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Drabenderhöher Karten-Drama ohne Happy End

lo; 21. Sep 2014, 21:22 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Für den SV Frielingsdorf um Rudi Giebler (Mitte) gab es heute nichts zu holen: Die Gäste aus Köln gewannen mit 4:0.
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Drabenderhöher Karten-Drama ohne Happy End

lo; 21. Sep 2014, 21:22 Uhr
Oberberg - Nümbrecht bleibt ungeschlagen - SVF mit klarer Heimpleite - BV 09 landet trotz dreier Platzverweise fast einen Überraschungscoup - VfR kommt nicht vom Fleck - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Bergisch Gladbach 09 II - SSV Homburg-Nümbrecht 0:2 (0:0).

„Das Beste am heutigen Tag ist das Ergebnis“, sagte SSV-Coach Miak Alzer nach dem Erfolg der Marke „Arbeitssieg“. Vom spielerischen Glanz der vorangegangenen Partien war anfangs nichts mehr zu erkennen. Die Hausherren mischten die unkonzentrierte SSV-Truppe mächtig auf und hatten dreimal die Führung auf dem Fuß. Einmal musste sogar das Aluminium für den schon geschlagenen Florian Schneider retten (13.). Nach der konfusen Anfangsviertelstunde standen die Gäste stabiler und initiierten im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gefährliche Vorstöße. Dennis Lepperhoff und Dennis Kania prüften den Gladbacher Schlussmann (34., 40.), zudem zielte Kania knapp vorbei (40.).


[Tristan Wolf (re.) hatte kein Schussglück.]

In der Kabine sortierten die Nümbrechter sich neu, und das erfolgreich: Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn zeigte der Schiri nach einem Handspiel im Strafraum auf dem Punkt, Julian Schwarz übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß zum 0:1. Anschließend kontrollierte der SSV das Geschehen. Der eingewechselte Kilian Seinsche verpasste den nächsten Treffer (67.), bevor die schönste Kombination des Spiels zum zweiten Gästetor führte. Dennis Lepperhoff war der Abnehmer eines Zuspiels von Julian Schwarz. Seinsche hätte noch nachlegen können (87.). „Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg verdient, aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, resümierte Alzer.      

Tore
0:1 Julian Schwarz (47. Handelfmeter), 0:2 Dennis Lepperhoff (80. Julian Schwarz)

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Julian Schwarz, Philipp Pulm, Jonas Wagner (46. Philipp Wirsing), Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers, Marian Lorenz (46. Kilian Seinsche), Dennis Kania (76. Mike Großberndt), Dennis Lepperhoff.





[Sein Comeback hatte sich Peter Schnickmann (li.) sicherlich anders vorgestellt.]

SV Frielingsdorf – SC West Köln 0:4 (0:2).

Die Erfolgsserie des SV Frielingsdorf ist gerissen. „Der Sieg für den SC West war verdient, ist aber zu hoch ausgefallen“, meinte Trainer Ralph Köhler. In einer zunächst ausgeglichenen Begegnung wogte es hin und her: Tristan Wolf leistete sich nach drei Minuten den ersten Fehlschuss und scheiterte am Torwart, der Kölner Michael Kirch setzte einen Freistoß an den Außenpfosten (8.). Nach einem Pressschlag gelang den Gästen das 0:1, Stefan Rößler hätte bei einer Doppelchance die schnelle Antwort geben können (18.). Timo Braun verhinderte in der 26. Minute den zweiten Einschlag, sah aber wenig später nicht gut aus, als er Yannick Ullrich mit einem ungenauen Pass unter Druck setzte und die Domstädter den Lapsus eiskalt ausnutzten.


[Die Miene von SVF-Coach Ralph Köhler spricht Bände - ein Vergnügen war die Partie gegen den SC West Köln nicht.]

„Beim 0:3 sind wir ausgekontert worden“, waren die Felle laut Köhler schon zur Pause weggeschwommen. Der SC West profitierte direkt nach Wiederbeginn von der großen Passivität in der SVF-Hintermannschaft und schraubte das Ergebnis in die Höhe.“ Da hätten wir den Ball vorher dreimal klären können“, ärgerte sich Köhler. Neben fehlerbehaftetem Abwehrspiel musste der Coach auch die Abschlussschwäche monieren. Felix Sauerbier und Rößler verfehlten knapp (51., 55.), dann waren Wolf und Rößler zu eigensinnig (76., 77.). „Wir werden wegen der Niederlage nicht in Panik verfallen“, erklärte Köhler. „Wir haben einfach einen gebrauchten Tag erwischt.“    

Tore
0:1 (13.), 0:2 (35.), 0:3 (44.), 0:4 (46.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner (57. Sascha Ullrich), Peter Schnickmann, Yannick Ullrich, Tim Menzel, Etienne Parmentier, Rudi Giebler, Felix Sauerbier, Tristan Wolf, Tim Geisler, Stefan Rößler (80. Jonas Hardenbicker).




BV 09 Drabenderhöhe – FC Leverkusen 1:1 (1:0).

