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Drux und Ernst die Handball-Könige von Europa

nh; 4. Aug 2014, 12:10 Uhr
Bilder: ÖHB/Hans-Otto Gassner --- Großer Jubel bei der deutschen U20-Nationalmannschaft nach dem Titelgewinn.
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Drux und Ernst die Handball-Könige von Europa

nh; 4. Aug 2014, 12:10 Uhr
Oberberg - U20-Junioren des DHB sind Europameister - Mit einem 26:24-Sieg über Schweden und einer herausragenden Leistung holten Paul Drux und Simon Ernst den Titel - Drux bester Halblinker des Turniers.
Von Nils Hühn

U20-Handball-Europameisterschaft

Finale

Schweden – Deutschland 24:26 (11:13).

Nach dem Schlusspfiff bildete sich vor dem Tor der deutschen U20-Nationalmannschaft eine große Spielertraube und die frischgebackenen Europameister hüpften gemeinsam über das Feld. Mit einem wahren Kraftakt wurde Endspielgegner Schweden niedergerungen. Damit holte die erfolgreiche DHB-Auswahl nach dem Titel bei der U18-EM 2012 und WM-Bronze von 2013 nun wieder Gold. „Wir sind natürlich superglücklich, die Jungs feiern schon ordentlich in der Kabine“, sagte Trainer Markus Baur unmittelbar nach dem Triumph.


[Paul Drux (2.v.l.) und Simon Ernst (vorne) feierten gemeinsam den Titelgewinn in Österreich.]

Mittendrin der Marienheider Paul Drux, der mittlerweile bei den Füchsen Berlin spielt, und Simon Ernst, der sonst das Trikot des VfL Gummersbach trägt. Das oberbergische Duo hatte großen Anteil am Titel der Junioren-Nationalmannschaft. Während Ernst besonders in der Abwehr oft der Fels in der Brandung war, übernahm Drux sowohl in der Defensive und im Angriff viel Verantwortung. Letztlich wurde der 19-Jährige auch zum besten Halblinken des Turniers gewählt und stand neben Mannschaftskollege Yves Kunkel im All-Star-Team.

Das Finale gegen Schweden war nichts für schwache Nerven. Deutschland erwischte zwar einen überragenden Start, lag schnell mit 4:0 in Front, aber die schwedische Auswahl gab nie auf und wollte Revanche für die knappe Finalniederlage 2012. Die DHB-Junioren blieben aber über weite Strecken in Führung. Als aber die Blau-Gelben in der 56. Minute mit dem 24:23 erstmals selbst die Führung übernahmen, drohte das Spiel zu kippen. Mit ganz starken Paraden hielt Christopher Rudeck Deutschland im Spiel und drei Treffer in Folge bedeuteten den Titel für den DHB-Nachwuchs.


[Der dynamische und wurfgewaltige Drux wurde zum besten Halblinken des Turniers gekürt.]

„Unsere Spieler haben alles auf dieses Turnier ausgerichtet und jetzt feiern wir mit Milch und Wasser. Nein, wenn es hier irgendwo einen Ort zum Feiern gibt, werden wir ihn auch finden", feixte DHB-Trainer Baur. Nachdem die Spieler ihre Medaillen und die Meisterschale erhielten, wurde kräftig weitergefeiert. „Dieses Endspiel war allerbeste Werbung für den Handballsport“, meinte DHB-Präsident Bernhard Bauer, der angesichts der starken Leistung der deutschen U20 begeistert war: „Unsere Junioren haben gezeigt, dass wir zurecht auf sie bauen.“

Deutschland: Jonas Maier, Christopher Rudeck; Yves Kunkel (9), Tim Suton (4), Fabian Wiede (4), Timo Kastening (3), Jannik Kohlbacher (3), Paul Drux (2), Simon Ernst (1), Marcel Engels, Lars Spieß, Max Emanuel, Florian Baumgärtner, Fabian Wiederstein, Tom Spieß.



Spielplan

Finale
Schweden – Deutschland 24:26

Halbfinale
Dänemark – Schweden 24:25
Deutschland – Spanien 35:29

Hauptrunde Gruppe II
Deutschland – Schweden 28:25
Österreich – Slowenien 22:30
Slowenien – Deutschland 25:28
Schweden – Österreich 34:30

1. Deutschland 6 Punkte, 84:77 Tore
2. Schweden 4 P., 87:85 T.
3. Slowenien 2 P., 82:78 T.
4. Österreich 0 P., 79:92 T.

Gruppe C
Deutschland – Slowakei 32:18
Österreich – Weißrussland 25:23
Weißrussland – Deutschland 24:36
Slowakei – Österreich 24:27
Deutschland – Österreich 28:27
Slowakei – Weißrussland 28:27.

1. Deutschland 6 Punkte, 96:69 Tore
2. Österreich 4 P., 79:75 T.
3. Slowakei 2 P., 70:86 T.
4. Weißrussland 0 P., 74:89 T.
  
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