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Schüler sollen Temposünder stoppen

js; 12. Sep 2014, 12:58 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Gemeinschaftsgrundschule Wiedenest stellt Messpaten für den Blitzmarathon zur Verfügung. Hauptkommissar Hartmut „Hacki“ Dirlenbach bereitete die 4b auf ihren Einsatz vor.
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Schüler sollen Temposünder stoppen

js; 12. Sep 2014, 12:58 Uhr
Bergneustadt – Am 18. und 19. September findet der zweite bundesweite Blitzmarathon statt – Grundschüler unterstützen die Polizei als Messpaten.
Am kommenden Donnerstag und Freitag wird der zweite bundesweite Blitzmarathon durchgeführt. Geschwindigkeitskontrollen im gesamten Kreisgebiet sollen Rasern Einhalt gebieten. Auch bei der neuen Auflage hat die oberbergische Polizei neben Laserpistole, Knöllchenblock und Warnkelle erneut junge Helfer im Gepäck. Die Geimeinschaftsgrundschulen Morsbach, Hückeswagen, Lindlar und Wiedenest unterstützen die Beamten als Messpaten.


[Hauptkommissar Hartmut „Hacki“ Dirlenbach war heute in der Gemeinschafts-grundschule Wiedenest zu Gast.]


Bevor es für die Nachwuchspolizisten am 18. und 19. September zum Einsatz auf die Straße geht, wurden die jungen Verkehrsteilnehmer heute auf ihre Aufgabe vorbereitet. In Bergneustadt-Wiedenest übernahm Hauptkommissar Hartmut „Hacki“ Dirlenbach am Vormittag die Rolle von Klassenlehrerin Carina Hartmann und unterrichtete die 4b. Während seiner Lehrstunde ging es natürlich nicht um Deutsch oder Erkunde, sondern um die Sinn und Zweck eines Blitzmarathons. „Überhöhte Geschwindigkeit ist einer der Haupgründe für Unfälle, auch für Unfälle mit Kindern“, so Dirlenbach. Um die Gefahr einzudämmen und Temposünder auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen, setzt man nun auf die Mithilfe der Grundschüler. „Die Autofahrer fühlen sich ganz anders angesprochen, wenn das ein Kind macht“, so der Hauptkommissar weiter.


[Spielerisch wurden Lob und Tadel einstudiert.]


Damit diese Ansprache in wenigen Tagen auch reibungslos verläuft, übte man die Gespräche mit den Autofahrern in zwei Rollenspielen. Die Schüler durften tadelnde und lobende Worte überbringen. Neben der Übung hat Dirlenbach noch zwei wichtige Frage mitgebracht „Wo fürchtest Du Dich im Straßenverkehr?“ und „Wo soll die Polizei die Geschwindigkeit messen?“ Sofort schnellten viele Hände in die Höhe und der Verkehrsbeamte hatte Mühe, alle Anmerkungen auf die Tafel zu bringen. Die 30er-Zone vor dem Schulgelände, der Autobahnzubringer und auch kleinere Ortstraßen wurden genannt. Immer wieder wurde die B 55 in Wiedenest als Gefahrenstelle erkannt, hier wollen sich die Kinder nun am Donnerstag postieren.


Neben möglichen Kontrollstellen schilderten die Viertklässler einige brenzlige Situationen, die sie selbst beobachten konnten. Sie berichteten vom Überfahren roter Ampeln und Überholversuchen im Kreisverkehr. Auch dem einen oder andere Elternteil ging es an den Kragen, denn auch Mama und Papa nehmen das Tempolimit nicht immer so genau.

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