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Nümbrecht scheitert an der Chancenverwertung

jlo,lo,nh; 10. Aug 2014, 19:09 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Mit Pech scheiterte der SSV Homburg-Nümbrecht an der Hürde TV Herkenrath.
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Nümbrecht scheitert an der Chancenverwertung

jlo,lo,nh; 10. Aug 2014, 19:09 Uhr
Oberberg - Unglückliches SSV-Aus gegen Herkenrath - FV schlägt verstärkte Gladbacher Reserve - THB ohne Glanz weiter - Vier Platzverweise bei Pokalfight in Wipperfürth - B-Ligisten werfen Kreisliga A-Vertreter raus (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – TV Herkenrath 1:2 (0:0).

Der SSV begann mutig und attackierte die Herkenrather früh. Dadurch leisteten sich die Gäste einige Abspielfehler, die Nümbrecht mit schnellem Umschaltspiel in gute Gelegenheiten ummünzen konnte. Den ersten Warnschuss gab Christian Rüttgers ab (16.). Kurz darauf war TVH-Torwart Adam Kasprzik bei einer verunglückten Kopfballabwehr zur Stelle, auch den Nachschuss von Dennis Kania parierte er (19.). Kilian Seinsche kam zweimal frei zum Abschluss, erneut behielt Kasprzik die Oberhand (23./30.). Zwischenzeitlich hatte Julian Balthes den Ball knapp vorbeigeschlenzt (28.). Vom Landesligisten war mit Ausnahme zweier harmloser Versuche aus der Distanz nichts zu sehen.


[Kein für Nümbrecht - der Aktion von Dennis Lepperhoff ging ein Foul an Torwart Adam Kasprzik voraus.]

Nach der Pause hatte abermals Seinsche das 1:0 auf dem Fuß, wieder reagierte Kasprzik klasse (53.). Die schwache Chancenverwertung sollte sich rächen: Mit dem ersten gefährlichen Angriff gelang dem TV die Führung, Oliver Landwehr stand am Ende der Verwertungskette. Fast im Gegenzug lenkte Kasprzik einen Schuss von Julian Schwarz mit den Fingerspitzen über die Latte. Die Hausherren mussten nun mehr riskieren und folgerichtig das 0:2 durch Alexander Laven schlucken. Der vermeintliche Anschlusstreffer durch Dennis Lepperhoff fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Das späte 1:2 von Mike Großberndt änderte nichts daran, dass der SSV die Segel streichen musste. „Wir haben verpasst, das 1:0 zu machen. Dann wäre das Spiel sicherlich anders gelaufen. Das war ein Duell auf Augenhöhe. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden“, sagte Trainer Maik Alzer nach dem unglücklichen Aus.           

Tore
0:1 Oliver Lanwer (56.), 0:2 Alexander Laven (78.), 1:2 Mike Großberndt (89.).



[Julian Schwarz (li.) war neben Christian Rüttgers der Taktgeber im Mittelfeld.]

FV Wiehl – SV Bergisch Gladbach 09 1:0 (0:0).

Der Coach der Bergisch Gladbacher Erstvertretung, Dietmar Schacht, hatte offenbar ein Einsehen und gab insgesamt sieben Kicker aus seinem Kader an die Reserve, welche die bisherigen Pokalrunden bestritten hatte, ab – ganz zur Freude von FV-Trainer Ingo Kippels: „Das war genau das Spiel, das wir eine Woche vor dem Saisonstart brauchten.“ Bereits nach 30 Sekunden hätte Markus Wagner für die Führung sorgen können, er scheiterte an Keeper Chris Fiegler. Auf der Gegenseite landete ein 30-Meter-Kracher auf der Querstange (9.). Im Anschluss rutschte Luca Dwertmann knapp an einer Hereingabe vorbei. Bis zum Seitenwechsel lieferten sich die Teams ein intensives Duell, ohne dass es zu weiteren aufregenden Strafraumszenen kam. „Das 0:0 ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung“, erklärte Kippels.

Zu Beginn von Hälfte zwei fischte Fiegler zwei Flachschüsse von Christian Prinz und Dwertmann weg, bevor die stärkste Phase der Gäste anbrach. Lukas Hoffmann behielt in einem Eins-gegen-Eins-Duell die Nerven und bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand. Dem eingewechselten Alexander Küsters war es vorbehalten, den Treffer des Tages einzuleiten. Seine Flanke von links jagte Wagner in die Maschen. Dem Joker wäre mit einer Direktabnahme beinahe ein Traumtor gelungen (76.). Nachdem sich ein Gladbacher mit Gelb-Rot ins Abseits beförderte, schaukelte der Landesligist den Vorsprung über die Zeit. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir weitergekommen sind und noch einmal einen richtigen Härtetest hatten“, sagte Kippels nach der gewonnenen Neuauflage des Vorjahresfinales und der Entthronung des Titelverteidigers.             

Tore
1:0 Markus Wagner (68.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Bergisch Gladbacher Spieler (82.).


TuS Immekeppel – TuS Homburg-Bröltal 2:7 (1:2).

