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TV Rodt-Müllenbach feiert 125-jähriges Bestehen

uh; 14. Sep 2014, 12:48 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Der stolze Vereinsvorstand konnte das Jubiläum am Samstag in der vereinseigenen Turnhalle feiern.
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TV Rodt-Müllenbach feiert 125-jähriges Bestehen

uh; 14. Sep 2014, 12:48 Uhr
Marienheide - Vor 125 Jahren entstand aus einer kleinen Turngruppe der Turnverein Rodt-Müllenbach - Der besondere Geburtstag wurde nun mit einem Festakt in der Turnhalle Rodt gefeiert.
Von Ursula Hütt

Rolf Medgenberg,1. Vorsitzender des TV Rodt-Müllenbach, hatte die Ehre, die Feierlichkeiten zu einem besonderen Vereinsgeburtstag zu eröffnen. Denn der TV Rodt-Müllenbach feierte gestern in der vereinseigenen Turnhalle in Rodt sein 125. Jubiläum. In seiner Eröffnungsrede begrüßte Medgenberg vor allem die Ehrengäste, zu denen unter anderem Michaela Engelmeier, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, die stellvertretende Landrätin Monika Hüttenmeister sowie der Marienheider Bürgermeister Stefan Meisenberg gehörten.


[In einer Präsentation wurde die langjährige Geschichte des Vereins mit vielen Höhen und Tiefen präsentiert.]

Michaela Engelmeier dankte in ihrer Festrede für die Einladung und betonte, dass sie in ihrer Funktion als sportpolitische Sprecherin gerne zu den Sportvereinen kommt. Sie gratulierte zum 125-jährigen Bestehen und dankte für die ehrenamtliche Tätigkeit. Durch die Vereinsarbeit werde Kindern ein Angebot gemacht, um sie „von der Straße zu holen“. 

Die stellvertretende Landrätin Monika Hüttenmeister gratulierte im Auftrag des Oberbergischen Kreises. Sie betonte, dass die Turnhalle auf der roten Liste stand, weil die Gemeinde Marienheide nicht mehr in der Lage war, die Kosten für den Unterhalt und die Instandhaltung zu tragen. Der Verein hat die Herausforderung angenommen und ist nun Eigentümer der Halle.

Stefan Meisenberg, seit einigen Wochen neuer Bürgermeister in Marienheide, ist froh, dass die Halle zur 125-Jahr-Feier nun in neuem Glanz erscheint. Er betonte, dass die Halle zu einem fairen Preis an den Sportverein übergeben wurde. Meisenberg wünschte sich, dass die Sportanlage noch lange erhalten bleibt und den Sportlern zur Verfügung steht.

In einer Präsentation wurde die Entwicklung des Vereins in den vergangenen 125 Jahren dargestellt. In den genehmigten Statuten aus dem Jahr 1889 steht: „Zweck des Vereins ist die Ausbildung körperlicher Kraft und Gewandtheit, sowie Erweckung und Befestigung sittlich mannhafter Gesinnung. Der Verein besteht aus: Turnern, Turnfreunden und Turnschülern – Ehrenmitgliedern“, hieß es etwa über den Verein in den genehmigten Statuten aus dem Jahr 1889. Frauen waren zunächst nicht zugelassen, erst ab 1922 gab es eine „Damenabteilung“. 1925 wurde der Sportplatz eingeweiht, die Turn- und Festhalle folgte 1941.
  
Allerdings wurde die Vereinsarbeit während des Krieges immer schwieriger. Anfang der 1950er Jahre entstand die Abteilung Volleyball. Die Skiabteilung und besonders die Abteilung Handball waren sportlich sehr erfolgreich. So schafften  Markus Hütt und Dirk Rauin damals den Sprung in die Handballnationalmannschaft.  1954 gründete Adalbert von Rekowski die Abteilung Rhönrad. Damals war ein solches Sportgerät nicht so einfach zu beschaffen. Das erste Rhönrad wurde bei der Firma Steinmüller in Gummersbach angefertigt. Heute zählt der Verein 900 Mitglieder, ist damit einer der größten in der Umgebung und verfügt mit dem Sommerbiathlon, dem Brucherlauf sowie dem Nikolausberglauf über zuschauerstarke Veranstaltungen im Vereinsjahr.
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