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Herber TuS-Dämpfer im Spitzenspiel

pn; 23. Nov 2014, 17:40 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Auch Vladislav Vesselinov konnte die Niederlage des TuS im Spitzenspiel nicht verhindern.
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Herber TuS-Dämpfer im Spitzenspiel

pn; 23. Nov 2014, 17:40 Uhr
Oberberg - Derschlag ist gegen Longerich chancenlos - Nümbrecht erobert in Opladen einen Zähler - Strombach überrascht gegen Pulheim - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga. (AKTUALISIERT)
TuS Derschlag – Longericher SC 27:33 (11:16).



[Gregor Pohl hatte gegen die LSC-Defensive einen schweren Stand.]

„Longerich war eine Klasse besser“, suchte TuS-Coach Caslav Dincic nicht lange nach Ausreden für die Niederlage im Spitzenspiel gegen den Longericher SC. Neben der ersten Saisonpleite verloren die Derschlager auch die Tabellenführung an die Gäste. Bereits vor der Partie sollten die Hiobsbotschaften nicht abreißen. Neben dem nach wie vor verletzten Michiel Lochtenbergh, fiel auch Lukas Bader aus, der sich am Donnerstag eine Prellung an der Hand zugezogen hatte. Hinzukam, dass Marko Curcic durch eine Grippe geschwächt war. „Longerich hat uns mit seiner Härte bereits in den Anfangsminuten abgekocht“, resümierte Dincic die frühe Phase der Partie, in den Longerich austeste wie weit man bei den erfahrenen Unparteiischen gehen konnte. „Sie haben hart gespielt und die Schiedsrichter haben es zugelassen. Aber das ist legitim“, urteilte der Übungsleiter.

Beim 4:8 (13.) hatten die Gäste eine erste Duftmarke gesetzt. „Die einzigen Spieler, die wirklich dagegen gehalten haben, waren Vesselinov, Hamers und Bergerhoff“, musste Dincic mitansehen, wie sein Team bis zur Pause stetig einem Rückstand hinterherlief. Symptomatisch der letzte Gegentreffer vor der Pause. Der junge Philip Pfeil schloss zu früh ab, während Longerich sofort einen Gegenstoß einleitete und mit einer komfortablen Führung in die Kabine ging.

Richtig bitter sollte es nach dem Seitenwechsel werden. Über 14:21 und 17:25 schraubten die Gäste die Führung sogar auf 20:29 (49.) in die Höhe. Erst in den Schlussminuten gelang Derschlag dank Alexandre Brüning noch etwas Ergebniskosmetik. Der Rückraumakteur war bis zu diesem späten Zeitpunkt allerdings auch ein Musterbeispiel dafür, wie sehr sich Derschlag von der Härte des Gegners hatte einschüchtern lassen. „Glückwunsch an Longerich. Sie waren robuster und kräftiger als wir und sind momentan das beste Team der Liga“, weiß Dincic, dass die deutliche Niederlage am Ende doppelt weh tun könnte, da der direkte Vergleich bei Punktgleichheit zählen würde.

Derschlag: Vladislav Vesselinov, Marko Curcic (je 6), Gregor Pohl (5/3), Jonas Bergerhoff (5/1), Alexandre Brüning (4), Jacques Martel (1).
  




TuS Opladen – SSV Nümbrecht 30:30 (16:15).

[Marko Curcic ging grippegeschwächt in die Partie.]

Nach drei zuletzt enttäuschenden Auftritten hat der SSV Nümbrecht endlich wieder ein kleines Erfolgserlebnis feiern dürfen. Bei den ebenfalls schlecht in die Saison gestarteten Opladenern, die erstmals seit langer Zeit wieder fast auf ihren vollen Kader zurückgreifen konnten, erkämpfte sich die Mannschaft von Helge Janeck mit großer Moral einen Punkt. Bereits die Anfangsphase gehörte den Gästen, die vor allem in den ersten 20 Minuten einen flüssigen Ball spielten und zu Recht ständig führten. Doch die Hausherren fanden nun ihrerseits ebenfalls besser in die Partie und drehten das Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff mit etwas Glück. Auch nach dem Seitenwechsel ging es zunächst ausgeglichen weiter, ehe Opladen das Spiel an sich riss und beim 25:21 (48.) eine erste Duftmarke gesetzt hatte.



