Archiv

Super-Joker Dwertmann knackt die SSV-Wand

lo; 12. Aug 2014, 22:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der VfR Wipperfürth (blaue Trikots) setzte sich in Frömmersbach mit 5:1 durch.
ARCHIV

Super-Joker Dwertmann knackt die SSV-Wand

lo; 12. Aug 2014, 22:30 Uhr
Oberberg - Wiehl steht zum vierten Mal in Folge im Kreispokal-Halbfinale, tat sich aber gegen Wildbergerhütte-Odenspiel lange Zeit schwer - Bröltal verliert Landesliga-Duell - Wipperfürth setzt sich gegen Frömmersbach durch.
SV Frömmersbach - VfR Wipperfürth 1:5 (0:2).

Der Favorit profitierte von der anfänglichen Nervosität des B-Ligisten, der sich zu viele Ballverluste erlaubte. Ein Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft begünstigte den Führungstreffer von Nils Ostermann. Pascal Wiefel, der als Feldspieler im SV-Kasten aushalf, parierte einen Schuss von Dennis Grolewski (18.). Beim darauffolgenden Eckball wurde Grolewskis Kopfball von der Linie gekratzt. In der 21. Minute glänzte Ostermann als Vorbereiter und legte maßgeschneidert für Christopher Dreiner auf – 0:2. Erst danach trat Frömmersbach selbstbewusster auf: Jean-Marc Bremicker köpfte freistehend neben das Gehäuse (31.), Tim Müller zielte knapp am Pfosten vorbei (32.). Bei einem Gewaltschuss von Eike Pfeiffer war Keeper Tobias Kapellen auf dem Posten (35.). Die große Chance zum 0:3 vergab Adrian Grümer, der das Kunststück fertigbrachte, den Ball aus vier Metern Entfernung über die Latte zu knallen (41.).


[Nils Ostermann (2.v.l.) brachte den VfR in Führung.]

Der Außenseiter gab sich nicht auf und konnte aus abseitsverdächtiger Position durch Müller verkürzen. Doch die Gäste ließen sich die Butter nicht mehr Brot nehmen und erhöhten mit zwei blitzsauberen Konterangriffen auf 1:4. Den Schlusspunkt setzte Ostermann nach einem Eckstoß. „Wipperfürth war besser und hat verdient gewonnen, aber wir haben uns tapfer gewehrt. Die Niederlage ist um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, meinte SVF-Obmann Gerd Steinhilb. VfR Trainer Norbert Scheider sah im Vergleich zum glücklichen Erfolg gegen Gencler Birligi eine Steigerung, erkannte aber auch Phasen, in deren Verlauf sein Team Schaffenspausen einlegte. „Die erste halbe Stunde hat mir gut gefallen. Danach haben wir wieder einmal den Faden verloren. Zum Glück konnten wir nach dem 1:2 schnell das dritte Tor machen.“       


[Frömmersbachs Jean-Marc Bremicker verpasste den möglichen Anschlusstreffer per Kopf.]

Tore
0:1 Nils Ostermann (13. Christopher Dreiner), 0:2 Christopher Dreiner (21. Nils Ostermann), 1:2 Tim Müller (59. Jean-Marc Bremicker), 1:3 Jan Schmitz (68. Christopher Dreiner), 1:4 Christopher Dreiner (77.), 1:5 Nils Ostermann (85.).


TV Herkenrath - TuS Homburg-Bröltal 2:1 (2:1).

Im Duell der Landesliga-Aufsteiger behielt der TV Herkenrath verdientermaßen die Oberhand, wie THB-Trainer Timo Morano nach dem Abpfiff konstatierte. „Der Gegner hat das am Ende sehr routiniert runtergespielt.“ Die ersatzgeschwächten Bröltaler waren bereits nach sechs Minuten im Anschluss an einen abgefälschten Eckball unglücklich in Rückstand geraten und benötigten etwas Zeit, um sich von diesem frühen Schock zu erholen. Mitte der ersten Hälfte tauchte Patrick Nyassa alleine vor dem Kasten auf, jagte den Ball jedoch über das Tor. Ein paar Minuten später machte es der Stürmer besser und konnte egalisieren. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ein bisschen mehr vom Spiel“, so Morano.


