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Kenianer Maiyo pulverisiert alten Streckenrekord

jlo; 28. Sep 2014, 19:48 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Beim 12. AggerEnergie und Sparkassenlauf in Gumemrsbach dominierten die afrikanischen Athleten.
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Kenianer Maiyo pulverisiert alten Streckenrekord

jlo; 28. Sep 2014, 19:48 Uhr
Gummersbach - Topathleten sorgen für Highlight in der Kreisstadt - LG Gummersbach richtete den 12. AggerEnergie- und Sparkassenlauf Gummersbach Lauf aus - VfL Handballer nahmen erstmals teil - Über 1.300 Starter am Start (AKTUALISIERT).
Von Jürgen Lorenz


Moderatorin Dorotheé Steinborn ahnte es bereits: „Hier kann heute der Rekord fallen“, war sie sich ziemlich sicher, dass die alte Bestmarke von Eliut Kurgat aus dem Jahr 2005 geknackt werden könnte. Bei den Männern hatte sich ein erlesenes Teilnehmerfeld auf die zehn Kilometer lange Renndistanz gemacht. Neben den drei Kenianern Spencer Maiyo, Isaak Yego und Francis Kiprop, die sich kurzfristig angemeldet hatten, war mit dem Eritreaner Eyob Solomon von der SG Wenden ein weiterer Topathlet am Start, der in diesem Jahr bereits eine Bestzeit von 30:03 Minuten auf dieser Distanz gelaufen war. Vorjahressieger Matti Markkowski und der letztjährige Zweite, Simon Büttgen, traten ebenso wieder an wie der Gewinner des Wipperfürther Stadtlaufes vom vergangenen Wochenende, Marco Fortunato. Von der veranstaltenden LG Gummersbach wurden Moritz Flader und Michael Hilger mit der Hoffnung auf eine Top-Ten-Platzierung ins Rennen geschickt.


[Spencer Maiyo siegte im Hauptlauf souverän.]   
Vom Start weg waren die Rollen verteilt. Die vier Top-Athleten machten das Rennen und das Verfolgerfeld riss bereits nach der ersten Runde ab. Maiyo, Yego und Solomon erwiesen sich dabei als echte Klasseläufer. Alle drei spulten ihr Tempo auf den insgesamt fünf Runden á zwei Kilometer  souverän herunter und ließen sich auch durch die zahlreichen Mitstreiter im Rennen, die teilweise mehrfach überrundet wurden, nicht beirren. Letztlich war es dann der Kenianer Spencer Maiyo der sich den diesjährigen Titel sicherte – natürlich mit neuem Streckenrekord. Nach 30:40 Minuten wurde er im Ziel abgestoppt und lag damit über eine Minute unter der alten Bestmarke. Aber auch Isaak Yego (31:06 Minuten) und Eyob Solomon (31:25 Minuten) hätten als Zweiter und Dritter noch diesen Rekord geknackt. Ein unglaubliches Rennen.

Bei den Frauen kam es im Kampf um den 1. Platz zu einer Neuauflage des letztjährigen Duells zwischen Nina Kramer (LG Stadtwerke Hilden) und der Marienheiderin Christl Dörschel (SG Wenden). Und wie schon im Vorjahr hatte Kramer letztlich den längeren Atem und verwies Dörschel erneut auf den Silberrang. An ihren Streckenrekord aus dem Jahr 2013 (36:00 Minuten)  kam Kramer allerdings nicht heran. Trotzdem kann sich ihre Siegerzeit von 36:39 Minuten durchaus. sehen lassen.


[Auch die kleinen Läufer wurden von den zahlreichen Zuschauern und dem Lauf-Clown angefeuert.]

Im Rennen über die vier Kilometer war der Gummersbacher Christoph Niemann (Steinmüller Babcock Enviroment) nicht zu schlagen. Wer Niemann schon mal mit seinem Rucksack auf dem Weg zur Arbeit, oder nachhause durch die City hat laufen sehen, den wundert es nicht, dass er dann ohne „Ballast“ auf seiner „Hausstrecke“ nur schwer zu bezwingen ist. Mit über einer halben Minute Vorsprung setzte er sich deutlich vom Zweiten Jakob Knapp vom Städtischen Lindengymnasium ab. Bei den Frauen war Viktoria Lang (Wüllenweber-Gymnasium) das Maß der Dinge. Julie Enders vom Team „Smile“ wurde Zweite.