Fiel die Janeck-Truppe in den letzten Wochen nach solchen Rückständen stets auseinander, blieb sie diesmal ruhig und suchte weiter ihre Chancen. Auch dank eines nun überragend haltenden Philip Winkler verkürzten die Gäste den Rückstand stetig. 15 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Stefan Ufer, der einen fälligen Siebenmeter zum 30:30-Ausgleich verwandelte. In den Schlusssekunden kam Opladen zwar noch zu einer hundertprozentigen Chance, doch Winkler parierte den letzten TuS-Wurf mit einer starken Reaktion. „Wir haben konzentriert weiter agiert und sind dafür auch belohnt worden", hob Janeck neben Winkler und Ufer noch den quirligen Harry Roth hervor.

Nümbrecht: Stefan Ufer (11/3), Harry Roth (7), Mirco Gröbner, Daniel Funk (je 4), Kevin Schieferdecker (3), Lukas Hemmersbach (1).


 [Auch der gut haltende Max Hamers konnte die Niederlage nicht verhindern.]

TV Strombach – Pulheimer SC 29:25 (16:15).

Noch unter der Woche hatte TVS-Trainer Maik Thiele endlich mal einen Sieg gegen eins der Spitzenteams gefordert. Sein Team ließ sich nicht lange bitten und besiegte überraschend die gut in die Saison gestarteten Pulheimer. Wie wichtig dieser Erfolg ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle, denn im unteren Mittelfeld konnten alle Teams punkten und am heutigen steht zudem noch das direkte Duell der beiden Tabellenletzten aus Dormagen und Birkesdorf an. Strombach agierte von Beginn an konzentriert und lieferte den favorisierten Gästen einen munteren Kampf. Über 4:4 konnten sich die Pulheimer beim 7:9 dann aber doch erstmals leicht absetzen. Diesem Rückstand liefen die Hausherren lange hinterher, konnten die Partie kurz vor der Pause dann aber doch noch drehen. „Diese Führung hat uns viel Selbstvertrauen für die zweite Hälfte gegeben“, so Thiele.


 [Caslav Dincic war nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.]

Entscheidend dabei vor allem die Einwechslung von Torhüter Stefan Lellwitz, der in der 25. Minute ins Tor kam und bis zur 39. Minute seinen Kasten völlig vernagelte. Auch die agile und variantenreiche PSC-Defensive stellte für Strombach nun kein Problem mehr da. Die einstudierten Auslösehandlungen führten stets zum Erfolg. Über 19:15 und 22:17 legte Strombach einen ordentlichen Zwischenspurt hin, musste anschließend aber noch einmal zittern, nachdem Pulheim zum 22:19 verkürzt hatte und zudem Philip Schmitz die Rote Karte sah. Doch die Gäste agierten nun unkonzentriert und brachten den TVS mit vielen einfachen Fehlern über 25:19 zurück auf die Gewinnerstraße. Ein Sonderlob verdienten sich neben Lellwitz noch Jannes Pulla und vor allem Nico Blech. „Er ist endlich bei uns angekommen und wird jetzt auch nicht mehr abgegeben“, urteilte Thiele über seinen Halben, der die Saison noch in der Landesligareserve begonnen hatte.

Strombach: Nico Blech (6), Dominik Heimes (6/3), Jannes Pulla (4), Simon Voiss (3), Philip Schmitz (3/2), Nikola Szekely, Frederic Burmeister, Peter Voiss (je 2), Jan Höfer (1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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