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„Wir sollten uns wehren und unsere Ärzte unterstützen“

Red; 15. Oct 2014, 14:15 Uhr
Oberberg Aktuell
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„Wir sollten uns wehren und unsere Ärzte unterstützen“

Red; 15. Oct 2014, 14:15 Uhr
Oberberg - Die FDP Oberberg bezieht Stellung zu den Regressforderungen an Hausärzte durch die KV-Nordrhein-Westfalen und die Krankenkassen - Die Partei warnt „vor einem Scherbenhaufen im Gesundheitswesen“.
Die FDP Oberberg weiß, dass die bekannten Vorgänge Dr. Jörg Blettenberg, Lindlar und Stefanus Paas, Bergneustadt nicht die einzigen im Oberbergischen Kreis (OA berichtete). Demnach gibt es weitere Mediziner, deren Arbeit und Existenz durch „unverständliches Handeln der KV-Nordrhein“ – dort vor allem durch den Beschwerdeausschuss – und die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen bedroht ist, heißt es in einer Presseerklärung der Partei. Im Gesetz stehe der Grundsatz: "Beratung vor Regress". Das heißt, dass die Kassenärztliche Vereinigung, also die Standesorganisation der Ärzte und von den Ärzten auch gewählt, bevor sie Rückzahlungsforderungen stellt, erst den Arzt beraten muss, damit die besonderen Schwerpunkte der jeweiligen Praxis im Budget Berücksichtigung finden. Da aber die Landärzte in den Gremien die Minderheit sind, werden diese Grundsätze laut der FDP Oberberg missachtet und dies nicht nur zum Schaden der betroffenen Ärzte, sondern besonders zum Schaden der Patienten.


„Die GROKO in Berlin könnte, so wie es die Abgeordneten Jens Spahn (CDU) und Dr. Karl Lauterbach (SPD) vor der Wahl 2013 versprochen hatten, endlich das Gesetz ändern, damit der Regress ersatzlos entfällt“, so die Ansicht der FDP Oberberg. Des Weiteren müsse auch die Frage erlaubt sein, wie lange die „Solidargemeinschaft der Ärzte“ sich das Verhalten ihrer eigenen Standesorganisation noch gefallen lässt? Die Bürgermeister von Gummersbach und Lindlar sowie einige Abgeordnete aus dem Kreis könnten ein Lied davon singen, wie sie in Düsseldorf bei der KV-Nordrhein behandelt worden sind, so die Partei weiter. „Wir sollten uns wehren und unsere Ärzte unterstützen, sonst stehen wir in nicht allzu ferner Zeit in Oberberg vor einem Scherbenhaufen im Gesundheitswesen.“
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