Mit dem Ausgang des Rennens hatten sie zwar nichts zu tun, aber fit sind sie allemal. Die erste und zweite Mannschaft der Handballer des VfL Gummersbach gingen erstmals beim Stadtlauf an den Start und machten mit ihren T-Shirts Werbung für die nächsten Heimspiele. In der Mannschaftswertung langte es für den VfL immerhin zum zweiten Platz.


[Nina Kramer wiederholte ihren Vorjahreserfolg.]

Alexander Arnold, der als Siebter der beste Handballer war, sowie Andreas Schröder und Jan-Lars Gaubatz benötigten insgesamt gut zwei Minuten länger als das Team von Steinmüller Babcock Enviroment mit Christoph Niemann, Janosch Maghon und Lukas Trivic. VfL-Maskottchen „Gummi“ war mit einem Elektroroller ebenfalls am Start, strich allerdings nach einer Runde die Segel.  Knapp 1.000 Voranmelder gab es für die Kinder- und Jugendläufe. „Deswegen haben wir uns entschieden statt zwei Läufe über 2000 Meter, viermal zu starten, damit das am Start nicht zu eng wird“, so Steinborn, die zusammen mit Ulrike Rösner, Heidrun Schröter, Martina Hilger, Silke Voss und Isabell Grosalski dieses mittlerweile riesige Event organisiert hatte. „Die Anmeldezahlen haben uns überrollt“, freute sich Rösner über das tolle Engagement der Schulen. „Jetzt macht sich die langjährige Arbeit bemerkbar.“ Insgesamt neun Monate Vorbereitung hatte das Team in diese Veranstaltung gesteckt. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen.


„Wir sind eine sportverrückte Stadt“, hielt sich daher auch Gummersbachs erster Bürger Frank Helmenstein mit Lob nicht zurück. Als der „gute Onkel an der Strecke“ unterstützte Helmenstein Steinborn bei der Moderation und war begeistert. „Leichtathletik ist im Kommen“ war er sich sicher. Aufgrund einer Verletzung war Helmenstein in diesem Jahr nicht selbst am Start, aber er kündigte diesen bereits für die 13. Auflage im nächsten Jahr an.

288 Starterinnen nahmen den 2.000 Meter-Schülerinnenlauf in Angriff. eröffnet. Vom Start weg liefen Denise Rigal und Lea Marie Risken, beide VfL Engelsirchen, sowie Victoria Voss LG Gummersach und Franziska Dziallas, die für die Jakob Moreno Schule startete, vorneweg. Es entwickelte sich bis zur Zielgerade ein packender Kampf, den Denise Rigal mit neuem Streckenrekord in 7.51 Minuten erst kurz vor der Ziellinie für sich entscheiden konnte. Im Schülerrennen über 2.000 Meter war Leon Kalogeropoulos (LG Gummersbach) nicht zu bezwingen. Er siegte vor Maximilian Krämer vom VfL Engelskirchen. „Und das obwohl ich schon um halb sieben hier war und Flatterband aufhängen musste“, war der Gewinner zurecht stolz auf seine Leistung. 

Ebenso wie Mutter Dorothée Steinborn - die durfte sich damit nämlich nicht nur über einen Streckenrekord im Hauptlauf freuen, sondern auch über den „schönsten Sieg“ des Tages. Bei den Bambini setzte sich Mikka Fischer (VfL Engelskirchen) vor Niklas Dick (GGS Körnerstraße) durch. Schnellstes Mädchen war Sophia Ley von der GGS Hülsenbusch, vor Jo Tara Bornmann (GGS Körnerstraße).

Ergebnisse unter:  http://www.teamsoft-sportzeit.de/events/gummersbach
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