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Für weniger Lärm und mehr Sicherheit

fj; 19. Sep 2014, 10:16 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Auf der Wiedenester Meile sammelte die Projektgruppe B 55 rund 500 Unterschriften.
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Für weniger Lärm und mehr Sicherheit

fj; 19. Sep 2014, 10:16 Uhr
Bergneustadt – Die Projektgruppe B 55 des Stadtteilnetzwerkes Bergneustadt-Wiedenest setzt sich für verkehrsberuhigende Maßnahmen ein – Weil vom Kreis nicht die erhoffte Hilfe kam, wird nun ein Bürgerbegehren angestrebt.
Bessere Lebensqualität, weniger Lärm und mehr Sicherheit – das sind die Forderungen der Projektgruppe B 55 des Stadtteilnetzwerkes Bergneustadt-Wiedenest. Erreicht werden können diese Ziele nach Ansicht der Mitglieder durch die „Entschärfung“ der B 55, insbesondere in den Bergneustädter Ortsteilen Wiedenest und Pernze. Mit diesem Anliegen hat sich die Gruppe bereits im März an den Oberbergischen Kreis gewandt.

„An die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten sich nur wenige Fahrer, Lastwagenfahrer inklusive. Ebenso muss darauf hingewiesen werden, dass seit Einführung der Mautgebühren die B 55 als Ausweichstrecke genutzt wird, wodurch der Schwerlastverkehr überproportional zugenommen hat. Der dabei entstandene Nebeneffekt ist eine massive Lärmbelästigung“, erklärte die Gruppe die Situation in einem Schreiben. Ebenso machten sie den Kreis darauf aufmerksam, dass an der außerorts gelegenen Bushaltestelle „Lieberhausener Straße“ jegliche Hinweisschilder darauf fehlen, dass die Haltestelle auch von Schülern genutzt wird. Einen Maßnahmenkatalog lieferte die Gruppe dem Kreis gleich mit.

Dass hier konkrete Anregungen zu bestimmten Verkehrssituationen gegeben worden sind, hebt dann auch Ulrich Stahl, Leiter des Straßenverkehrsamts, positiv hervor. Gemeinsam mit Polizei, Landesbetrieb Straßenbau NRW und der Stadt Bergneustadt begutachteten Vertreter des Straßenverkehrsamts die Situation vor Ort, so Stahl. Eine schriftliche Antwort erreichte die Gruppe dann Ende Juli.


Den Inhalt des Schreibens bezeichnen die Mitglieder der Projektgruppe als Enttäuschung. Zwar seien sich alle beteiligten Fachbehörden darüber einig, dass Maßnahmen getroffen werden sollen, die die Sichtverhältnisse zwischen Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern verbessern, weitere Beschränkungen hinsichtlich der aktuell zulässigen Höchstgeschwindigkeiten kämen allerdings nicht in Frage, da hierfür die Voraussetzungen nicht gegeben seien.

Dass die Bürger anderer Meinung sind, wurde auf der Wiedenester Meile klar, die am ersten Wochenende im September stattfand. Hier war die Projektgruppe mit einem Stand vertreten. Die Mitglieder klärten über ihr Anliegen auf und sammelten Unterschriften für ein Bürgerbegehren – in zwei Tagen fast 500. Denn auch wenn vom Kreis nicht die erwartete Reaktion kam, aufgeben möchte die Gruppe nicht: „Die Projektgruppe hat ein Ziel – mehr Lebensqualität, weniger Lärmbelästigung und mehr Sicherheit! Dafür wollen wir uns weiter einsetzen – nun auch mit Hilfe des Verkehrsministeriums.“
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