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Okutan nimmt THB-Geschenke dankend an

lo; 19. Oct 2014, 21:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die neuen Trikots brachten kein Glück: Bröltal verlor das Heimspiel Pesch.
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Okutan nimmt THB-Geschenke dankend an

lo; 19. Oct 2014, 21:15 Uhr
Oberberg - Bröltal kassiert die nächste Niederlage - Wiehl punktet gegen Mondorf - Lindlar verliert in Troisdorf und muss den nächsten Platzverweis verdauen (AKTUALISIERT).
TuS Homburg-Bröltal – FC Pesch 1:3 (1:2).

Der letztjährige Torschützenkönig der Landesliga, Serkan Okutan, erledigte den THB mit seinem Dreierpack quasi im Alleingang. „Bei zwei Toren haben wir großzügige Geschenke verteilt“, stöhnte Coach Timo Morano. Einmal mehr verhinderten krasse persönliche Patzer ein besseres Ergebnis für das Schlusslicht, diesmal hatte Eduard Kelm einen rabenschwarzen Tag erwischt. Beim Führungstreffer der Gäste besaß er alle Zeit der Welt, um das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern, doch Okutan nutzte die Schlafmützigkeit des Mittelfeldspielers eiskalt aus. Beim 0:2 nur drei Minuten später sah die Bröltaler Hintermannschaft im Kollektiv schlecht aus, als Okutan einen Sololauf von der rechten Seite startete und von niemandem am Abschluss gehindert wurde.


[Bastian Sellau erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.]

Die Gastgeber hatten sich bis dahin nur zaghaft nach vorne gewagt, die erste nennenswerte Gelegenheit besaß Kerem Kargin, dessen Flachschuss knapp vorbeisauste (31.). Den Anschlusstreffer erzielte Bastian Sellau, der nach einer schönen Körpertäuschung ins kurze Eck traf. Die Vorlage hatte Dennis Kuczka dank eines beherzten Ballgewinns im Mittelfeld geliefert. FC-Torwart Bennet Strutz parierte einen Kopfball von Bastian von Ameln (36.), bevor Jan Hendrik Felsmann mit einer Direktabnahme am Pfosten scheiterte (40.).

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte verliefen in sehr ruhigen Bahnen, dann war es erneut Kelm, der Okutan das 1:3 mit einem katastrophalen Querpass auf dem Silbertablett servierte. Die Bröltaler gaben sich nicht auf und hätten es noch einmal spannend machen können: Ein Wembleytor von Sellau fand keine Anerkennung (72.). „Der Assistent stand nicht auf der Höhe und der Schiedsrichter wurde von der Sonne geblendet. Deshalb konnte er die Szene nicht sehen“, schilderte Morano. Der eingewechselte Serkan Mutlu hatte sich schon am Schlussmann vorbeigetankt, ein Abwehrspieler wehrte für geschlagenen Keeper auf der Linie ab (74.).

[Serkan Mutlu hatte das 2:3 auf dem Fuß.]

„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie gibt sich niemals auf. Aber diese individuellen Fehler brechen uns immer wieder das Genick“, sagte Morano. Der Rückstand zum rettenden Ufer ist auf sechs Punkte angewachsen. „Das ist eine Menge Holz. Um das aufzuholen, benötigen wir langsam eine kleine Serie“, betonte der Übungsleiter.                

Tore
0:1 Serkan Okutan (16.), 0:2 Serkan Okutan (19.), 1:2 Bastian Sellau (34. Dennis Kuczka), 1:3 Serkan Okutan (68.).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Jeton Cenolli, Bastian von Ameln (78. Robert Mikoschek), Alexander Tomm, Tobias Wiebe, Eduard Kelm (72. Michael Möller), Kerem Kargin, Adrian Mikoschek (63. Serkan Mutlu), Hüseyin Samurkas, Dennis Kuczka, Bastian Sellau.



[Trotz engagierter Leistung konnte das Team von Timo Morano die Negativserie nicht stoppen.]

FV Wiehl – TuS Mondorf 1:1 (0:1).

Gegen „einen sehr unangenehmen Gegner“ (Trainer Ingo Kippels) sammelte der FV Wiehl den nächsten Zahler auf dem Weg zum Klassenerhalt. „Das Unentschieden geht in Ordnung“, resümierte der Coach nach dem Spiel, welches für die Platzherren äußerst unglücklich begann. Ein verpatzter Befreiungsschlag von Keeper Lukas Hoffmann entwickelte sich zum Bumerang, in Höhe des Elfmeterpunktes rauschten laut Kippels „der Torwart, zwei Innenverteidiger und zwei Stürmer“ zusammen. Als sich die Staubwolke gelichtet hatte, gab der Schiedsrichter einen Elfmeter, was nicht der Einschätzung des Trainers entsprach: „Das war eine fragwürdige Entscheidung.“ Doppelt bitter: Hoffmann wehrte den Strafstoß ab, doch im zweiten Versuch brachte Faizal Akbar den Ball im Netz unter. Danach erarbeitete sich der FV ein optisches Übergewicht, ohne die Defensive der Mondorfer aushebeln zu können.


