Nümbrecht – Rund um die tolle Knolle ging es beim Erpelsfest in Nümbrecht – Doch beim bunten Familientag lockte nicht nur die Kartoffel zahlreiche Besucher an.

„750 Gramm geschälte Kartoffeln und eine Zwiebel reiben, mit vier Eiern, 150 Gramm Mehl, einer sauren Sahne und ein wenig Salz verrühren – fertig ist der Kartoffel-Waffelteig“, zählten die „de Nömmerder“-Frauen auf. Mit oder ohne klein geschnittenen Schinken im Waffeleisen gebacken, mundeten die herzhaften Waffeln den zahlreichen Besuchern. „Der Erlös kommt dem Hospiz zugute“, ist den Frauen ganz wichtig.

[Malchen und Willem mit dicken Erpeln aus Heddinghausen.]

Das Fest rund um die Kartoffel, die aus der hiesigen Küche nicht wegzudenken ist, lockte am Sonntag hunderte Besucher aus ganz Oberberg nach Nümbrecht. Aus Lindlar reiste Hildegard Orbach an, die sich mit Wilfried Wirths aus Rossenbach und Herbert Marrenbach aus Niederbröl traf. Gemeinsam schlenderten sie durch Nümbrecht und freuten sich über die vielfältigen kulinarischen Köstlichkeiten. Kartoffeln, verarbeitet zu Reibekuchen, Pommes, Kartoffelspätzle, Kartoffelpizza, Kartoffeleis und zur Verdauung für die Erwachsenen noch einen Kartoffelschnaps – Köstlichkeiten, die sich die vielen Besucher schmecken ließen. Dazu gehörten auch „Willem und Malchen“ aus Heddinghausen, die mit ihren Kartoffelkörben viele Blicke auf sich zogen.


Am Stand der Bergischen Gartenarche zeigte Sigrid Fröhling viele verschiedene Kartoffelsorten in vielfältigsten Farben. „Die meisten Menschen kennen nur die gelbe Knolle“, erzählte sie. Zu den teuersten Kartoffeln der Welt gehört zum Beispiel die  „La Bonnotte de Noirmoutier“ - das Kilogramm kostet 500 €. Viele Informationen zum Erhalt und Verbreitung alter Kulturpflanzen nahmen sich die Besucher mit.

[Die Nömmerder-Frauen verraten ihr Kartoffelwaffel-Rezept.]

Direkt nebenan zeigte die Nümbrechterin Marlene Theis, bekannt durch ihre verschiedenen Tomatensorten, auch alte Dahlienzüchtungen und Wildformen. Auf dem Dorfplatz zog die große Sitzbank der Volksbank die Besucher magisch an. Auch Heidrun und Robert Koch nahmen gerne Platz und ließen die Beine baumeln. Nebenan vergnügten sich die Kinder beim Bungee Trampolin „Quarter Jump“, während der übergroße Springfloh Georg Esser aus Lindlar lange Ballons in Kronen, Hüte, Tiere und Blumen verwandelte. Die Gruppe „terre des hommes“ organisierte Kurzweil für Kinder zum Weltkindertag im Kurpark. Beim großen DLRG-Entenrennen auf dem Weiher am Parkhotel starteten ausschließlich „Erpel“. Musikalisch begleiteten das Jazzorchester Muckefuck, die Ölsbachtaler und das Akkordeon Quintett „Taste Töne“ das kurzweilige und informative Erpelsfest.