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'Wenn die Wohngruppe zum Himmel stinkt'

mpe; 31. Oct 2014, 14:20 Uhr
Bild: OBK --- Die Verwahrlosung und Vermüllung von Wohnungen ist ein zunehmendes Problem.
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'Wenn die Wohngruppe zum Himmel stinkt'

mpe; 31. Oct 2014, 14:20 Uhr
Marienheide – Am 5. November findet im Kongresszentrum der Klinik Marienheide eine Fachtagung rund um das Thema Wohungsverwahrlosung und Vermüllung statt.
„Wenn Wohnungen unbewohnbar werden“ – Dieses Thema beschäftigt die Mitglieder der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft für den Oberbergischen Kreis (PSAG). Bei der diesjährigen Plenarveranstaltung erhoffen sie sich Hilfestellung im Umgang mit dem Problem der Wohnungsverwahrlosung, Vermüllung und dem Phänomen des Pathologischen Hortens.

Mitarbeiter von Sozialämtern, Gesundheitsämtern, Pflegediensten des Betreuten Wohnens und gesetzliche Betreuer seien in ihrem täglichen Einsatz immer wieder mit dem Phänomen der Wohnungsverwahrlosung konfrontiert, berichtete Hubertus Vierschilling, Geschäftsführer der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft für den Oberbergischen Kreis (OBK). „Auch private Unternehmer und Wohnungsbaugesellschaften sind diesbezüglich in prekären Situationen. Diese Fälle sind nicht selten und bedürfen häufig eines großen Ressourceneinsatzes – finanziell wie personell“, ergänzte Dr. Thomas Bauer, Leiter des oberbergischen Gesundheitsamtes.


Auf der Fachtagung werden Themen wie „Der Hausbesuch in unbewohnbar gewordenen Wohnungen“, Pragmatisches Vorgehen“, „Kinder in unbewohnbar gewordenen Wohnungen“ sowie Horten, Müll und Zimmervernachlässigung in Heim und WG behandelt. Dr. Thomas Lenders vom Gesundheitsamt Dortmund wird zudem eine von ihm durchgeführte Untersuchung von 186 Fällen des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Zeitraum 2008 bis 2012 vorstellen. „Die subjektiv empfundene Zunahme dieser Fälle steht in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte“, stellt er fest. Mit ihm zusammen werden seine Mitarbeiterin Johanna Kruger und Dr. Lothar Lindstedt das Tagungsprogramm gestalten.

Wie wichtig dieses Problem bei den Mitarbeitern der psychosozialen Versorgung ist, zeigt die Tatsache, dass bereits kurz nach Versendung der Einladung die Veranstaltung bis auf den letzten Platz ausgebucht war.
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