Wiehl - Mit einer Befragung von Autofahrern an den vier Einfallstraßen zum Wiehler Zentrum und einer zeitgleichen Verkehrszählung erhofft sich die Stadt einen genauen Überblick über die Verkehrsströme.

Von Nils Hühn

„Wo kommen Sie her und wo wollen Sie hin“, fragten zwei Schülerinnen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums am Dienstag willkürlich von der Polizei herausgewinkte Autofahrer auf der Hauptstraße in Höhe des Hotels zur Post. Insgesamt 50 Schüler unterstützten die Stadt Wiehl bei der Befragung und Verkehrszählung, die zwischen 6 und 18 Uhr durchgeführt wurde. Während an den vier Einfallsstraßen zum Wiehler Zentrum die Autofahrer befragt wurden, woher sie kommen, wohin sie wollten und warum, gab es fünf weitere Stationen, an denen eine Verkehrszählung durchgeführt wurde.


Die gesammelten Daten werden nun von einem Münchener Planungsbüro ausgewertet. Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzept Wiehl sollen die Zentren der Innenstadt (Gymnasium, Weiherplatz, Wiehlpark, historischer Ortskern und Rewe-Komplex) besser vernetzt werden. Die Schüler erhielten von insgesamt zehn Polizisten Unterstützung. In einigen Wochen rechnet Uwe Bastian, Leiter des Wiehler Ordnungsamtes, mit Ergebnissen. Aber auch so konnte er einige interessante Verhaltensmuster erkennen.

So fuhr ein Autofahrer, der von Nümbrecht-Bierenbachtal nach Oberwiehl wollte, über Bahnhof- und Hauptstraße, statt die Umgehungsstraße zu nutzen. „Wir wollten wissen, wie die Verkehrswege genutzt werden“, so Bastian. Mit den Ergebnissen geht es dann in den Dialog mit den Bürgern. „Entschieden ist noch lange nichts“, so Bastian, der gespannt ist, wie sich die Autofahrer in Wiehl verhalten und welche Rückschlüsse für die weitere Planung gewonnen werden können.