Archiv

Netzwerken entlang der Bildungskette

js; 30. Oct 2014, 14:24 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Landrat Hagen Jobi (v.l.), Sylvia Wimmershoff (Schulleiterin Berufskolleg Wipperfürth), Kreisdirektor Jochen Hagt, Christoph Hastenrath (Vorsitzender des Ausschuss für Schule und Weiterbildung, OBK), Anke Köster (Leiterin Amt für Schule und Bildung, OBK), Dr. Jorg Nürmberger (Sozialdezernent OBK) und Dr. Christian Dickschen (Integrationsbeauftragter OBK).
ARCHIV

Netzwerken entlang der Bildungskette

js; 30. Oct 2014, 14:24 Uhr
Oberberg – Rund 200 Akteure aus der Bildungsregion Oberberg tauschen sich heute zum Thema „Bildungsübergänge gestalten: Oberberg konkret!“ aus - Zur fünften Bildungskonferenz reiste auch Schulministerin Sylvia Löhrmann an.
Landrat Hagen Jobi zeigte sich zu Beginn der heutigen Bildungskonferenz für Oberberg sehr zufrieden mit dem Besucherandrang im Berufskolleg Wipperfürth. „Den Verantwortlichen des Bildungsnetzwerk Oberberg ist es offensichtlich erneut gelungen, ein aktuelles und wichtiges Thema in den Mittelpunkt der Konferenz zu stellen. Der Einladung sind circa 200 Bildungsakteure gefolgt“, so Jobi.

„Bildungsübergänge gestalten - Oberberg konkret!“, so der Leitspruch, zu dem sich Vertreter von Kindertagesstätten, Schulen, Verwaltung, Verbänden, Politik und Wirtschaft heute bis zum späten Nachmittag austauschen werden. Erstmals wurden auch Eltern aus der Schulpflegschaft zur Diskussion eingeladen. Das gemeinsame Augenmerk richtet sich auf die Zusammenarbeit der Einrichtungen während des Übergangs und auf die Unterstützung und Beratung der Eltern.


[Schulministerin Sylvia Löhrmann.]


Zur fünften Auflage der Konferenz konnte der Landrat eine besondere Gastrednerin begrüßen. Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann nahm sich dem Thema „Bildungsbiografien ohne Brüche - Bildung gemeinsam gestalten“ an. In ihrer Rede forderte sie einen Paradigmenwechsel für das Bildungssystem. Man müsse sich von Institutionalisierung und Zuständigkeit lösen und sich der Verantwortlichkeit zuwenden, erklärte die Grünen-Politikerin.

Ein wichtiger Schritt für den Wandel der Rahmenbedingungen sei mit dem seit 2009 bestehenden Bildungsnetzwerk Oberberg getan: „Wir kommen an der Arbeit regionaler Bildungsnetzwerke nicht vorbei. Wenn wir gelungene Bildungsbiografien erschaffen wollen, müssen wir Bildung als gemeinsamen Auftrag betrachten. Hier ist aber auch der Bund als Sozialgesetzgeber gefordert, damit Schulen und Region nicht im Regen stehen.“




Die Umsetzung der Inklusion, rückläufige Schülerzahlen, eine breiter werdende Gesellschaftsschere und eine größer werdende Heterogenität sind laut Löhrmann Themen, die nur gemeinschaftlich und in einem offenen Prozess bearbeitet werden können. „Sie sind die Spezialisten vor Ort, um neue Netzwerke zu schaffen“, erklärte die Ministerin. Der Landrat war sich sicher, dass die Konferenzteilnehmer dieser Aufgabe gewachsen sind: „Ich bin frohen Mutes, dass am Ende des Tages ein Ergebnis stehen wird, das die Zusammenarbeit in unserem Bildungsnetzwerk nochmals stärken wird.“


[Die Schulband des Berufskolleg Bergisch Land sorgte für den musikalischen Rahmen.]


Nach der Begrüßung und Statements aus der Region machten sich die geladenen Gäste an die Arbeit. In zehn Planungsgruppen beschäftigt man sich mit den Übergängen in der Bildungslandschaft, als entscheidende Schnittstelle der Bildungsbiografie von Kindern und Jugendlichen an. Gemeinsame konkrete Ideen und Handlungsempfehlungen zur Gestaltung der Übergänge sind das Ziel und sollen bis zum Ende der heutigen Konferenz gefunden werden.
  
WERBUNG