Archiv

Über acht Stunden im Einsatz

nh; 24. Jul 2014, 13:15 Uhr
Bilder: privat.
ARCHIV

Über acht Stunden im Einsatz

nh; 24. Jul 2014, 13:15 Uhr
Oberberg - Der Patiententransportzug 10 NRW war gestern mit 13 Fahrzeugen und 33 Helfern in Köln - 45 bettlägerige Patienten wurden nach der erfolgreichen Bombenentschärfung von den Oberbergern wieder ins Seniorenheim gebracht.
Von Nils Hühn

Auch beim zweiten Einsatz für den Patiententransportzug 10 NRW (PTZ 10) innerhalb von zwei Wochen ging es in den Kölner Norden. Mit 33 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen machte sich der Zug um 14:30 Uhr von Oberberg auf ins Einsatzgebiet, wo die oberbergischen Helfer beim Rücktransport der bettlägerigen Menschen halfen. Insgesamt mussten für die Entschärfung einer Zehn-Zentner-Bombe in Köln-Riehl 6.500 Menschen evakuiert werden. Von diesen kamen 1.300 aus den Riehler Heimstätten und rund 600 von ihnen sind ans Bett gefesselt. Genau diese Personengruppe musste von den oberbergischen Rettungskräften des Deutschen Roten Kreuzes und Malteser Hilfsdienstes zurück ins Altenheim gebracht werden.


[Bett an Bett lagen die Patienten während der Bombenentschärfung.]

„Für die Menschen ist diese zweite Evakuierung innerhalb kürzester Zeit natürlich purer Stress“, erklärte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling, der an seinem Geburtstag als Einsatzleiter fungierte. Nachdem die Weltkriegsbombe gegen 16:45 Uhr entschärft war, wurden die Menschen wieder aus den Krankenhäusern zurückgebracht. Gemeinsam mit dem PTZ Leverkusen brachten die Oberberger zunächst 27 Patienten aus dem Herz-Jesu-Krankenhaus zurück. Dabei wurde mit Blaulicht und eingeschaltetem Martinshorn im Verbund gefahren und ein Ortskundiger übernahm die Führung, erklärte Twilling.


[Erst nach Einbruch der Dunkelheit ging es für die oberbergischen Helfer zurück.]

Nach diesem Einsatz wurden noch weitere 18 Patienten aus der Uni-Klinik wieder in die Riehler Heimstätten gebracht. Da die Menschen teilweise auch beatmet  und permanent ärztlich überwacht werden müssen, zieht sich ein solcher Transport. „Diese Einsätze sind sehr zeitintensiv“, machte Twilling deutlich. Um 21 Uhr waren aber alle Evakuierten wieder zu Hause. Gegen 22:45 Uhr endete auch der Einsatz für die 30 Ehrenamtlichen und drei hauptamtlichen Kräfte des Kreises. Über acht Stunden waren sie damit im Einsatz.   
WERBUNG