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Hannover soll VfL-Ärger zu spüren bekommen

Red; 6. Nov 2014, 23:38 Uhr
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Hannover soll VfL-Ärger zu spüren bekommen

Red; 6. Nov 2014, 23:38 Uhr
Gummersbach - Am kommenden Sonntag will der VfL im nächsten Heimspiel Wiedergutmachung betreiben - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
VfL Gummersbach - TSV Hannover-Burgdorf (Sonntag, 17:15 Uhr).

Die Enttäuschung war groß beim VfL Gummersbach nach der bescheidenen Leistung gegen Göppingen. „Das ist doch klar. Die Jungs wissen aber auch, dass sie Fehler gemacht haben und wir haben überhaupt keinen Grund, nun irgendwelche Schuldigen zu suchen“, erklärt Trainer Emir Kurtagic. Beim nächsten Mal besser machen lautet vielmehr die Devise und diese Möglichkeit hat das Team bereits am Sonntag. Eine allerdings ebenfalls denkbar schwere Aufgabe gegen Hannover. „Leichte Spiele gibt es diese Saison in der Klasse nicht. Wir müssen hochkonzentriert sein und unsere Fehler minimieren“, so Kurtagic.

Davon gab es einige gegen Göppingen. Rund 30 Fehlwürfe oder technische Fehler wurden gezählt. Die Chancenverwertung hatte den Gastgebern vorrangig das Genick gebrochen, und vielleicht auch ein bisschen die fehlende Cleverness. „Wir hatten große Probleme mit der Göppinger Spielweise. Sie haben das Spieltempo vorgegeben und wir haben uns angepasst. Aber das sind alles Entwicklungsprozesse, die meine Mannschaft durchmachen muss“, so der Trainer weiter, der mit seinem Team ja immerhin noch ein ausgeglichenes Punkteverhältnis nach elf Spielen vorweisen kann. Das hat es beim VfL lange nicht mehr gegeben, und auch am Mittwoch waren zumindest Einstellung und Wille erkennbar.

Der Blick richtet sich also nach vorne. „Ich hoffe und glaube auch nicht, dass sich die Mannschaft zu lange mit den Ereignissen beschäftigt. Das bringt nichts“, so Kurtagic weiter. Auf jeden Fall erkennbar war für jeden Zuschauer, wie wichtig erfahrene Spieler wie Carsten Lichtlein oder Christoph Schindler in dieser jungen Mannschaft sind. Und gemeinsam mit den „jungen Wilden“, die verständlicherweise noch Fehler machen, gilt es nun, an der Chancenverwertung zu arbeiten und gegen Hannover abgeklärter und souveräner aufzutreten.

Während der VfL also zwei Punkte abgab, brannte der Gegner vom Sonntag beim souveränen 39:31-Heimsieg gegen den Bergischen HC vor allem im Angriff ein wahres Handball-Feuerwerk ab. Verständlich, dass Burgdorfs Trainer Christopher Nordmeyer mit dem Auftritt seiner Mannschaft restlos zufrieden war: „Wir haben es geschafft, so richtig Schwung aufzunehmen und im Angriff viele richtige Entscheidungen getroffen.“


Durch den Erfolg haben die Hannoveraner, die bisher einen mittelmäßigen Saisonstart hingelegt hatten, mit nunmehr 12:12 Punkten den VfL Gummersbach in der Tabelle überholt und sind auf den 9. Platz geklettert. Nach dem Comeback nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) des Isländers Runar Karason hat Christopher Nordmeyer aber jetzt erstmals in dieser Saison bis auf den gebürtigen Letten Mait Patrail seinen kompletten Kader zur Verfügung. Die Niedersachsen, die sich in dieser Saison wieder für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren wollen, sind also ein Kaliber, gegen das der VfL nur mit einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Mittwoch-Spiel gegen Göppingen bestehen kann.

Im Tor steht mit Nationalkeeper Martin Ziemer, der gegen den Bergischen HC der große Rückhalt des TSV war, ein absoluter Könner seines Fachs, der zudem mit dem Ex-Wetzlarer Nikolai Weber einen fast gleichwertigen Kollegen an seiner Seite weiß. Im Angriff  haben sich die Niedersachen mit den beiden Nationalspielern Sven-Sören Christophersen (vormals Füchse Berlin) und Kai Häfner (vormals Balingen) entscheidend verstärkt. Und dieses Duo gehörte – zusammen mit Kapitän und Linksaußen Lars Lehnhoff (10/4 Tore) – gegen den BHC zu dem Trümpfen des TSV, denn Christophersen trug sich neunmal in die Torschützenliste ein, während der Linkshänder Häfner ein halbes Dutzend Mal einnetzte. Die dritte hochkarätige Neuverpflichtung des TSV war der Isländer Olafur Gudmundsson.




  
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