Archiv

Lindlar gegen Pesch im Pech

lo; 7. Sep 2014, 20:47 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Lindlars Justin Ebert steigt hoch und befördert den Ball aus der Gefahrenzone.
ARCHIV

Lindlar gegen Pesch im Pech

lo; 7. Sep 2014, 20:47 Uhr
Oberberg - TuS knöpft dem Spitzenteam einen Zähler ab, Spitali trifft und verschießt Elfmeter - Wiehl holt ersten Auswärtsdreier - THB beendet Pleitenserie (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – FC Pesch 1:1 (0:1).

Zum ersten Mal seit Jahren trug der TuS Lindlar eine Heimpartie auf dem Naturrasenplatz aus. Der Umzug wäre beinahe mit einem dreifachen Punktgewinn gekrönt worden, denn in der zweiten Hälfte brachten die Gastgeber den bis dahin verlustpunktfreien FC Pesch an den Rand einer Niederlage. „Schade, dass sich die Mannschaft für ihren aufopferungsvollen Kampf nicht mit einem Sieg belohnt hat“, erklärte Trainer Raimund Kiuzauskas. Viele Torszenen bekamen die rund 300 Zuschauer in Durchgang eins nicht zu bestaunen: Die Pescher gingen durch einen Sonntagschuss von Jan-Hendrik Felsmann in Führung, den einzigen Hochkaräter für den TuS verzeichnete Kiuzauskas in der 40. Minute, als Florian Harnisch den Ball nicht im FC-Tor unterbringen konnte.


[Dominic Spitali (Mitte) freut sich mit seinen Teamkollegen über das 1:1.]

„Wir haben zwar gute Ansätze gezeigt, aber insgesamt zu vorsichtig agiert. Wir waren in der Vorwärtsbewegung nicht entschlossen genug“, erläuterte der Übungsleiter, der nach dem Kabinengang eine deutliche Steigerung sah. Nach einem Foul an Marc Bruch entschied der Unparteiische auf Elfmeter, den Dominic Spitali an den linken Innenpfosten setzte. Kurz darauf machte es der Spielmacher besser und war mit einem Flachschuss erfolgreich. Im Anschluss verpasste Spitali einen Treffer der Marke des „Tor des Jahres“. Er erkannte, dass der Keeper zu weit herausgeeilt war und versuchte es mit einem Lupfer aus 40 Metern. Der Schlussmann lenkte den Kunstschuss mit allergrößte Mühe über die Querstange 63.).       


[Anton Zeka brachte nach seiner Einwechslung frischen Wind herein.]

Der Pescher Goalgetter Serkan Okutan war lange Zeit komplett abgemeldet, sein einziger Abschluss ging weit drüber (68.). Marc Bruch fand im Torwart seinen Meister (75.), im Gegenzug parierte Deniz Kuzey gegen Adrian Student (75.). Der eingewechselte Rico Brochhaus hätte für ein Happy End sorgen können (90.+2), doch es blieb beim Remis. „Immerhin ist unsere schwarze Serie gegen Pesch gerissen“, konnte Kiuzauskas dem Remis schließlich doch etwas Positives abgewinnen.

Tore
0:1 Jan-Hendrik Felsmann (32.), 1:1 Dominic Spitali (55.).

Besonderes Vorkommnis
Lindlars Dominic Spitali schießt Foulelfmeter an den Pfosten (48.).

TuS Lindlar
Deniz Kuzey; Tobias Mibis, Wael Majouj (46. Jeffrey Ebert), Timo Diehl, Maurice Müller, Justin Ebert, Daniel Jung, Moritz Stellberg, Dominic Spitali, Marc Bruch (81. Rico Brochhaus), Florian Harnisch (61. Anton Zeka).



[Trainer Raimund Kiuzauskas sah eine starke zweite Halbzeit seiner Jungs.]

1. FC Niederkassel - FV Wiehl 0:1 (0:1).

Es darf dann auch mal weniger glanzvoll sein: Nach der 5:2-Gala gegen Troisdorf reichte dem FV Wiehl im Duell der Aufsteiger ein Treffer. „Das war ein dreckiger, aber hochverdienter Sieg. Die Jungs haben prima gekämpft und alles aus sich rausgeholt“, urteilte Coach Ingo Kippels. Im Gegensatz zur vorangegangenen Partie befanden sich die FV-Kicker während der ersten halben Stunde nicht in der Findungsphase, sondern setzten die punktlosen Niederkasseler sofort unter Druck. Markus Möller verfehlte knapp (9.), ehe ein platzierter Flachschuss von Max Jeschonnek den Weg ins Ziel fand. Bei seiner einzigen Bewährungsprobe hatte Schlussmann Arthur Kampka keine Mühe (21.). Stattdessen hätte Wiehl den Vorsprung ausbauen können: Ein Kopfball von Jonathan Noß wurde auf der Linie geklärt (23.), nur 120 Sekunden später hatte Waldemar Kilb Aluminiumpech. Christian Prinz musste in einer Eins-gegen-Eins-Situation dem Torwart den Vortritt lassen (35.).