Am Ende deutlich, aber glanzlos setzte sich der Landesligist gegen den Kreisliga C-Vertreter durch. Immekeppel ging nach einem Blackout von Mehmet Arslanoglu sogar mit 1:0 in Führung. Patrick Nyassa und Ekrem Doruk drehten den Rückstand noch vor dem Kabinengang um, was Trainer Timo Morano aber kaum besänftigen konnte. „Wir haben keinen Zugriff zum Spiel gekommen. Wir hatten ein Einstellungsproblem. Einige haben den Gegner auf die leichte Schulter genommen.“ Morano nahm frühzeitige Personalwechsel vor, was zur Folge hatte, dass sich die Gäste steigerten. Nyassa, Nick Pawlik, Serkan Mutlu und Fahri Ceylan sorgten letztlich für einen standesgemäßen Erfolg. „Die Wechsel haben gefruchtet“, sagte Morano. Im Viertelfinale treten die Bröltaler beim TV Herkenrath an - nur fünf Tage vor dem Auftaktsduell in der Meisterschaft.       

Tore
1:0 (6. Foulelfmeter), 1:1 Patrick Nyassa (15.), 1.2 Ekrem Doruk (33.), 1:3 Patrick Nyassa (55.), 1:4 Nick Pawlik (60.), 1:5 Serkan Mutlu (71.), 1:6 Fahri Ceylan (76.), 2:6 (80.), 2:7 Nick Pawlik (83.).  




[Maik Alzer haderte nach der Partie mit der Chancenverwertung.]

VfR Wipperfürth – Gencler Birligi Berg. Gladb. 3:2 nach Verlängerung (2:2, 1:1).

Der VfR und der B-Ligist lieferten sich einen Pokalfight, wie er im Buche steht. Die Entscheidung zugunsten des Bezirksligisten fiel in der Nachspielzeit der Verlängerung. Der Gästekeeper konnte einen Freistoß von Methan Dalboy nicht festhalten, Jan Schmitz staubte zum umjubelten Siegtreffer ab. „Das war sehr glücklich für uns. Es hätte auch andersherum ausgehen können“, gab Coach Norbert Scheider nach der Nervenschlacht zu. Dennis Grolewski hatte die Gastgeber verdient in Führung gebracht, doch nach 25 Minuten verlor Wipperfürth den Faden und kassierte nach einem Fehler im Aufbauspiel den Ausgleich. „Wir haben die Zweikämpfe nicht mehr angenommen und läuferisch nachgelassen“, so Scheider.

Ein zweifelhafter Handelfmeter für Gencler leitete den turbulenten zweiten Durchgang ein. Grolewski vergab einen Strafstoß, bevor Franco Lemke zum Ausgleich traf. Die Freude darüber währte jedoch nicht lange, denn der Goalgetter musste mit Gelb-Rot vom Feld. „Das war lächerlich“, brachte Scheider nicht nur dieser Pfiff auf die Palme. Zuvor waren er und der gegnerische Co-Trainer vom Unparteiischen von der Anlage verwiesen worden. Nachdem Benjamin Butter sich zu einer Beleidigung hinreißen ließ, waren die Wipperfürther doppelt geschwächt, doch auch ein gegnerischer Kicker erhielt die Rote Karte.

Als dann Chris Dreiner und ein Gencler-Akteur mit den Köpfen zusammenrasselten und auf beiden Seiten nicht mehr gewechselt werden konnte, wurde es auf dem Feld noch übersichtlicher. Nach dem 3:2 kassierte ein Bergisch Gladbacher die Ampelkarte - es war Platzverweis Nummer vier.           
Tore
1:0 Dennis Grolewski (11. Christopher Dreiner), 1:1 (28.), 1:2 (51. Handelfmeter), 2:2 Franco Lemke (82.), 3:2 Jan Schmitz (120.+3).

Besondere Vorkommnisse
Wipperfürths Dennis Grolewski scheitert mit Foulelfmeter am Torwart (69.)
Gelb-Rot gegen Wipperfürths Franco Lemke (85.)
Rot gegen Wipperfürths Benjamin Butter (90. Beleidigung eines Gegenspielers)
Rot gegen einen Gladbacher Spieler (105. grobes Foulspiel)
Gelb-Rot gegen einen Gladbacher Spieler (120.+4).  
  


[Oliver Lanwer (li.) erzielte das Herkenrather 1:0.]

FC Wiedenest-Othetal – Heiligenhauser SV 0:3 (0:2).

Gegen den Bezirksligisten schlugen sich die FC-Kicker achtbar und konnten erhobenen Hauptes vom Feld gehen. „Das war richtig gute Werbung“, war Trainer Torsten Jäger zufrieden mit dem Auftritt seiner Truppe. Zwar war schon nach zwölf Minuten klar, dass für die Hausherren die dritte Runde auch die letzte im diesjährigen Pokal sein sollte, aber die Gastgeber boten dem HSV die Stirn. Nach dem frühen Doppelschlag hatte sich Wiedenest-Othetal gefangen und selbst zwei gute Möglichkeiten. In Durchgang zwei köpfte Florian Woggon ins eigene Tor, weil die Abstimmung mit Torwart Mario Missal nicht passte. Dies war aber verständlich, da Missal eigentlich Feldspieler ist, aber einspringen musste, weil die etatmäßigen Keeper alle im Urlaub weilen. „Er hat richtig stark gespielt“, war Jäger angetan von der guten Leistung seines Schlussmanns. Nach dem 0:3 verwaltete der HSV den Vorsprung und dem FC blieb der Ehrentreffer trotz guter Chancen verwehrt.

