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Die Zukunft des Puhlbruchs scheint gesichert

bv; 22. Sep 2014, 17:16 Uhr
Bilder: privat (2), Bernd Vorländer --- Das Naturschutzgebiet Puhlbruch ist Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten
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Die Zukunft des Puhlbruchs scheint gesichert

bv; 22. Sep 2014, 17:16 Uhr
Reichshof – Waldjugend Windfus freut sich über Investitionen in die Zukunft für das in großen Teilen unter Naturschutz stehende Gebiet.
Von Bernd Vorländer


Es ist ein Kleinod, natürlich landschaftlich reizvoll und nicht von ungefähr stehen seit dem Jahr 2008 insgesamt 340 der insgesamt 570 Hektar unter Naturschutz. Die Rede ist vom Puhlbruch, dem großen Waldgebiet am äußersten Zipfel des Oberbergischen Kreises. Dort, wo der Reichshof am ursprünglichsten ist, hat sich vor allem die Waldjugend Windfus über Jahre für den Schutz des Gebiets eingesetzt, in dem eine Naturwaldzelle mit über 160 Jahre alten Bäumen besondere Fürsorge erhält und in dem Wacholderheiden und Hangmoore, aber auch Quell- und Stillgewässer prägend sind. Den Naturliebhaber erwartet hier ein grünes Eldorado mit zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Der Puhlbruch ist einer der bedeutendsten Lebensräume für Flora, Fauna und Tiere.


[Barbara Schneider und Lothar Selbach freuen sich über die Investitionen im Puhlbruch.]

Doch das Gebiet war in der Vergangenheit immer auch latent bedroht. Ein Verkauf in ausländische Hände konnte gerade noch verhindert werden. In den vergangenen Jahren war auch immer die Rede davon, dass der Staatsforst durch umfassende Abholzungsmaßnahmen dazu dienen könnte, Haushaltslöcher der Landesregierung zu schließen. Doch offenbar hat im Haus von NRW-Umweltminister Johannes Remmel ein Umdenken stattgefunden. Im geradezu romantisch gelegenen Forsthaus im Puhlbruch wurde zur Sanierung und Instandsetzung ein ansehnlicher Geldbetrag investiert und quasi nebenan entsteht eine neue Halle, in der angehende Forstwirte Teile ihrer Ausbildung absolvieren. Hinzu kommt, dass im Puhlbruch in der jüngeren Vergangenheit mehrere hunderttausend Laubbäume gepflanzt wurden.


Für die Waldjugend Gründe genug, um tief durchzuatmen und sich über die Wertschätzung für ihren Puhlbruch zu freuen. „Wir haben hier immer für das Gebiet gekämpft und hoffen, dass das Zittern jetzt vorbei ist“, erklären die 1. Vorsitzende, Barbara Schneider, und Lothar Selbach unisono. Der 100 Mitglieder starke Verein hat gemeinsam mit den Forstämtern und den heimischen Förstern seit Jahrzehnten dafür gesorgt, dass der Puhlbruch als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen erhalten blieb. „Natürlich sind wir stolz, dass unsere Arbeit auch heute noch gewertschätzt wird“, so Barbara Schneider. Schließlich hat die Waldjugend bereits mehrfach Auszeichnungen erhalten.

  
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