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„Damit die Oberberger sicher nach Hause kommen“

js; 12. Aug 2014, 15:00 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die L 299 in Lindlar-Köttingen ist in schlechtem Zustand. Auf der Unfallstrecke darf nur noch 70 Stundenkilometer gefahren werden. Der neue Leiter des oberbergischen Verkehrsdienstes, Siegmar Pfeifer, winkte die Temposünder heraus.
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„Damit die Oberberger sicher nach Hause kommen“

js; 12. Aug 2014, 15:00 Uhr
Oberberg - Polizeihauptkommissar Siegmar Pfeifer ist der neue Leiter des oberbergischen Verkehrsdienstes - Bei einer Radarkontrolle in Lindlar informierte er über Sinn und Zweck von Geschwindigkeitsmessungen.
Nachdem der bisherige Leiter des oberbergischen Verkehrsdienstes in den Ruhestand verabschiedet wurde, stellten Kreisdirektor Jochen Hagt und der Erste Polizeihauptkommissar Henning Setzer, Leiter der Direktion Verkehr, heute seinen Nachfolger vor. Polizeihauptkommissar Siegmar Pfeifer tritt die Nachfolge von Herbert Klee an.


[Kreisdirektor Jochen Hagt gratulierte Hauptkommissar Siegmar Pfeifer zum neuen Posten.]


„Wir mussten gar nicht lange nach einem geeigneten und engagierten Nachfolger für den Dienst auf der Straße suchen“, erklärt der Kreisdirektor beim Ortstermin in Lindlar-Köttingen. Für die Vorstellung des neuen Verkehrsdienstleiters hätte man sich keine passendere Umgebung aussuchen können. An der L 299 wurde heute eine Geschwindigkeits-kontrolle durchgeführt. An der Einmündung zur K 20 zogen Pfeifer und zwei seiner Kollegen Raser und Verkehrssünder aus dem Verkehr. Mit dem Amtsantritt gehören solche Maßnahmen zum Aufgabenkatalog des 52-Jährigen, der seit 34 Jahren im Polizeidienst beschäftigt ist.


Nach dem Diensteintritt im Jahr 1980 wechselte der Sauerländer 1984 in die Polizeileitstelle Gummersbach. Ein Fachhochschulstudium folgte. Anschließend verschlug es ihn elf Jahre lang nach Bonn. 2001 kehrte der Hauptkommissar ins Oberbergische zurück und war seitdem in Wipperfürth tätig. Nach 13 Jahren als stellvertretender Wachleiter und als Dienstgruppenleiter, übernimmt er nun die Aufgabe des oberbergischen Verkehrsdienstleiters.


[Auf der L 299 wurde heute einige Male über den Linksabbiegestreifen überholt. Auch an die Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern hielt sich nicht jeder.]


Um Unfälle zu verhindern, setzt die Abteilung auf Geschwindigkeits-kontrollen und Präventionsarbeit. Heute hatte man die L 299 im Blick. Hier herrschen seit einiger Zeit neue Bedingungen – 70 statt 100 Stundenkilometern. Die schlechte Fahrbahnoberfläche und schwere Unfälle führten zur Neuregelung und zog einen zweijährigen Pilotversuch nach sich. „Wir hoffen, dass mehrfache Messungen mit einer Verinnerlichung der Bevölkerung belohnt werden. So kann das Geschwindigkeitsniveau hoffentlich gesenkt werden“, erklärte Pfeifer, denn überhöhte Geschwindigkeit sei einer der Hauptgründe für Verkehrsunfälle.


Vor allem auf kurvenreichen Außerortsstraßen kommt es zu schweren Unfällen. Im vergangenen Jahr sind im Oberbergischen Kreis bei Verkehrsunfällen 252 Menschen verletzt und zehn getötet worden. Für Pfeifer ein Grund, um für mehr Einsicht bei Rasern zu kämpfen: „Wenn wir dafür sorgen können, dass die Verletztenzahl zurückgeht, wäre das eine gute Sache. Die Sicherung von Gesundheit und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gehört zu unserem Dienst, damit die Oberberger sicher nach Hause kommen.“

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