[Der von Reinhold Höck (li.) trainierte FC Pesch mischt in der Spitzengruppe mit.]

Erst in der 43. Minute ergab sich die Doppelchance zum Ausgleich: Ein Schuss von Max Jeschonnek wurde auf der Linie geklärt, den Abpraller köpfte Markus Wagner neben den Pfosten. In Hälfte zwei warteten die Wiehler zunächst vergeblich auf einen Strafstoßpfiff, als Salvatore Ragusa im Strafraum vom Torwart umgestoßen wurde. Doch kurz darauf zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Allerdings erst nach Rücksprache mit dem Assistenten, der das Foul an Waldemar Kilb im Sechzehner gesehen hatte. Joker Markus Möller verwandelte sicher. Der Jubel wäre den Anhängern fast im Halse stecken geblieben, denn im direkten Gegenzug musste Hoffmann in einer Eins-gegen-Eins-Situation Kopf und Kragen riskieren. Nachdem Jeschonnek die letzte Gelegenheit für Wiehl vergeben hatte (79.), hielt Hoffmann das Remis mit einer Glanzparade fest (86.).       

Tore
0:1 Faizal Akbar (4.), 1:1 Markus Möller (71. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkommnis
Der Wiehler Torwart Lukas Hoffmann pariert einen Foulelfmeter (4. Nachschuss verwandelt)

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Max Jeschonnek, Jan-Malte Hartwig, Christian Prinz, Salvatore Ragusa (66. Luca Dwertmann), Markus Wagner, Jan Schoeler (58. Markus Möller).


Sportfreunde Troisdorf - TuS Lindlar 3:2 (2:1).

Aus den Partien gegen Troisdorf und Niederkassel sollten sechs Punkte her, doch diesen Plan kann der TuS Lindlar frühzeitig begraben. Nach einer spielerisch enttäuschenden Vorstellung ging das Spiel  beim Mittelrheinliga-Absteiger verdientermaßen verloren. Die Niederlage nahm Trainer Raimund Kiuzauskas teilweise auf seine Kappe. „Ich habe einige Spieler eingesetzt, die nicht ihr gewohntes Leistungsniveau erreicht haben“, hatte er eigenen Angaben zufolge bei der Personalauswahl danebengegriffen. Die Hausherren agierten mit hausbackenen Mitteln, der TuS passte sich den Verhältnissen an. „Wir haben jede Menge dazu beigetragen, dass es ein gebrauchter Tag war. Troisdorf hat fast ausschließlich mit langen Bällen agiert und wir haben uns eklatante Fehler im Abwehrzentrum geleistet.“


[Serkan Okutan mit seinem dritten Streich - zum Entsetzen der Hausherren.]

Kurz nach dem 0:1-Rückstand kassierte Jeffrey Ebert einen Platzverweis, weil er nachgetreten haben soll. Das machte die Angelegenheit für die Gäste noch schwieriger. Dennoch besorgte Simon Voßkämper, einer der wenigen in Normalform, das 1:1. Ein Distanzschuss brachte den Sportfreunden noch vor der Pause die neuerliche Führung ein. Lindlar zeigte sich trotz der numerischen Unterlegenheit nicht beeindruckt: Dominic Spitali schlenzte einen Freistoß in die Maschen. Die Fehlerquote war jedoch weiterhin zu hoch, so dass der Gegner zum 3:2 kam und diesen Vorsprung nicht mehr hergab. Severin Brochhaus und Voßkämper vergaben danach zwei Kopfballchancen, auf der Gegenseite brachte Troisdorf einige aussichtsreiche Konter nicht ins Ziel. Der Abstand zur Abstiegszone beträgt nur noch zwei Zähler. Vereinschef Wolfgang Waldheim fand nach dem Abpfiff deutliche Worte: „Wir hätten besser eine Kaffeefahrt gemacht.“  

Tore
1:0 (21.), 1:1 Simon Voßkämper (37.), 2:1 (44.), 2:2 Dominic Spitali (49.), 3:2 (67.)

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Lindlarer Jeffrey Evert (25. Tätlichkeit)  
Gelb-Rot gegen einen Troisdorfer Akteur (87.).

TuS Lindlar
Deniz Kuzey; Faruk Tokay (32. Daniel Jung/75. Florian Harnisch), Timo Diehl, Severin Brochhaus, Maurice Müller, Justin Ebert, Jeffrey Ebert, Martin Reif, Marc Bruch (60. Anton Zeka), Dominic Spitali, Simon Voßkämper.

Tabelle und Ergebnisse Landesliga
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