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Derschlag souverän im Derby

pn; 8. Nov 2014, 23:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Alexandré Brüning konnte gegen Ende der Partie erst durch eine Manndeckung gestoppt werden.
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Derschlag souverän im Derby

pn; 8. Nov 2014, 23:00 Uhr
Oberberg - Strombach kann beim Tabellenführer nur 25 Minuten lang mithalten - Nümbrecht verliert deutlich in Dormagen - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga.

Von Peter Notbohm

TuS Derschlag – TV Strombach 32:27 (19:14).

[Dominik Heimes kam zu fünf Treffern.]

Nach zwei zuletzt eher durchwachsenen Leistungen gegen vermeintlich kleine Gegner, hat sich der TuS Derschlag im Derby gegen den TV Strombach das erste Mal nach der Herbstpause wieder von seiner souveränen Seite gezeigt. Die Gäste konnten nur in der ersten Hälfte über weite Strecken mithalten, waren nach dem Seitenwechsel aber chancenlos. TVS-Coach Maik Thiele war dennoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Derschlag ist einfach ein anderes Kaliber. Wir konnten leider nur 25 Minuten gut mithalten.“ In der Tat erwies sich der Aufsteiger zunächst als unangenehmer Gegner, der sogar über zwei Kempatreffer zu schönen Toren kam Zudem hatte Strombach mit Adam Turowski einen starken Keeper im Gehäuse, der in der Anfangsphase dafür sorgte, dass seine Farben bis zum 6:7 (10.) vorlegten.

Derschlags Coach Caslav Dincic reagierte und brachte für den bis dahin glücklosen Marvin Blech Max Hammers ins Tor. Ein Wechsel, der sich schnell bemerkbar machen sollte. Hammers führte sich schnell mit einigen Paraden ein, während seine Vorderleute die Partie zum 10:7 (12.) drehen sollten.  Derschlag behielt nun zwar die Initiative, Strombach erwies sich aber als giftiger Außenseiter, der sich bis zum 15:14 (26.) nicht abschütteln ließ. In den letzten vier Minuten produzierten die Gäste allerdings zu viele Fehler und hatten nach wie vor den überragenden Vladislav Vesselinov nicht im Griff. Der Kreisläufer war nur durch Fouls zu stoppen, während Gregor Pohl die daraus resultierenden Siebenmeter souverän verwandelte.

[Vladislav Vesselinov war nicht zu bremsen.]

Nach dem Seitenwechsel machte Derschlag nun zügig kurzen Prozess. Während Strombach sich seine Tore hart erarbeiten musste, reichte Alexandré Brüning auf der Gegenseite meist eine einfache Körperbewegung, um bereits nach wenigen Sekunden zum Torerfolg zu kommen. Über 23:16 (35.) und 27:20 (45.) verflachte die Partie nun zusehends. Während Derschlag munter durchwechselte, haderte Strombach mit sich und  den Unparteiischen. „Die meisten strittigen Situationen wurden gegen uns entschieden, aber wir sind nachher auch viel zu oft in Einzelaktionen verfallen“, ärgerten Thiele dann doch mehr die verfrühten Abschlüsse seiner Spieler, die sich kämpferisch allerdings nichts zu schulden kommen ließen. Dincic zeigte sich dagegen zufrieden. „Wir haben bis zur Pause eine sehr starke Angriffsleistung gezeigt. In den letzten Minuten haben wir zwar etwas nachgelassen, aber insgesamt war das ein hochverdienter Sieg“, wünschte er den Strombachern für den weiteren Saisonverlauf viel Erfolg, „denn solche Derbys brauchen wir.“

Derschlag: Alexandré Brüning (10/1), Gregor Pohl (8/7), Marko Curcic (5), Vladislav Vesselinov, Norman Scholz (je 3), Jonas Bergerhoff, Philipp Pfeil, Jacques Martel (je 1).

Strombach: Dennis Herrmann (6), Dominik Heimes (5/1), Philip Schmitz (4), Frederic Burmeister, Sebastian Raymund (je 3), Andras Csuka, Peter Voiss (je 2), Simon Voiss, Jannes Pulla (1).



TSV Bayer Dormagen II – SSV Nümbrecht 34:27 (18:14).

„Wir machen derzeit zu viele Fehler, die man sich in der Oberliga einfach nicht erlauben darf“, suchte SSV-Coach Helge Janeck nach dem Abpfiff in Dormagen gar nicht lange nach Ausreden für die deutliche Niederlage. Vor allem in der Defensive fehle es derzeit durch die Ausfälle von Björn Lefherz und Christoph Bitzer an der Qualität. Die derzeit mangelnde Trainingsbeteiligung machte sich bereits frühzeitig bemerkbar. Nümbrecht lief von Beginn an einem Rückstand hinterher, der immer anwuchs, den die Gäste aber auch zwei Mal über ihren kämpferischen Einsatz fast egalisieren konnten.  „Ohne Deckung ist man dann aber halt chancenlos“, so Janeck weiter. Beim 10:9 (20.) war der SSV noch auf Augenhöhe, lag zur Pause aber auch wieder klar im Hintertreffen.
 
[Nicht nur Jonas Bergerhoff scheiterte mehrfach an Strombachs Keeper Adam Turowski.]

Die letzte Chance, zu verkürzen, hatten die Oberberger beim 22:20 (40.), in der Folge machte sich dann aber auch die schwache Offensivleistung bemerkbar. Neben schwachen Abschlüssen produzierte Nümbrecht auch 15 technische Fehler und lud Dormagen zu einem letztlich nicht mehr gefährdeten Heimsieg ein. „Dormagen hatte aber auch einfach mehr Biss als wir“, nahm Janeck lediglich seine beiden Keeper aus der Kritik heraus, die eine noch höhere Niederlage verhinderten. „Natürlich können wir über die aktuellen Umstände jammern, aber wir müssen uns einfach weiterentwickeln“, weiß Janeck, dass dem SSV eine schwere Saison bevorsteht.

Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (6), Stefan Ufer (5/2), Mirco Gröbner, Ilja Schattner (je 4), Arthur Gartung (3), Daniel Funk, Mario Weissner (je2), Harry Roth (1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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