Archiv

Eine Herausforderung, die ihresgleichen sucht

bv; 4. Sep 2014, 06:00 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Der VfL Gummersbach will in der A-Jugend-Bundesliga eine gute Rolle spielen.
ARCHIV

Eine Herausforderung, die ihresgleichen sucht

bv; 4. Sep 2014, 06:00 Uhr
Gummersbach - Die Handballsaison 2014/15 steht in den Startlöchern und Oberberg-Aktuell beleuchtet Neuverpflichtungen, Abgänge und Chancen der oberbergischen Vertreter in den einzelnen Handball-Ligen - Heute: A-Jugend-Bundesligist VfL Gummersbach - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach. .
Wer glaubt, den Profis der Handball-Bundesliga stünde in der Spielzeit 2014/15 mit 19 Mannschaften und 36 Spielen eine harte Saison bevor, sollte einmal den Blick auf die A-Jugend des VfL Gummersbach, eigentlich auf die gesamten älteren Jugendjahrgänge werfen. Dort ist die Belastung in der kommenden Spielzeit enorm hoch, sodass den jungen Akteuren außer dem Handball und ihrer Ausbildung kaum Raum für weitere Aktivitäten bleibt. Das hat natürlich Gründe: Zum einen ist der Kader der A-Jugend in der Handball-Bundesliga enorm klein. Gerade einmal acht „echte“ U19-Spieler hat Trainer Denis Bahtijarevic zur Verfügung. Ergänzt wird das Team durch Akteure der B-Jugend, die in der vergangenen Saison den dritten Platz bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften belegte.

Für die Spieler bedeutet dies eine immense Belastung, denn die B-Jugend ihrerseits tritt in der neu gegründeten Nordrheinliga an und soll dort eine gute Rolle spielen. Praktisch bedeutet dies, dass Spieler möglicherweise samstags in Essen spielen, um dann einen Tag später in Eisenach antreten zu müssen. Hier zeigt sich ein weiterer Nachteil für den VfL-Nachwuchs, der in der Ost-Staffel der Bundesliga eingruppiert wurde und somit weite Fahrten nach Bayreuth, Erlangen und Leipzig in Kauf nehmen muss. Ein Einspruch gegen diese Regelung scheiterte.


[Trainer Denis Bahtijarevic (re.) und seine neuen Spieler stehen vor einer kräftezehrenden Saison.]

Trainer Denis Bahtijarevic ist neben seinen sportlichen Aufgaben insofern vor allem als Motivator gefragt. Der sportliche Verantwortliche weiß, dass man mit dem jungen Team auch empfindliche Niederlagen kassieren wird. „Das wird eine Übergangssaison“, ist dem Coach klar. Erst in der übernächsten Spielzeit rechnet er mit einer starken A-Jugend. Überhaupt sind beim Trainer besondere Eigenschaften gefragt. „Ich bin Coach, Vater, Freund – alles in einer Person“, schmunzelt Bahtijarevic.


Die Akteure sollen sich körperlich wie taktisch weiterentwickeln, dabei muss der Trainer aber im Blick behalten, dass Handballgrenzen eingezogen werden. Kein leichtes Unterfangen, denn neben sieben wöchentlichen Trainingseinheiten und den Spielen im Verein sind es DHB-Lehrgänge, die Mittelrheinauswahl und Schulmannschaften, die die Akteure fordern. Da droht ein nicht unerheblicher Substanzverlust.

Doch Bahtijarevic bleibt optimistisch. Für ihn wäre es nach der einjährigen Bundesliga-Auszeit für den VfL bereits ein Erfolg, wenn sich das Team in der Liga etablieren und weiterentwickeln würde. „Die Bundesliga-Qualifikation war extrem wichtig für uns, denn sonst wären einige Spieler gegangen.“ So stehen Trainer und Spieler vor einem enormen Kraftakt.   

Spielerkader

Torhüter
Lasse Hasenforther       

Feld
Davidson Idahosa
Malte Meinhardt           
Fynn  Schürmann           
Sebastian Schöneseiffen            
Max Jaeger       
Felix Jaeger
Simon   Lubberich          
Mathis Starke  
Till Krefting        
Armand Civil

Trainer
Denis Bahtijarevic

Betreuer
Julia Goldmann
Hans Schneider
David Höhfeld
Nikitas  Christou
  
WERBUNG