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Es begann mit einer Schreibmaschine

Red; 1. Sep 2014, 10:20 Uhr
Bild privat --- Der Vorstand Steffen Lengsfeld (rechts) und Dr. Malte Probst-von Müffling (links) dankten Wolfgang Röhrich für sein haupt- und ehrenamtliches Engagement.
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Es begann mit einer Schreibmaschine

Red; 1. Sep 2014, 10:20 Uhr
Oberberg - Wolfgang Röhrich gründete den Johanniter-Kreisverband in Oberberg und wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet.
„Sie legten in unserer Region den Grundstein für die Hilfe am Nächsten“, würdigte Johanniter-Regionalvorstand Steffen Lengsfeld das Engagement von Wolfgang Röhrich. „Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Johanniter im Oberbergischen Kreis an der Seite der Menschen stehen – und das mittlerweile vom Kindergartenalter bis zum letzten Lebensweg.“ Wolfgang Röhrich hatte den oberbergischen Johanniter-Kreisverband im April 1985 gegründet und sich über die ganzen Jahrzehnte ehrenamtlich bei den Johannitern engagiert. Der 78-jährige Wiehler wurde nun bei einer internen Feier aller Ehren- und Hauptamtlichen im Johanniter-Regionalverband Rhein.-/Oberberg in den Ruhestand verabschiedet. Hauptberuflich war Wolfgang Röhrich als Redakteur bei der Kölnischen Rundschau und in deren Lokalredaktion der „Oberbergischen Volkszeitung“ im Dienst.

In einem Dachzimmer im ehemaligen Rathaus in Ründeroth hatte Wolfgang Röhrich die Arbeit des damaligen Johanniter-Kreisverbands aufgenommen – mit einem Tisch, vier Stühlen, einer Schreibmaschine, einem Ausbildungsleitfaden und zwei Pädagoginnen. Es wurden Kurse über lebensrettende Sofortmaßnahmen für Führerscheinanfänger gegeben, kurze Zeit darauf nahm der Fahrdienst seinen Dienst auf. Dessen erste Fahrten führten unter anderem zur Blindenschule nach Düren.

In Ründeroth reichten die Räumlichkeiten für die Johanniter bald nicht mehr aus: Es gab Ende der Achtziger Jahre 15 Katastrophenschutzhelfer, fünf Fahrzeuge und 25 Hauptamtliche. Nach langer Suche kam Wolfgang Röhrich erfolgreich mit der Stadt Wiehl ins Gespräch, und die Johanniter zogen in das Gebäude eines ehemaligen Eisenwerks in Wiehl. Dort nahmen sie später eine 24-Stunden-Rettungswache in Dienst. Durch das Entgegenkommen der BPW Bergische Achsen KG konnte 1994 mit dem Bau von Dienststelle und Rettungswache in Oberwiehl begonnen werden. Die Kreisverbände Rhein-Berg und Oberberg fusionierten dann im Jahr 1998 zum Regionalverband Rhein.-/Oberberg.


Bei den Johannitern im Regionalverband Rhein.-/Oberberg arbeiten mittlerweile 600 Ehrenamtliche und Hauptamtliche mit. Sie sind aktiv in sozialen Diensten wie beim Menüservice, in der Sterbebegleitung, beim „Wohnen mit Service“ oder bei der Betreuung von Demenzerkrankten in der Tagespflege. Sie engagieren sich außerdem in der Rettungshundestaffel, beim Sanitätswachdienst, beim Besuchshunde-Dienst oder in der Erste-Hilfe-Ausbildung. Der Verband ist unter anderem Träger von 20 Kindertagesstätten und einem Hospiz.


  
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