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Radium-Mitarbeiter protestieren gegen Jobabbau

fj; 23. Sep 2014, 11:55 Uhr
Bilder: privat --- Rund 150 Radium-Mitarbeiter protestierten gestern gegen den vom Mutterkonzern Osram geplanten Stellenabbau in Wipperfürth.
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Radium-Mitarbeiter protestieren gegen Jobabbau

fj; 23. Sep 2014, 11:55 Uhr
Wipperfürth – Der Osram-Konzern will bundesweit Stellen abbauen – 80 Arbeitsplätze bei Radium betroffen – Mitarbeiter demonstrierten gestern Mittag. (AKTUALISIERT)
150 Mitarbeiter des Wipperfürther Lampenherstellers Radium haben gestern Mittag gegen den vom Mutterkonzern Osram beschlossenen Jobabbau protestiert. Rund 80 Stellen sind davon in Wipperfürth betroffen. „Wir sind nur noch 400 Mitarbeiter. Wenn 80 Kollegen gehen müssen, entspricht das 20 Prozent der Belegschaft“, erklärte Dietmar Dauder, Vorsitzender des Betriebsrats.


[Zur Kundgebung ihres Betriebsrats-Vorsitzenden Dietmar Dauder brachten die Mitarbeiter teilweise auch ihre Angehörigen und Kinder mit.]

Vom Stellenabbau bei Osram sind alle Standorte in Deutschland betroffen, Insgesamt 1.700 Jobs sollen in den nächsten drei Jahren bundesweit abgebaut werden. Dies hatte Osram bereits Ende Juli bekannt gegeben. Die einzelnen Standorte wurden erst nach und nach darüber informiert, auf wie viele Mitarbeiter sie demnächst verzichten müssen. Auch dieses Verhalten ist es, welches bei vielen Arbeitnehmern auf Unverständnis stößt.


Die Mitarbeiter fordern Investitionen in Technologie statt Abbauprogramme. „Die Nachfrage nach traditionellen Lampen ist zurückgegangen, darum werden wir kleiner werden, da machen wir uns auch als Betriebsrat nichts vor“, so Dauder. Trotzdem kritisiert er, dass Stellen pauschal abgebaut werden, statt dem Technologiewandel durch Investitionen zu begegnen. „Gerade in Wipperfürth sind wir mit unserer neu gegründeten Abteilung für innovative Serviceideen im Lichtprojektgeschäft gut für die Zukunft gerüstet. Ich hoffe, dass man im München aufwacht und begreift, dass es sich lohnt, diese neuen Wege zu fördern.“ Heute kommt der Osram-Aufsichtsrat in München zu einer neuen Sitzung zusammen.

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