Tore
0:1 Dominik Linder (2.), 0:2 Jakob Schöl (12.), 0:3 Florian Woggon (55. Eigentor).



[Julian Balthes (li.) schaltete sich immer wieder nach vorne ein.]

SV Frömmersbach – SV Morsbach 5:1 (1:0).

Frömmersbach ist kein gutes Pflaster für den SVM. Im Vorjahr behielten die Schilamow-Schützlinge in der 2. Runde mit 3:2 die Oberhand. Dieses Mal machte es der ambitionierte B-Ligist unter der souveränen Leitung von Schiri Lucas Wegert sogar noch etwas deutlicher. Tim Müller stellte die Weichen zwar bereits nach einer knappen halben Stunde auf Sieg. Aber nach dem Wechsel wurde es für den Gast richtig bitter. Ein Eigentor von Lars Zimmermann sowie ein Doppelpack von Eike Pfeiffer waren für die klare 4:0-Führung verantwortlich, ehe Dimitrj Pouliardi für den A-Ligisten wenigstens der Ehrentreffer gelang. Jegor Kruglow setzte dann aber per Kopf den Schlusspunkt, als er einen herrlichen Fallrückzieher von Pfeiffer, der an die Unterkante der Latte klatschte, über die Linie nickte.

„Wir haben das Spiel über 90 Minuten diktiert“, freute sich Frömmersbachs Fußballobmann Gerd Steinhilb. „Wir hatten mehr Spielanteile, mehr Torchancen und der Sieg war daher auch in dieser Höhe verdient.“ Auch Morsbach Trainer Holger Jungjohann teilte diese Auffassung und war von der Vorstellung seiner Mannschaft überhaupt nicht angetan. „Ein Spiel gewinnt man nicht auf dem Papier, sondern auf dem Platz“, ärgerte er sich vor allen Dingen über die fehlende Bereitschaft bei manchen Spielern, die Verantwortung zu übernehmen. „Vielleicht war das ja der richtige Weckruf für den Saisonauftakt gegen Vilkerath.“

Torschützen
1:0 Tim Müller (27.), 2:0 Lars Zimmermann (58. Eigentor), 3:0 Eike Pfeiffer (78.), 4:0 Eike Pfeiffer (83.), 4:1 Dimitrij Pouliardi (86.), 5:1 Jegor Kruglow (88.).



[Alexander Laven mit dem entscheidenden zweiten Treffer für den TVH.]

Union Rösrath - SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 0:1 (0:1).

Patrick Buchen war der Mann des Tages, erzielte er doch das goldene Tor und schoss den SSV eine Runde weiter. „Wir haben genau so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Das war taktisch sehr gut“, sparte Interimscoach Rainer Schneider nicht mit Lob für seine Mannschaft. Wildbergerhütte-Odenspiel stand in der Defensive sicher und gewährte dem A-Ligisten gerade einmal drei Torchancen. Selbst gefährlich wurden die Gäste immer wieder über Konter. Einen davon brachte Buchen im Tor von Rösrath unter. „Wir hätten sogar noch höher gewinnen können“, berichtete Schneider, aber gleich eine Handvoll Möglichkeiten sei ungenutzt geblieben. Der knappe 1:0-Erfolg reichte aber, um ins Viertelfinale einzuziehen, wo der B-Ligist auf den Titelverteidiger aus Wiehl trifft.

Tore
0:1 Patrick Buchen (17.).

Achtelfinale
Spiel 54: Wipperfürth - Gencler Birligi 3:2 nach Verlängerung
Spiel 55: Rösrath - Wildbergerhütte-Odenspiel 0:1
Spiel 56: Wiedenest-Othetal - Heiligenhaus 0:3
Spiel 57: Immekeppel - Bröltal 2:7
Spiel 58: Wiehl - Bergisch Gladbach 1:0
Spiel 59: Nümbrecht  - Herkenrath 1:2
Spiel 60: Vilkerath - Untereschbach 3:1
Spiel 61: Frömmersbach - Morsbach 5:1

Viertelfinale (Dienstag, 12. August/19:30 Uhr)
Spiel 62: Herkenrath - Bröltal
Spiel 63: Wiehl - Wildbergerhütte-Odenspiel
Spiel 64: Heiligenhaus - Vilkerath
Spiel 65: Frömmersbach - Wipperfürth. 

Halbfinale (Dienstag, 9. September/19:30 Uhr)
Spiel 66: Sieger Spiel 62 - Sieger Spiel 64
Spiel 67: Sieger Spiel 63 - Sieger Spiel 65

Das Spiel um Platz drei und das Endspiel finden am Freitag, 3. Oktober statt.
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