ordensträgers (Bild) überreichte Joachim Stüttem, Präsident und Vorsitzender der KG Rot-Weiß Lindlar, die den Orden seit 1977 zusammen mit Bürgermeister, Vereinen und Parteien verleiht. Geehrt werden Menschen, die sich in überdurchschnittlicher Weise ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren. Katharina Hagen ist die 38. Ordensträgerin dieser Auszeichnung. Die Laudatio im Kulturzentrum Lindlar hielt der Ordensträger des Vorjahres Wilfried Werner. Im Saal waren auch viele Ordensträger der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig zollte der Scheelerin ebenfalls Respekt, die er schon viele Jahre kennt und schätzt. „Dieser Orden ist von Bürgern für Bürger und das quasi Lindlarer Bundesverdienstkreuz“, sagte Ludwig.


[Das Rahmenprogramm gestalteten die Vereine. Hier tanzen die Minis.]

Traditionell bekommt der Bessemsbenger Ordensträger symbolisch auch ein Rutenbündel. Es symbolisiert die Stärke der Gemeinschaft. „Allein ist jeder Zweig schwach und brüchig, zusammen ergeben sie ein starkes Bündel. Katharina Hagen sorgt für den Zusammenhalt der Menschen“, sagte Ludwig. Das Engagement von Katharina Hagen, die mit ihrem Mann Werner im ältesten bewohnten Gebäude der Gemeinde aus dem Jahre 1450 lebt, hat sich auch schon bis nach Rom herumgesprochen. Im Jahr 2007 verlieh Papst Benedikt XVI. ihr das Ehrenkreuz  „Pro Ecclesia et Pontifice“. Die höchste Auszeichnung der Katholischen Kirche für Mitglieder, die kein geistlicher Amtsträger sind. Kürzlich feierte sie zudem Goldhochzeit.

Der Abend mit buntem Rahmenprogramm der Lindlarer Vereine war der Preisträgerin gewidmet, die sich selbst gewohnt bescheiden gab. Ohne Hilfe von Freunden und Familie sei ihr Wirken nicht möglich gewesen: „Danke an alle, die mit mir meinen Weg gegangen sind.“