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Oberbergische AWO bleibt vom Tarifkonflikt verschont

Red; 30. Sep 2014, 14:05 Uhr
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Oberbergische AWO bleibt vom Tarifkonflikt verschont

Red; 30. Sep 2014, 14:05 Uhr
Oberberg – In ganz Nordrhein-Westfalen wollen Beschäftigte der AWO demnächst streiken – Ausgenommen ist der Kreisverband Rhein-Oberberg – Geschäftsführerin Martina Gilles: Beschäftigte sind mit Konditionen zufrieden.
Am 9. und 10. Oktober wollen Beschäftigte der nordrhein-westfälischen Arbeiterwohlfahrt (AWO) streiken, um für höhere Gehälter zu demonstrieren. Der Tarifkonflikt, der zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und der AWO landesweit entstanden ist, reicht jedoch nicht bis zum Kreisverband Rhein-Oberberg. Denn für rund 1.000 Beschäftigte gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Laut Auskunft der Ründerother Geschäftsstelle des AWO-Kreisverbandes unterliegen nur zirka 180 Mitarbeiter dem Tarifvertrag der AWO. Die Beschäftigten der AWO Rhein-Oberberg seien mit den Konditionen des kürzlich ausgehandelten TVöD zufrieden, betonte Geschäftsführerin Martina Gilles. Für diejenigen, die den AWO-Tarifvertrag haben, bestehe die Möglichkeit zum Wechsel in den TVöD.


Am vergangenen Montag hat sich der Tarifkonflikt zwischen Ver.di und der AWO Mittelrhein weiter zugespitzt: Nachdem die nordrhein-westfälischen AWO-Arbeitgeber in der zweiten Runde der laufenden Tarifverhandlungen ihr Angebot auf den Tisch gelegt hatten, unterbrach die Gewerkschaft die eigentlich auf zwei Tage angelegten Gespräche und verließ den Verhandlungsort. Begründet wurde der Schritt damit, der Arbeitgeber-Vorschlag sei nicht verhandelbar.

Nach Ansicht der AWO Mittelrhein zeigt sich damit, dass es die Gewerkschaftsvertreter auf eine Zuspitzung angelegt haben. „Statt über unsere Vorschläge zu reden und im Interesse der Betroffenen Zug um Zug zu einer schnellen Lösung zu kommen, wird der Konflikt verschärft und in die Länge gezogen“, sagte Andreas Johnsen, Geschäftsführer des AWO-Bezirksverbandes Mittelrhein. Das sei bedauerlich vor allem für die rund 7.500 Beschäftigten in den rund sechshundert AWO-Einrichtungen am Mittelrhein. Denn denen hatten die AWO-Arbeitgeber nach eigenen Angaben ein Plus von 3,5 Prozent bei den Löhnen und Gehältern in zwei bis drei Stufen in den nächsten elf Monaten ebenso angeboten wie Zulagen für einzelne Berufsgruppen und die Ausweitung des Jahresurlaubs auf 30 Tage. Die nächste Verhandlungs-Runde ist für den 28. Oktober geplant.
  
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