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Bockstarker Seinsche versenkt Hohkeppel

nh; 18. Jul 2014, 15:30 Uhr
Bilder: Werner Boxberg, Archiv (1) --- SSV-Stürmer Kilian Seinsche erzielte im Test gegen Hohkeppel vier Tore.
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Bockstarker Seinsche versenkt Hohkeppel

nh; 18. Jul 2014, 15:30 Uhr
Oberberg - Mit einem Viererpack ist Nümbrechts Kilian Seinsche „Man oft the Match“ - VfR ärgert Oberligist Wuppertal eine Halbzeit lang - BV 09 geht die Puste aus - SVF-Defensive ungeschickt (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

VfR Wipperfürth – Wuppertaler SV 0:5 (0:1).

„Ich bin wieder hochzufrieden. Wir haben uns gut geschlagen“, war VfR-Coach Norbert Scheider trotz der 0:5-Heimpleite voll des Lobes für seine Truppe. Verständlich, spielte Wipperfürth doch gegen einen ambitionierten Oberligisten. Nach dem Test gegen Bergisch Gladbach (OA berichtete) war der Wuppertaler Traditionsklub der nächste dicke Brocken für den VfR in seinem Jubiläumsjahr. Trotz des wohlklingenden Namens des Gegners kamen lediglich 250 Zuschauer in die Ohler Wiesen. Diejenigen, die gekommen waren, sahen erneut eine Mannschaft, die bis zum Umfallen kämpfte.


[Mit viel Kampf und Leidenschaft gingen die Spieler des VfR Wipperfürth gegen den Oberligisten Wuppertal zu Werke.]

„Es war eine richtig gute Trainingseinheit für die Defensive“, so Scheider. Im ersten Durchgang stand die VfR-Abwehr auch recht sattelfest. Wuppertal war drückend überlegen, aber bis auf zwei gefährliche Torschüsse kam von den Gästen nicht viel auf das Gehäuse von Tobias Kapellen. Dennoch musste er in der 23. Minute hinter sich greifen. Das 0:1 zur Pause war jedoch schon ein Erfolgserlebnis für Wipperfürth.

Sichtlich angefressen kam der WSV aus der Kabine. Trainer Peter Radojewski tauschte gleich die komplette Mannschaft aus. Das nun angeschlagene Tempo war für die VfR-Kicker zu hoch und die Gäste erhöhten bis zur 76. Minute auf 0:4. Scheider wechselte nun auch munter durch, damit alle Akteure genügend Spielanteile bekamen. Dass am Ende eine 0:5-Pleite zu Buche stand, störte Scheider ebenso wenig, wie die Tatsache, dass sein Team keinen gefährlichen Torschuss abgab. Die Tests, in denen sich die Offensiv-Abteilung präsentieren darf, folgen in den kommenden Wochen.

Tore
0:1 (23.), 0:2 (52.), 0:3 (56.), 0:4 (76.), 0:5 (86.).


BV 09 Drabenderhöhe – VSV Wenden 3:4 (2:1).

Beim Test gegen den VSV Wenden merkte man den Drabenderhöher Spielern die hohe Trainingsbelastung deutlich an. „Irgendwann ging uns einfach die Puste aus“, erklärte Co-Trainer Edgar Wörmke. Gegen einen „starken Bezirksligisten“ verkauften sich die 09er besonders im ersten Durchgang gut. Nach Treffern von Marius Reinelt und Pantaleo Stomeo konnte eine 2:1-Halbzeitführung gefeiert werden.

Nach der Pause wirkten die Gäste frischer und Wenden drehte die Partie. Zwar konnte Neuzugang Dennis Jaschok mit seinem Tor noch einmal ausgleichen, aber in der 84. Minute fiel das 3:4. „Das Ergebnis ist egal. Der Test war optimal“, befand Wörmke. Die zweite Hälfte hatte zwar belegt, dass noch viel Arbeit auf Trainer Jan Kordt wartet, aber es waren ebenso gute Ansätze erkennbar.

Tore
1:0 Marius Reinelt (23.), 1:1 (31.), 2:1 Pantaleo Stomeo (43.), 2:2 (57.), 2:3 (64.), 3:3 Dennis Jaschok (70.), 3:4 (84.).


