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BV 09 'nicht konkurrenzfähig'

lo; 28. Sep 2014, 20:09 Uhr
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BV 09 'nicht konkurrenzfähig'

lo; 28. Sep 2014, 20:09 Uhr
Oberberg - Joker-Duo erlöst Nümbrecht - SVF rutscht ab: Pleite in Porz - VfR verliert durch anderthalb Eigentore - Drabenderhöhe in Lindenthal völlig überfordert (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – Siegburger SV II 2:1 (0:1).

Das ist gerade noch mal gut gegangen: In der 85. Minute erlöste der eingewechselte Mike Großberndt den Nümbrechter Anhang und erzielte das Siegtor gegen den Tabellenletzten, der dem klaren Favoriten das Leben extrem schwer gemacht hatte. „Ein Kompliment an Siegburg. Wir haben zwar keinen optimalen Tag erwischt, aber der Gegner hat die Räume sehr gut zugestellt. Dadurch war es schwierig für uns durchzukommen“, erläuterte Trainer Maik Alzer. In der ersten Halbzeit geriet der Blutdruck nur selten in Wallung. Die Hausherren konnten die Defensive der SVS-Reserve nicht knacken. „Es war ein sehr zerfahrenes Spiel“, so Alzer. Nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung gingen die Gäste in Führung.          

In Durchgang zwei zeigte der SSV eine deutliche Leistungssteigerung. Schnell gelang Dennis Lepperhoff nach Vorlage von Kilian Seinsche der Ausgleich und fortan ging es nur noch in eine Richtung. Lepperhoff, Christian Rüttgers, Julian Balthes sowie Marvin Jungjohann, der einen Freistoß ans Lattenkreuz nagelte, ließen beste Gelegenheiten liegen. Als Großberndt kam, schaltete man einen weiteren Gang hoch, doch der Joker scheiterte zunächst zweimal am bärenstarken Keeper. Beim dritten Versuch konnte aber auch der Torwart nichts mehr ausrichten, den Assist lieferte der in dieser Saison erstmals eingesetzte Youngster Marco Sträßer. „Das war ein super Einstand für den jungen Burschen“, freute sich Alzer, mit seinen Wechseln das richtige Händchen bewiesen zu haben. Nümbrecht bleibt damit ungeschlagen auf Rang zwei.     

Tore
0:1 (32.), 1:1 Dennis Lepperhoff (53.), 2:1 Mike Großberndt (85. Marco Sträßer)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Philipp Wirsing, Philipp Pulm (46. Marvin Jungjohann), Jonas Wagner, Julian Schwarz, Christian Rüttgers, Kilian Seinsche (68. Mike Großberndt), Dennis Kania (71. Marco Sträßer), Dennis Lepperhoff.
  


Spvg. Porz - SV Frielingsdorf 4:1 (2:1).

Zum zweiten Mal in Serie musste der SV Frielingsdorf vier Gegentreffer hinnehmen und befindet sich damit wieder auf dem Boden der Tatsachen. „Wir müssen dringend etwas ändern und dürfen nicht so naiv in die Spiele gehen“, kritisierte Coach Ralph Köhler. Zwar herrschte nach Stefan Rößlers frühem 0:1 eitel Sonnenschein, doch rasch zogen dunkle Wolken auf, weil die Gäste die spielstarken Porzer nicht in den Griff bekamen. Ausnahme: Tristan Wolf verpasste es, die Führung auszubauen, als er den Torwart schon umkurvt hatte, sich aber etwas zu weit abgedrängen ließ. Sein Schuss wurde von der Linie gekratzt (11.). „Porz hat sehr viel investiert und war uns  läuferisch klar überlegen“, so Köhler.

Der Ausgleich resultierte aus einem Elfmeter, nachdem Timo Braun den früheren Nümbrechter Max Lomnitz zu Fall gebracht hatte. Bei der Porzer Führung kam nach Angaben des Frielingsdorfer Trainers Pech hinzu. „Das war ein glasklares Abseitstor.“ Spätestens nach diesem Nackenschlag ließen die Gäste die richtige Körpersprache vermissen und tauchten nicht mehr gefährlich vor dem Gehäuse der Sportvereinigung auf. Auf deren Seite wurde der frühere Regionalliga-Kicker Jonas Wendt eingewechselt, der mit einem aufs kurze Eck getretenen Freistoß, den Braun nur abklatschen konnte, die Vorentscheidung einleitete. Vor dem 4:1 lag ein SV-Kicker verletzt am Boden, doch die Hausherren nutzten die kurzzeitige Konfusion, um den Angriff ins Ziel zu bringen. „Damit mich niemand falsch versteht: Wir haben verdient verloren. Aber bei der Entstehung der Gegentore haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben. Deshalb ist die Niederlage bitter“, resümierte Köhler.         

