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Preisniveau von Bauplätzen bleibt konstant

Red; 28. Oct 2014, 12:26 Uhr
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Preisniveau von Bauplätzen bleibt konstant

Red; 28. Oct 2014, 12:26 Uhr
Oberberg - Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat die Zahlen des ersten Halbjahres 2014 ausgewertet.
Im ersten Halbjahr 2014 wertete der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis 1.767 Kaufverträge aus. Mit einem Plus von zwei Prozent ist damit das Niveau des gleichen Vorjahreszeitraumes leicht überschritten. Der Geldumsatz lag bei rund 195 Millionen Euro (plus fünf Prozent) und der Flächenumsatz bei 711 Hektar (plus 31 Prozent).  Während mit 740 Kauffällen genauso viele bebaute Grundstücke veräußert wurden wie im Vorjahreszeitraum, stieg die Anzahl beim Verkauf von Wohnungseigentum um 32 Prozent auf 333. Die Anzahl von Baulandverkäufen (ohne Gewerbebauland) stieg um 21 Prozent auf 175. Mit 127 Verkäufen von landwirtschaftlichen Grundstücken lag der Zuwachs in diesem Teilmarkt sogar bei 54 Prozent. Lediglich der Verkauf von forstwirtschaftlichen Grundstücken ist nicht so stark gestiegen; er lag bei 177 Verkäufen (plus drei Prozent).



Der Durchschnittswert für landwirtschaftlich genutzte Flächen liegt mit 1,30 € pro Quadratmeter über dem Niveau des aktuellen Bodenrichtwerts von 1,20 € /m². Die Preise von Waldflächen liegen zwischen 0,95 €/m² für Laubwald und je 1,25 €/m² für Nadel- und Mischwald. Zum Vergleich: 2013 betrugen sie durchschnittlich 1,10 €/m² (Laubwald) beziehungsweise 1,25 €/m² (Nadelwald) und 1,05 €/m² (Mischwald). Der Preis von Waldflächen ohne Aufwuchs liegt mit rund 0,45 €/m² auf dem Niveau des Vorjahres.

Im ersten Halbjahr 2014 wurde für Bauland (ohne Gewerbebauland) etwa zehn Millionen  Euro ausgegeben. Dies ist eine Steigerung von circa 21 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Für einen durchschnittlichen Bauplatz von rund 660 m² Größe wurde ein Kaufpreis von etwa 67.000 Euro gezahlt. Die Spanne reichte von durchschnittlich 53.000 Euro im Kreissüden (rund 690 m²) bis 87.000 Euro im Norden (670 m²). Die durchschnittlichen Preise pro Quadratmeter schwanken zwischen 75 Euro (Kreissüden) und 135 Euro (Kreisnorden). In der Kreismitte liegen sie bei 100 Euro.

Anhand von Auswertungen könne, so der Gutachterausschuss, zurzeit unterstellt werden, dass das Preisniveau von Bauplätzen des Vorjahres gehalten wird. Das jeweilige Preisniveau der einzelnen Lagen (Straßen, Orte) kann über die Bodenrichtwertkarten (www.boris.nrw.de oder www.rio.obk.de) aufgerufen werden.

Der Geldumsatz betrug bei den bebauten Grundstücken (ohne Gewerbegrundstücke) rund 108 Millionen Euro und lag damit fünf Prozent über den Vorjahreszahlen. Die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 800 m²) liegen aktuell bei durchschnittlich 155.000 Euro (unverändert). Je nach Baujahr, Lage, Ausstattung und Beschaffenheit wird unterschiedlich viel für eine Gebäudeimmobilie gezahlt. Im Kreisnorden lag der Durchschnittswert einer solchen bei rund 190.000 Euro, in der Mitte (155.000 Euro) und im Süden (125.000 Euro) fielen die Werte geringer aus.

Bisher wurden circa 27 Millionen Euro für bebaute Gewerbegrundstücke ausgegeben. Im gleichen Vorjahreszeitraum betrug der Umsatz 11,5 Millionen Euro.  Mit durchschnittlich 2.285 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen neu gebaute Eigentumswohnungen annähernd auf dem gleichen Niveau wie 2013 (2.270 Euro/m²). Der Durchschnittspreis einer Neubauwohnung mit rund 85 m² Wohnfläche lag im ersten Halbjahr bei etwa 195.000 Euro. Gebrauchte, wiederverkaufte Eigentumswohnungen lagen je nach Alter zwischen 725 Euro (Baujahresgruppe 1950 bis 1974) und 1.335 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Baujahresgruppe 1996 bis 2007).

Weitergehende Informationen oder Auswertungen sind bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses unter Tel.: 02261/88 62-30 oder -31 zu erfragen.
  
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