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Unterricht in der freien Natur

gre; 1. Oct 2014, 13:57 Uhr
Bilder: Michelle Grebe --- (obere Reihe v. li.) Vize-Landrat Professor Dr. Friedrich Wilke, die stellvertretende Bürgermeisterin Reichshofs Susanne Maaß, der Leiter des Regionalforstamtes Günter Dieck, Revierförster Sebastian Krohn und Malte Haase.
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Unterricht in der freien Natur

gre; 1. Oct 2014, 13:57 Uhr
Reichshof – Heute fanden in Blankenbach zum fünften Mal die Waldjugendspiele für Viertklässler statt und boten den Kindern einen Unterrichtsstag der besonderen Art.
Von Michelle Grebe

Am heutigen Vormittag dürfte es in den Korridoren der vierten Klassen der Gemeinschaftsgrundschule Denklingen (Reichshof) und der Grundschule Körnerstraße in Gummersbach sehr ruhig gewesen sein. Denn die Viertklässler verbrachten den Vormittag im Wald in Reichshof-Blankenbach, um an den Waldjugendspielen teil zu nehmen. Das Regionalforstamt Bergisches Land, die Waldjugend Windfus und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald luden erneut zu dieser Veranstaltung ein.



Die rund 130 Teilnehmer der beiden Schulen mussten einen Parcours im Wald ablaufen und dort spannende und teils knifflige Aufgaben lösen, die so manch hitzige Diskussion mit sich brachte. Doch am Ende konnten die Kinder gemeinsam alle Aufgaben lösen und trudelten nach und nach an der Ziellinie der insgesamt drei Kilometer langen Strecke ein.


[Beim Zapfenwerfen kam es auf Geschicklichkeit an.]

Die Schüler mussten Tiere erkennen, die Himmelsrichtungen anhand einer Karte zuweisen, Baumarten auseinander halten können und das Alter einer Eiche schätzen. Beim Zapfenwerfen war Geschicklichkeit und vor allem Teamwork gefragt, doch besonders diese Aktiv-Station machte den Kindern großen Spaß. Das größte Highlight war jedoch Hector: Ein neunjähriges, rheinisch-deutsches Kaltblut, zeigte zusammen mit Patrick Euteneuer, was ein Rückepferd so alles kann. Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass der rund 800 Kilogramm schwere Hector ohne große Mühe einen riesigen Baumstamm durch den Wald zieht. Als sie dann auch noch hörten, dass das Pferd ein Gewicht von bis zu zwei Tonnen bewegen kann, standen viele Münder offen.   

Die erste Gruppe, die am Ziel des Parcours eintraf, waren die „Hungrigen Wildscheine“, begleitet von ihrer Lehrerin Eva Ahrens. „Die Kinder haben den Wald besser kennengelernt und dabei auch noch richtig Spaß gehabt“, lobte die Pädagogin die Waldjugendspiele. Auch Revierförster Sebastian Krohn, der die Veranstaltung in diesem Jahr zum ersten Mal federführend auf die Beine gestellt hatte, war begeistert: „Wir freuen uns, wenn wir den Kindern etwas vermitteln können und bei diesem schönen Wetter sind die Kleinen auch sehr motiviert, die verschiedenen Stationen zu durchlaufen."

Insgesamt warteten zehn Stationen auf die 130 Kinder, bei denen möglichst viele Sinne gefordert werden sollten. In Abständen von etwa fünf Minuten starteten die Zehnergruppen mit jeweils einer Begleitperson. Doch nicht nur Lehrer waren dabei, Eltern und auch Großmütter begleiteten ihre Kinder und Enkel. In den nächsten Tagen wird dann für jeden Schüler eine Urkunde verschickt.
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