SV Frielingsdorf – TuRa Dieringhausen 3:3 (1:1).

Obwohl es gegen die zwei Klassen tiefer spielende TuRa nur zu einem 3:3 reichte, war Ralph Köhler mit Testspiel zufrieden. „Wir waren drückend überlegen und hatte sehr viele Torchancen“, berichtete der Frielingsdorfer Trainer von einem sehr einseitigen Spiel. Allerdings musste er anmerken, dass seine Truppe beste Möglichkeiten ungenutzt ließ und sich in der Defensive wieder äußerst ungeschickt präsentierte. „Die Gegentore dürfen so nicht fallen“, meinte Köhler.

Nach der Führung durch Sascha Ullrich, der aus der 3. Mannschaft zum Kader gestoßen ist, fingen sich die Hausherren nach einem Eckstoß den Ausgleich. „Das müssen wir besser verteidigen“, erklärte der SVF-Trainer. Anschließend geriet der Bezirksligist sogar in Rückstand, da einem langen Ball der TuRaner ein Stellungsfehler der SVF-Innenverteidiger folgte. Innerhalb von sechs Minuten konnten Stefan Rösler und Peter Schnickmann die Partie aber wieder drehen.


[VfR-Torwart Tobias Kapellen zeigte eine gute Leistung.]

Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff schlief die Abwehr der Gastgeber erneut und so endete das Spiel mit einem 3:3. „Für uns war das okay. Wir haben taktisch gut gespielt und unsere Chancen genutzt“, war TuRa-Trainer Thorsten Prangenberg von dem Auftritt seiner Mannschaft überzeugt. Ebenso sein Gegenüber Köhler, der insgesamt 16 Spieler, darunter drei aus der Reserve, einsetzte.

Tore
1:0 Sascha Ullrich (28. Tim Geisler), 1:1 Daniel Bretz (41.), 1:2 Markus Eggert (53.), 2:2 Stefan Rösler (54. Peter Schnickmann), 3:2 Peter Schnickmann (60. Tim Geisler), 3:3 Georgios Xanthoulis (80.).


Eintracht Hohkeppel – SSV Homburg-Nümbrecht 1:4 (0:0).

In der ersten Hälfte hatten beide Teams mit den noch immer recht hohen Temperaturen zu kämpfen und so entwickelte sich ein tempoarmes Spiel ohne größere Torchancen. Dies änderte sich aber im zweiten Durchgang. Angeführt von Kilian Seinsche übernahm der SSV das Kommando in Hohkeppel. Seinsche schoss innerhalb von 19 Minuten einen Hattrick und sicherte damit seinem Team den Sieg. „Er hat ein gutes Spiel gemacht, wurde aber auch super freigespielt“, lobte Nümbrechts Coach Maik Alzer den Matchwinner.

Den Gästen spielte in die Karten, dass die Eintracht sehr hoch verteidigte und daher anfällig für Pässe in die Tiefe war. Der neue A-Ligist kam durch Hakan Gürsoy zum 1:3, ehe der überragende Seinsche noch das 1:4 erzielte. „Wir haben gut mitgespielt und wenig zu gelassen. Als wir dann offener gedeckt haben, haben wir vier Konter kassiert“, berichtete ein zufriedener Eintracht-Trainer Dirk Selbach.



Selbach fehlten gleich zahlreiche Stammkräfte, und um überhaupt eine komplette Truppe aufs Feld schicken zu können, musste er auf zwei Reserve-Spieler zurückgreifen. Neu im Hohkeppel-Team ist Sascha Dill. Dill hatte vor zwei Wochen sein Traineramt in Hermesdorf zur Verfügung gestellt und wollte nun noch einmal als Spieler angreifen (OA berichtete). Bei der Eintracht soll der 25-Jährige die Defensive stabilisieren, die in der abgelaufenen Spielzeit 46 Gegentreffer hinnehmen musste. „Er wird uns mit Sicherheit verstärken“, so Selbach, der Dill universell in der Viererkette oder im defensiven Mittelfeld aufstellen will.

Tore
0:1 Kilian Seinsche (51.), 0:2 Kilian Seinsche (62.), 0:3 Kilian Seinsche (70.), 1:3 Hakan Gürsoy (76.), 1:4 Kilian Seinsche (83.).
  
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