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Lindlar siegt beim neuen Lieblingsgegner

lo; 1. Sep 2014, 10:23 Uhr
Bilder: privat --- Unbeändige Freude bei den Wiehler Akteuren Christian Prinz, Max Jeschonnek, Alexander Küsters, Markus Möller und Jan-Malte Hartwig (v.l.) - Der FV verbuchte seinen ersten Saisonsieg.
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Lindlar siegt beim neuen Lieblingsgegner

lo; 1. Sep 2014, 10:23 Uhr
Oberberg - TuS feiert ersten Saisonerfolg: Bruch und Spitali treffen in Bad Honnef - Wiehl triumphiert nach 0:2-Rückstand, Christian Prinz überragend - Späte Pleite für Bröltal nach kapitalem Patzer (AKTUALISIERT).
FV Bad Honnef - TuS Lindlar 1:3 (0:1).

Der FV Bad Honnef avanciert zum Lindlarer Lieblingsgegner: Bereits in der Vorsaison konnte der TuS beide Duelle gewinnen, nun gelang beim Aufstiegsanwärter der ersehnte erste Saisonerfolg. „Das war eine absolut landesligareife Defensivleistung“, freute sich Trainer Raimund Kiuzauskas. Die ersten Minuten gerieten allerdings zum Zitterspiel, da sich die Gäste mit dem neuen 3-4-3-System erst anfreunden mussten. Bad Honnef hätte das anfängliche Durcheinander fast zur Führung genutzt. Einmal war Torwart Dennis Kuzey auf dem Posten, wenig später konnte ein Schuss im letzten Moment abgeblockt werden. Nach einer Viertelstunde fanden die Gäste besser ins Spiel und münzten ihre erste Chance in Zählbares um: Dominic Spitali bediente Marc Bruch, der den TuS-Premierentreffer der Spielzeit erzielte.


[Bilder: privat --- Impressionen vom Lindlarer Erfolg in Bad Honnef.]

Vor allem den Abräumern im defensiven Mittelfeld, Daniel Jung und Moritz Stellberg, war es zu verdanken, dass die Badestädter kaum einmal in Tornähe auftauchten. „Die beiden haben überragend gespielt“, lobte Kiuzauskas seine Doppelsechs. Kuzey musste lediglich kurz vor der Halbzeit gegen FV-Mittelstürmer Deniz Millitürk eingreifen. In der zweiten Hälfte kontrollierte Lindlar das Geschehen und baute den Vorsprung aus. Dabei profitierte Bruch von einem Abstimmungsfehler zwischen Innenverteidiger und Torwart. Anschließend sah ein Bad Honnefer wegen eines groben Foulspiels die rote Karte. Dennoch gelang den Hausherren das Anschlusstor. Der Gegner warf danach alles nach vorne, in der Nachspielzeit sorgte Spitali mit einem sehenswerten Heber für die Entscheidung.          

Tore
0:1 Marc Bruch (26.), 0:2 Marc Bruch (74.), 1:2 (86.), 1:3 Dominic Spitali (90.+3).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Bad Honnefer Spieler (81. grobes Foulspiel).

TuS Lindlar
Deniz Kuzey; Justin Ebert, Tobias Mibis, Wael Majouj, Timo Diehl, Maurice Müller, Daniel Jung, Moritz Stellberg (83. Jeffrey Ebert), Dominic Spitali, Marc Bruch (80. Rico Brochhaus), Anton Zeka (65. Florian Harnisch).




[Christian Prinz (vorne) war mit drei Assists und einem Tor der überragende Akteur auf dem Platz.]

FV Wiehl - Sportfreunde Troisdorf 5:2 (2:2).

Der FV Wiehl zeigte eine starke Reaktion auf die 0:6-Pleite in Worringen und hat den ersten Landesliga-Dreier der Vereinsgeschichte eingefahren. Die Klatsche aus der Vorwoche hing den Gastgebern zu Beginn spürbar in den Kleidern, denn anders war die schwache erste halbe Stunde nicht zu erklären. Bereits nach 100 Sekunden ließen es die Gäste zum ersten Mal klingen. „Dass die Mannschaft danach noch verunsicherter war, war wenig verwunderlich“, sagte Trainer Ingo Kippels und benannte den Hauptgrund für den Stotterstart: „Wir hatten kein Tempo in unseren Aktionen.“ Torwart Arthur Kampka lenkte einen Freistoß über die Latte (24.), zwei Minuten später trudelte ein ruhender Ball an Freund und Feind vorbei ins lange Eck - 0:2. Was folgte, war eine fulminante Aufholjagd: Die Initialzündung gab Alexander Küsters mit dem Anschlusstreffer.


