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Wird das Bürgerhaus zur Flüchtlingsunterkunft?

fj; 3. Nov 2014, 12:15 Uhr
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Wird das Bürgerhaus zur Flüchtlingsunterkunft?

fj; 3. Nov 2014, 12:15 Uhr
Bergneustadt – Dass das Bürgerhaus in Neueonthe verkauft werden soll, ist schon länger Thema – Nun prüft die Stadt, ob hier Flüchtlinge untergebracht werden können – Stadtverordneter Detlef Kämmerer lädt zum Diskussionsabend am kommenden Montag ein.
Als Stärkungspakt-Kommune ist Sparen für Bergneustadt Pflicht. Der Verkauf von städtischen Immobilien ist daher bereits seit Jahren ein Thema und auch das Bürgerhaus im Bergneustädter Stadtteil Neuenothe ist betroffen. Nun könnte aber eine andere Verwendungsart zum Thema werden, denn die Stadt prüft, ob der obere Teil des Hauses als vorübergehende Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann. „Wir brauchen dringend mehr Wohnraum für Flüchtlinge und prüfen momentan, was an städtischen Immobilien zur Verfügung steht, um Kosten zu sparen. Genauso werden aber auch andere Überlegungen angestellt, beispielsweise die Errichtung von Containern oder das Anmieten neuen Wohnraums“, erklärt Uwe Binner, Sprecher der Stadt Bergneustadt.

Der SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende des TuS Othetal, Detlef Kämmerer, steht dem Verkauf des Bürgerhauses kritisch gegenüber. „In der kleinen Turnhalle im unteren Teil des Bürgerhauses trainieren elf Übungsgruppen des TuS. Wenn das Haus verkauft wird und die Turnhalle vom Investor nicht erhalten bleibt, könnte der Sparzwang, den die Stadt von der Landesregierung auferlegt bekommt, im schlimmsten Falle das Aus des TuS bedeuten“, so Kämmerer. Um die Mitbürger über alle Konsequenzen eines Verkaufs zu informieren, lädt er am kommenden Montag, 10. November, um 19:30 Uhr zu einer Bürgerversammlung ins Bürgerhaus ein. Bürgermeister Wilfried Holberg und Stadtkämmerer Bernd Knabe werden anwesend sein, um den Othetalern Rede und Antwort zu stehen.


Hier will Kämmerer die Anwohner auch über die Pläne der Stadt hinsichtlich der Flüchtlingsunterkunft informieren, um ein Stimmungsbild zu erhalten. „Natürlich müssen Menschen, die ihr Land nicht freiwillig, sondern auf der Flucht vor Terror und Gewalt verlassen haben, aufgenommen werden. Doch auch die Landesregierung sollte sich einmal Gedanken dazu machen, ob Bergneustadt mit dem höchsten Migrantenanteil im Oberbergischen Kreis die geeignete Kommune dazu ist“, so der Stadtverordnete. Binner geht davon aus, dass eine Entscheidung bezüglich des Themas Flüchltingsunterkunft noch in diesem Monat fällt. Laut Kämmerer kommen die nächsten Flüchtlinge am 1. Dezember nach Bergneustadt.
  
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