[Die Mannschaft von Coach Norbert Scheider trifft im Halbfinale auf den FV Wiehl.]

Allerdings nutzten die Hausherren einen Stellungsfehler in der Innenverteidigung, um noch vor der Pause das 2:1 zu erzielen. „Damit war unsere Strategie, nach dem Ausgleich kompakter zu stehen, dahin“, ärgerte sich Morano. Bröltal musste in Durchgang zwei höheres Risiko eingehen, tauchte jedoch nur selten gefährlich im Herkenrather Strafraum auf. Stattdessen verpasste es der TVH, das Resultat in die Höhe schrauben. „Glücklicherweise können wir es schon in ein paar Tagen besser machen“, sagte Morano im Hinblick auf den kommenden Sonntag. Dann geht es an selber Stelle um die ersten Meisterschaftspunkte.                

Tore
1:0 (6.), 1:1 Patrick Nyassa (32.), 2:1 (45.).  



[Für das Team von Coach Michael Schilamow war gegen den Bezirksligisten Endstation.]

FV Wiehl – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 3:1 (1:1).

Der FV Wiehl ist zum vierten Mal in Serie ins Halbfinale des Kreispokals eingezogen, benötigte aber gegen den Kreisliga B-Vertreter eine lange Anlaufzeit. Gästecoach Christian Gärtner rührte mächtig Beton an und zog dem Landesligisten damit den Zahn. Zwar hatten Salvatore Ragusa und Alexander Küsters die Führung auf dem Fuß, doch nach einem Patzer im Spielaufbau schnappte sich SSV-Akteur Björn Gerhardus die Kugel, setzte sich durch und überwand Arthur Kampka mit einem Lupfer zum 0:1. Tobias Wasem und Sven Vogel besaßen weitere Möglichkeiten für den Underdog, zwischenzeitlich besorgte Markus Mancarella den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ging der Gärtner-Truppe mehr und mehr die Luft aus, während der Wiehler Trainer Ingo Kippels von der Bank aus nachlegen konnte und einmal mehr das richtige Händchen bewies: Nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung sorgte Luca Dwertmann für das 2:1, dem er kurz darauf den zweiten Streich folgen ließ.


[Nils Ostermann hatte keine Mühe, zum 0:1 abzustauben.]

Damit war der Widerstand des SSV gebrochen, Dwertmann blieb ein lupenreiner Hattrick vergönnt, weil er einen Schuss knapp über das Tor setzte (88.). „Wenn man eine frühe Führung verpasst und dann noch in Rückstand gerät, wird es in solchen Spielen schwierig. Wir sind eine Runde weiter und das ist das Wichtigste. Ein Kompliment an den Gegner. Er hat uns das Leben sehr schwer gemacht“, resümierte Kippels, der im Vergleich zum Duell gegen Bergisch Gladbach am Sonntag sechs Veränderungen in der Startaufstellung vornahm. Gärtner erklärte: „Die Niederlage ist am Ende verdient. Trotzdem war das ein absoluter Achtungserfolg für uns. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“           

Tore
0:1 Björn Gerhardus (27.), 1:1 Markus Mancarella (38. Thorben Riske), 2:1 Luca Dwertmann (64. Christian Prinz), 3:1 Luca Dwertmann (76. Alexander Küsters).



[Adrian Grümer vergibt die Großchance zum 0:3 kläglich.]

Viertelfinale
Spiel 62: Herkenrath - Bröltal 2:1
Spiel 63: Wiehl - Wildbergerhütte-Odenspiel 3:1
Spiel 64: Heiligenhaus - Vilkerath 8:4 nach Verlängerung
Spiel 65: Frömmersbach – Wipperfürth 1:5 

Halbfinale (Dienstag, 9. September/19:30 Uhr)
Spiel 66: Herkenrath - Heiligenhaus
Spiel 67:  Wiehl - Wipperfürth

Das Spiel um Platz drei und das Endspiel finden am Freitag, 3. Oktober statt.
WERBUNG