An dieses Spiel wird man sich in Drabenderhöhe noch lange zurückerinnern: Nach drei Platzverweisen verteidigte die Heimmannschaft bis in die Nachspielzeit hinein eine 1:0-Führung, ehe Leverkusen doch noch zuschlagen konnte und einen schmeichelhaften Zähler mitnahm. „Wir hätten gewinnen müssen“, erklärte Trainer Jan Kordt nach der Partie, in dessen Verlauf der Unparteiische die Hauptrolle übernehmen sollte. Den Drabenderhöhern war anzumerken, dass sie die schwache Leistung in der Vorwoche vergessen machen wollten. „Die Jungs waren heiß und haben Vollgas gegeben“, sah Kordt einen leidenschaftlichen Auftritt seiner Elf. Den ersten Dämpfer gab es in der 21. Minute, als Ali Tokgöz sich wegen zweier Verbalvergehen innerhalb weniger Sekunden Gelb-Rot einhandelte. Die Hausherren nahmen den strittigen Platzverweis ungerührt hin und konnten sogar den Führungstreffer erzielen. Der Torwart vereitelte das mögliche 2:0 durch Salih Tatar (43.)


[Auch Tim Geisler bemühte sich vergeblich, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.]

Die Leverkusener fanden kein Mittel, um den BV 09-Kordon zu durchbrechen und so sah alles danach aus, als ob dem Aufsteiger die Überraschung des Spieltages gelingen würde. Wenn da nicht der Referee gewesen wäre: Zunächst schickte er Sebastian Korioth vom Feld, weil er das Spielgerät außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt haben soll. „Er hat den Ball an die Hüfte bekommen“, konnte Kordt den Pfiff nicht nachvollziehen. Genauso wenig wie Salih Tatar, der seinem Ärger Luft machte und dafür ebenfalls mit der Blitz-Ampelkarte bestraft wurde, „obwohl er nach der Gelben Karte gar nichts mehr gesagt hat“, so Kordt, der die Vorstellung des Spielleiters lieber unkommentiert lassen wollte. „Die Enttäuschung bei den Jungs ist riesengroß, aber sie können stolz auf sich sein. Das war eine Top-Leistung“, hofft Kordt, dass es nach dem Remis gegen ein Spitzenteam der Liga wieder bergauf geht.                    

Tore
1:0 Baris Tokgöz (37. Salih Tatar),  1:1 (90.+6).

Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot gegen den Drabenderhöher Ali Tokgöz (21. Meckern)
Rot gegen den Drabenderhöher Sebastian Korioth (76. Handspiel außerhalb des Strafraums)
Gelb-Rot gegen den Drabenderhöher Salih Tatar (77. Meckern)
  
BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Tolga Samut, Alexander Lisun, Klaus Hunger, Toni Skarica, Baris Tokgöz, Ali Tokgöz, Marco Caputo (90.+4 Edwin Olescher), Nico Palausch, Dennis Jaschok (77. Nima Moaveni), Salih Tatar.




VfR Wipperfürth – SV Westhoven-Ensen 2:2 (0:2).

Der VfR Wipperfürth kommt weiterhin nicht vom Fleck und musste sich im Heimspiel gegen Neuling Westhoven-Ensen mit einem Remis begnügen. „Wir haben unsere Leistung nicht über 90 Minuten abrufen können“, sagte Trainer Norbert Scheider. Die Hausherren machten nach zwei Minuten in Person von Methan Dalboy auf sich aufmerksam, der Stürmer schoss jedoch aus aussichtsreicher Position zu unplatziert, so dass der Torwart parieren konnte. Im direkten Gegenzug markierten die Gäste das 0:1 und stürzten die Wipperfürther in Depressionen. Dieser Zustand wurde durch den zweiten Gegentreffer nach einem Eckball verschlimmert.  Franco Lemke und Jonas Schacherer verpassten es, den Zwischenstand noch vor dem Seitenwechsel freundlicher zu gestalten.

„Nach der Pause haben wir uns gefangen und weniger zugelassen“, zeigte Wipperfürth in Durchgang zwei laut Scheider eine deutliche Steigerung. Franco Lemke verwertete einen Pass von Dennis Grolewski zum 1:2 und stellte auch den Ausgleich her. Dalboy und Lemke hätten für die komplette Wende sorgen können, auf der anderen Seite verhinderte Tobias Kapellen bei zwei Kontern der Westhovener, dass der VfR erneut mit leeren Händen dastand. „Insgesamt geht das 2:2 in Ordnung, wobei das für uns viel zu wenig ist“, bilanzierte Scheider, der aus Personalmangel Edgar Sander von der Reservemannschaft in den Kader beordern sowie Niklas Liehn reaktivieren musste.

Tore
0:1 (3.), 0:2 (12.), 1:2 Franco Lemke (66. Dennis Grolewski), 2:2 Franco Lemke (71. Methan Dalboy).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Michael Brandt, Benjamin Butter, Tim Kappe, Jan Schmitz, Jonas Schacherer (66. Edgar Sander), Methan Dalboy (83. Niklas Liehn), Dennis Grolewski, Nils Ostermann (83. Matthias Rodtmann), Franco Lemke.

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