[Für Peschs Trainer Reinhold Höck waren es die erste Punktverluste in dieser Saison.]

„Niederkassel hat ausschließlich mit langen Bällen agiert und sich im gesamten Spielverlauf keine klare Torchance herausgespielt“, so Kippels über die eher hausbackenen Mittel der Hausherren. Da die Gäste jedoch nicht in der Lage waren, ihre spielerische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen, blieb es beim trügerischen Zwischenstand. Dabei lagen weitere Treffer in der Luft: Markus Wagner testete mit einem Kopfball die Querstange (64.), der eingewechselte Salvatore Ragusa ließ seinen Torinstinkt vermissen und scheiterte am Keeper (87.). Ein Freistoß von Christian Prinz prallte von der Unterkante der Latte auf (oder doch hinter?) die Linie und sprang wieder heraus (90.). Der Schiri-Assistent war allerdings nicht in Wembley-Laune. Mit der sechsminütigen Nachspielzeit machte sich der Unparteiische im FV-Lager keine Freunde, die Brechstange brachte Niederkassel aber nichts mehr ein.        

Tore
0:1 Max Jeschonnek (13. Christian Prinz).

FV Wiehl
Arthur Kampka; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Jan-Malte Hartwig, Max Jeschonnek, Christian Prinz, Alexander Küsters (89. Christoph Roth), Markus Wagner (77. Salvatore Ragusa), Markus Möller (59. Luca Dwertmann).



[Spitalis Elfmeter-Fehlschuss, wenig später erzielte er den Ausgleich.]

TuS Homburg-Bröltal – TuS Marialinden 2:2 (1:2).

Der TuS Homburg-Bröltal hat den ersten Saisonpunkt unter Dach und Fach gebracht. „Wenn wir bis zum Ende mit elf gegen elf gespielt hätten, wäre vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen“, meinte Coach Timo Morano. Ab der 57. Minute mussten die Bröltaler mit einem Mann weniger auskommen, nachdem Patrick Nyassa Gelb-Rot kassiert hatte. Die erste Verwarnung holte er sich wegen einer angeblichen Schwalbe ab, die zweite gab’s nach einem Pressschlag mit einem Marialindener. „Ich war mit beiden Entscheidungen nicht einverstanden“, gab Morano zu Protokoll. Die Hausherren konnten ihre Fehlerquote reduzieren, allerdings war man bei den Standardsituationen des Gegners anfällig. Das 0:1 entstand aus einer zunächst abgewehrten Ecke.       


[Nur mit Glück verhindert Pesch das 2:1 durch Marc Bruch (Nummer 14.]

In der 38. Minute gelang dem späteren Rotsünder das 1:1. Serkan Mutlu hatte ihn mit einem schönen Pass in die Schnittstelle der Abwehr in Szene gesetzt. Noch vor der Pause erhielt der THB den nächsten Nackenschlag: Abermals war André Peters nach einem ruhenden Ball erfolgreich. Beim neuerlichen Ausgleich stand Fortuna Pate: Eine verunglückte Hereingabe Michael Möllers konnte von Marialindens Abwehr nicht geklärt werden und trudelte ins Tor. Nur eine Minute verabschiedete sich Nyassa, fortan drehte sich alles um das Verteidigen des Unentschiedens. Marco Engels, der schon vorher einige Male klasse reagiert hatte, hielt den Zähler mit einem Super-Reflex fest (88.). „Ich hatte das Gefühl, dass wir aus den Fehlern gelernt haben, aber wir müssen weiter an uns arbeiten“, so Morano, dem künftig wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen: Önder Betin und Eduard Kelm feierten ihre Comebacks.

Tore
0:1 André Peters (6.), 1:1 Patrick Nyassa (38.), 1:2 André Peters (44.), 2:2 Michael Möller (56.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Bröltaler Patrick Nyassa (57.).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Bastian von Ameln, Alexander Tomm, Tom Haselbach (68. Önder Betin), Kerem Kargin, Tobias Wiebe, Serkan Mutlu, Michael Möller (75. Eduard Kelm), Nick Pawlik, Hüseyin Samurkas (46. Bastian Sellau), Patrick Nyassa.

Tabelle und Ergebnisse Landesliga
WERBUNG