Tore
0:1 Stefan Rößler (7. Sascha Ullrich), 1:1 (24. Foulelfmeter), 2:1 (35.), 3:1 (67.), 4:1 (70.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, Peter Schnickmann, Yannick Ullrich, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Rudi Giebler, Felix Sauerbier, Sascha Ullrich (68. Gianluca Fliegner), Tristan Wolf (65. Jonas Hardenbicker), Stefan Rößler.


FC Leverkusen - VfR Wipperfürth 2:0 (0:0).

Der VfR Wipperfürth muss sich wohl auf einen Dauerplatz in den unteren Tabellenregionen einstellen. Beim Auswärtsspiel in Leverkusen reichte es nicht zu einem Punktgewinn, der jedoch laut Trainer Norbert Scheider durchaus im Bereich des Möglichen war. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben fast nichts zugelassen und uns läuferisch gut präsentiert“, erklärte er. Auf dem praktisch unbespielbaren Holper-Ascheplatz waren Strafraum-Höhepunkte rar gesät. Tobias Kapellen musste einen Arbeitsnachweis erbringen, für die Gäste sprang nicht mehr als geblockter Schuss von Dennis Grolewski heraus. „Auf diesem Acker war kein Fußball möglich“, so Scheider.

In der 56. Minute gingen die Leverkusener mehr als glücklich in Führung. Ein Schuss aus 25 Metern wurde so unglücklich abgefälscht, dass er sich unhaltbar für Kapellen ins Netz senkte. Wipperfürth antwortete  mit erhöhtem Druck, allerdings waren die vielen hohen Bälle nicht das passende Rezept. Bezeichnenderweise fiel das 2:0 nach einer Standardsituation: Tim Kappe war im Anschluss an einen Eckball der Leidtragende eines Aschehügels, der dem Ball eine unkonventionelle Flugbahn verlieh. Mit dem Schienbein lenkte der VfR-Akteur die Flanke ins eigene Tor ab. „Die Mannschaft hätte ein Unentschieden verdient gehabt“, sagte Scheider. „Ich bin nicht unzufrieden. Ich hoffe, dass uns diese Leistung Auftrieb für das Pokalfinale gibt.“ Am kommenden Freitag geht es gegen Ligakonkurrent Heiligenhaus um die Kreiskrone.             

Tore
1:0 (56.), 2:0 Tim Kappe (74. Eigentor).
  
VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Matthias Rodtmann, Julian Schmitz, Benjamin Butter, Tim Kappe (75. Christopher Dreiner), Michael Brandt, Jan Schmitz (79. Jonas Schacherer), Adrian Grümer (75. Nils Ostermann), Dennis Grolewski, Tim Schulte, Franco Lemke.


Borussia Lindenthal-Hohenlind - BV 09 Drabenderhöhe 6:0 (2:0).

„In dieser Besetzung sind wir nicht konkurrenzfähig“, fasste Trainer Jan Kordt seine Eindrücke nach der herben Pleite beim Landesliga-Absteiger zusammen. Dass angesichts der megalangen Ausfallliste, auf der insgesamt 14 Akteure stehen, nicht unbedingt mit etwas Zählbarem zu rechnen war, hatte Kordt einkalkuliert. Nicht jedoch diesen krassen Leistungsunterschied. „Wir waren auf jeder Position taktisch, physisch und läuferisch unterlegen“, verschonte der Trainer nur den reaktivierten Torwart-Altmeister Thorsten Lenger, eigentlich Coach der Reservemannschaft, mit Kritik. „Ohne ihn wäre es zweistellig ausgegangen.“ In der Schlussphase hielt der 43-Jährige sogar einen Foulelfmeter.

Die vom ehemaligen Bergneustädter Torsten Reisewitz trainierten Kölner spielten mit der Verlegenheitself aus Drabenderhöhe Katz und Maus, nachdem der Zwischenstand zur Pause noch in einem erträglichen Rahmen geblieben war. „In der zweiten Halbzeit wollten wir noch tiefer stehen, aber an diese Anweisung haben sich die Jungs nicht gehalten“, liefen die Gäste laut Kordt auf fahrlässige Weise in ihr Verderben. Dazu gesellte sich geballte Offensiv-Tristesse. „Wir haben im gesamten Spielverlauf nicht einmal aufs Tor geschossen“, so der Coach. Was ihm besonders sauer aufstieß: Von den Akteuren, die nicht einsatzfähig waren, ließen sich lediglich zwei in Köln blicken, um das Team zu unterstützen. Kordt: „Darüber wird noch zu reden sein.“

Tore
1:0 (13.), 2:0 (30.), 3:0 (50.), 4:0 (52.), 5:0 (69. Foulelfmeter), 6:0 (76.)

Besonderes Vorkommnis
Drabenderhöhes Torwart Thorsten Lenger pariert Foulelfmeter (82.).  

BV 09 Drabenderhöhe
Thorsten Lenger; Christian Heim, Alexander Lisun, Klaus Hunger, Toni Skarica (65. Nils Barthel), Marco Caputo (65. Florian Klein), Edwin Olescher, Dennis Jaschok, Dietmar Maier (46. Igor Bola), Nico Palausch, Gianluca Finocchiaro.
  
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