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Derschlag zementiert die Tabellenspitze

pn; 5. Oct 2014, 15:16 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Vladislav Vesselniov war am Kreis nur durch Fouls zu stoppen.
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Derschlag zementiert die Tabellenspitze

pn; 5. Oct 2014, 15:16 Uhr
Oberberg - Auch Weiden kann den Derschlager Lauf nicht stoppen - Strombach präsentiert sich in der Abwehr wie ein Absteiger - Nümbrecht verliert erneut - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga. (AKTUALISIERT)
TuS Derschlag – Weidener TV 28:24 (12:11).

Mit einem zufriedenen Lächeln können die Derschlager Handballer in die anstehende Herbstpause gehen. Als einziges Team der Oberliga ist die Truppe von Caslav Dincic noch ohne Punktverlust und hat nun erst einmal die Rolle des Gejagten inne. Dabei war der Sieg über Weiden allerdings kein Selbstläufer. „Das war ein ganz starker Auftritt“, lobte der Derschlager Übungsleiter die Gäste, die dem TuS vor allem im ersten Durchgang einige Kopfschmerzen bereiteten. Gegen die 3:2:1-Deckung des WTV bewegte sich der Derschlager Rückraum zu wenig und auch gegen die langen und gut vorgetragenen Angriffe der Weidener fand man in der Defensive zunächst kein probates Mittel. Ein 5:8-Rückstand (17.) war die entsprechende Konsequenz, ehe Dincic reagierte und mit Gregor Pohl die Abwehr umstellte.

Der Halblinke sorgte schnell für neue Stabilität, so dass Derschlag die Partie in kürzester Zeit zum 10:8 gedreht hatte. Derschlag spielte nun zwar mit deutlich mehr Selbstvertrauen, bis zum 18:18 ließen sich die Gäste aber keineswegs abschütteln. In der Schlussphase verfügten die Hausherren schließlich aber über die größeren Kraftreserven und brachten den Sieg souverän über die Zeit. Vor allem das Kreisläuferspiel über den einmal mehr starken Vladislav Vesselinov bekam der WTV nie in den Griff. „Wir haben Charakter gezeigt“, gibt Dincic nun erst einmal frei, ohne dabei aber zu vergessen, seinen Spieler nicht ein paar Hausaufgaben für den Urlaub mitzugeben.

Derschlag: Michiel Lochtenbergh (8/5), Jonas Bergerhoff (6), Vladislav Vesselinov (4), Gregor Pohl (4/1), Philip Pfeil (3), Alexandré Brüning (2), Christoph Haselbach (1).
  





TV Strombach – TuS 82 Opladen 26:35 (11:18).

Einen Abend zum Vergessen erlebte Maik Thiele mit seiner Mannschaft gegen den TuS Opladen. „Das war leider schon beim Aufwärmen abzusehen“, vermisste der Coach bereits hier die nötige Konzentration bei seiner Truppe. Und der erste Opladener Angriff sollte ihn auch sogleich bestätigen. Nach 20 Sekunden erzielten die Gäste den ersten Treffer ohne echte Gegenwehr. Ein Abwehrmerkmal, das an diesem Abend zum Dauerzustand werden sollte. „Wir waren nie gewillt, den letzten Schritt zu machen. Ich hätte auch unsere Abwehrdummies aufblasen können. Der Effekt wäre wohl derselbe gewesen“, wählte Thiele harte Worte. Opladen konnte daher schalten und walten, wie es wollte und hatte mit Marius Anger zudem einen überragenden Linkshänder. „Der Junge spielt mindestens eine Liga zu tief“, zollte Thiele dem Halbrechten seinen Respekt.



Sein Team musste dagegen bereits nach 20 Minuten auf Philip Schmitz verzichten, der mit muskulären Problemen ausschied. Einzig Frederic Burmeister und Marek Wrobel übernahmen Verantwortung und stemmten sich gegen die Niederlage. „Zum Glück hat Opladen nach der Pause einige Gänge runtergeschaltet, sonst wäre es richtig böse geendet. Wir waren von der ersten Minuten an chancenlos. So wird es mehr als schwierig, die Klasse zu halten“, hat Thiele in der nun anstehenden Herbstpause einiges aufzuarbeiten.

Strombach: Frederic Burmeister (8), Dominik Heimes (4), Jannes Pulla, Andras Csuka (je 3), Simon Voiss, Dennis Herrmann (je 2), Philip Schmitz, Florian Panske, Sebastian Raymund, Jan Höfer (je 1).


 [Caslav Dincic war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.]

HSG Siebengebirge-Thomasberg – SSV Nümbrecht 24:22 (10:8).

Keine Schönheitspreise zu verteilen gab es im Duell der beiden letztjährigen Spitzenteams aus Siebengebirge und Nümbrecht. Das Team von Helge Janeck kam nur schwer in die Partie und lief schnell einem 1:5-Rückstand hinterher. Erst nach einer Viertelstunde bekamen die Gäste vermehrt Zugriff auf die Begegnung und verkürzten den Rückstand auf zwei Treffer. Weiter sollte der Vorsprung der Truppe von Lars Degenhardt bis zur Pause allerdings nicht mehr schmelzen. Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Beide Teams mussten mühsam um jedes Tor kämpfen, wobei der Abstand stetig bei zwei Treffern blieb.


[Mit Gregor Pohl kam Stabilität in die Derschlager Abwehr.]

Erst eine Viertelstunde vor dem Ende gelang Nümbrecht der ersehnte Ausgleich. In Führung sollte der SSV trotz guter Chancen allerdings nicht gehen. Siebengebirge machte es besser und war beim 23:22 kurz vor Schluss auch in Ballbesitz. Die HSG spielte die Zeit clever herunter und erzielte mit dem Abpfiff noch den letzten Treffer. „Ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen, aber ich kann meinen Jungs auch keinen Vorwurf machen“, fasste Janeck die Partie zusammen. „Wir müssen nach wie vor stark improvisieren, haben uns dafür aber gut präsentiert“, lobte er insbesondere Lukas Hemmersbach und Harry Roth, der auf der ungewohnten Spielmacherposition aushelfen musste. Die anstehende Herbstpause will man beim SSV zum Regenerieren nutzen, um sich ab November schnellstmöglich von den Abstiegsrängen abzusetzen.

Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (5), Harry Roth (4/1), Lukas Hemmersbach, Max Riegert (je 3), Arthur Gartung, Daniel Funk, Mario Weissner (je 2), Johannes Urbach (1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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