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Mit dem Mountainbike über Stock und Stein

js; 22. Nov 2014, 09:55 Uhr
Bilder: Alexander Hanke --- Endlich geschafft: Alexander Hanke ist Oberbergs erster Fachübungsleiter Mountainbike.
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Mit dem Mountainbike über Stock und Stein

js; 22. Nov 2014, 09:55 Uhr
Oberberg – Alexander Hanke ist Oberbergs erster Fachübungsleiter Mountainbike - Sein Fachwissen gibt der Bergneustädter bei monatlichen Mountainbike-Touren für den Deutschen Alpenverein, Sektion Gummersbach, weiter.
Schon in seiner Jugend ist Alexander Hanke gerne Mountainbike gefahren. Seit mehr als fünf Jahren hat sich sein Hobby immer weiter intensiviert, an eine Rennkarriere hat der Bergneustädter aber nie gedacht. „Es ist mit der Zeit immer ein bisschen mehr geworden. Meinen Arbeitsweg lege ich oft mit dem Rad zurück“, erklärt der 37-Jährige, der nach eigenen Angaben eigentlich nur Mountainbike fährt, um sich zu bewegen und die Natur zu genießen.


[Alexander Hanke hat fünf Lehrgänge und  eine zweiteilige Prüfung  absolviert.]

Seine Wege durch das Oberbergische legt Hanke nicht immer alleine zurück. Im Deutschen Alpenverein Sektion Gummersbach bietet er seit längerem Gruppenfahrten an. Kürzlich hat er sich zum Fachübungsleiter Mountainbike ausbilden lassen. Damit nimmt er eine Vorreiterrolle ein, denn er ist der Erste im Oberbergischen Kreis, der diese Prüfung abgelegt hat.



Bis zur Prüfung gab es eine Menge zu lernen, als Fachübungsleiter ist Hanke schließlich für Streckenvorbereitung, Organisation und Gruppenführung zuständig. Während der Fahrten muss er auf die Sicherheit seiner Mitfahrer achten und die Strecke so konzipieren, dass niemand überfordert ist. In fünf aufeinander aufbauenden Lehrgängen, die in den Alpen absolviert wurden, wurde Fachwissen rund ums Mountainbiken vermittelt. Im letzten Jahr und Anfang 2014 standen Schulungen zum Thema Fahrtechnik auf dem Stundenplan. Für weitere Lehrgänge ging es nach Italien und Österreich. Neben Kartenkunde, Organisation, Naturerfahrung und Gruppenführung wurden Hanke dort auch Verhaltensweisen für die Alpen vermittelt. In einem der Kurse radelten er und andere Teilnehmer nämlich zweieinhalb Tage durchs Hochgebirge.

[Während der Lehrgänge und den Prüfungen ging es hoch hinaus.]

Mitte September trat Hanke schließlich als erster Oberberg zu einer zweiteiligen Prüfung im italienschen Malosco an. Nach einer 150 Kilometer langen Zweitagestour, der Überwindung von 2.500 Höhenmetern und zahlreichen Einzelprüfungen zu den verschiedensten Themen erhielt er die Lizenz zum Fachübungsleiter Mountainbike. Sein Wissen gibt Hanke nun beim Deutschen Alpenverein, Sektion Gummersbach, weiter, der seine Ausbildung zum Übungsleiter finanziert hat.

Einmal im Monat schwingt er sich hier mit anderen Vereinsmitgliedern aufs Rad. Zu den Highlights gehörten bisher anspruchsvolle Fahrten durch die Eifel und das Durchqueren eines Tagebau-Abraumgebiets in Mönchengladbach. Auch für das nächste Jahr hat Hanke schon etwas geplant, wollte aber noch nicht verraten, wohin es diesmal geht. Hauptsächlich sei man aber im Oberbergischen und im Sauerland unterwegs erzählt der 37-Jährige. Dabei herrschen zwar keine alpinen Bedingungen, durchschnittlich würden aber 1.000 Höhenmeter überwunden. „Wir wollen uns in der Natur bewegen und eine schöne Tour haben. Es geht nicht darum, die Strecke möglichst schnell abzureißen“, so der frischgebackene Mountainbike-Guide. Für einen 35 bis 40 Kilometer langen Kurs brauche man dennoch höchstens vier Stunden. „Die Streckenansprüche werden immer vorher bekannt gegeben, damit jeder weiß was auf ihn zukommt und ob ihm die Strecke zuzumuten ist“, berichtet Hanke, der sich über den Besuch interessierter Neuzugänge freuen würde.



  
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