[Markus Wagner kam zur zweiten Halbzeit und fügte sich nahtlos ein.]

„In diesem  Moment sind wir in der Liga angekommen“, meinte Kippels. „Was die Mannschaft danach abgeliefert hat, war nah am Ideal.“ Markus Möller stellte den Ausgleich her, anschließend ergaben sich bis zur Pause gute Möglichkeiten im Minutentakt. Der Sportfreunde-Keeper hielt sein Team in dieser Phase im Spiel. Aber die Wiehler hatten Lunte gerochen und ließen nicht locker. Angeführt von Christian Prinz, drängten die Gastgeber auf die Führung, die Kapitän Jonathan Noß mit einem Schuss ins lange Eck markierte. „Der Gegner hat abgebaut und uns standen viele Räume zur Verfügung, was unserem Spiel entgegenkam“, schilderte Kippels. Möller nickte einen Prinz-Freistoß zum 4:2 ein, ein Kopfball von Max Jeschonnek wurde von der Linie gekratzt (84.). Einmal musste der FV-Anhang noch zittern, als ein abgefälschter Freistoß ans Aluminium klatschte (86.). Den Schlusspunkt setzte der überragende Prinz in der Nachspielzeit.          

Tore
0:1 (2.), 0:2 (26.), 1:2 Alexander Küsters (32. Christian Prinz), 2:2 Markus Möller (34. Alexander Küsters), 3:2 Jonathan Noß (61. Christian Prinz), 4:2 Markus Möller (74. Christian Prinz), 5:2 Christian Prinz (90.+1 Christoph Roth).

FV Wiehl
Arthur Kampka; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Jan-Malte Hartwig (88. Thorben Riske), Max Jeschonnek, Christian Prinz, Alexander Küsters (83. Christoph Roth), Salvatore Ragusa (46. Markus Wagner), Markus Möller.



[Waldemar Kilb (re.) feierte nach mehrwöchiger Verletzungspause ein starkes Comeback.]

Rot-Weiß Merl - TuS Homburg-Bröltal 3:2 (1:1).

Der Frust bei Coach Timo Morano war groß. Seine Mannschaft stand kurz davor, den ersten Saisonzähler zu ergattern, bevor sich in der 87. Minute eine haarsträubende Szene ereignete. Nach einem Eckball für die Gäste landete ein Befreiungsschlag in der Bröltaler Spielhälfte, die Situation schien geklärt. Doch Bastian Sellau leistete sich den Bock des Tages, indem er unbedrängt einen Merler Kicker anspielte, der das unverhoffte Präsent dankend annahm und den Siegtreffer erzielte. Damit bleibt der TuS neben Niederkassel das einzige Team mit null Punkten auf dem Konto. „Wir hauen uns die Dinger immer wieder selber rein. Ich brauche sicherlich mehr als einen Tag, um mich von diesem Schock zu erholen“, sagte der enttäuschte Trainer.

Obwohl Jeton Canolli, Fahri Ceylan und Michael Möller kurzfristig ausfielen und Nick Pawlik sich beim Aufwärmen einen Muskelfaseriss zuzog, war man in der Lage, dem Mitaufsteiger Paroli zu bieten. Den Rückstand im Anschluss an eine Ecke egalisierte Sellau mit einem direkt verwandelten Freistoß. Auch auf das 2:1 hatte der THB eine Antwort parat und schaffte durch Patrick Nyassa den neuerlichen Ausgleich. „Wir hatten alles im Griff und dann erlauben wir uns so einen Fehler. Das ist einfach nur bitter“, echauffierte sich Morano. Vor dem nächsten Heimspiel gegen Marialinden steht Bröltal ziemlich unter Druck. „Bad Honnef und Friesdorf, die ebenfalls unten stehen, werden ihre Punkte noch holen. Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnis, um den Kontakt zu den anderen nicht zu verlieren“, erklärte Morano mit Blick auf die Tabelle.                

Tore
1:0 (24.), 1:1 Bastian Sellau (34. Freistoß), 2:1 (61.), 2:2 Patrick Nyassa (83.), 3:2 (87.).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Bastian Sellau, Alexander Tomm, Bastian von Ameln, Kerem Kargin, Tobias Wiebe, Tom Haselbach (69. Festim Mimini), Dennis Kuczka, Ricardo Held (46. Hüseyin Samurkas), Serkan Mutlu, Patrick Nyassa.

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