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Ein Spaziergang mit mehr Sicherheit

gre; 9. Jul 2014, 13:56 Uhr
Bild: Michelle Grebe --- Freuen sich über das Mehr an Sicherheit: (v. li.) Kreisdirektor Jochen Hagt, Julian Langlotz, 2. Vorsitzender des Verschönerungsvereins Berghuasen und Christof Kallabis, Einheitsführer der Feuerwehr in Berghausen.
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Ein Spaziergang mit mehr Sicherheit

gre; 9. Jul 2014, 13:56 Uhr
Gummersbach – Ab sofort findet man als Pilotprojekt in Gummersbach-Berghausen „Waldrettungspunkte“, die Rettungskräften auch in Wald und Flur genaue Ortsangaben vermitteln.
Von Michelle Grebe


In Notsituationen wählt man den Notruf 112 und gibt die nächste Adresse oder den nächsten Straßennamen an, um den Rettungskräften am anderen Ende der Leitung mitzuteilen, wo man sich befindet. Doch wie soll das geschehen, wenn man sich im Wald oder auf Wanderwegen unterwegs ist? Um dieses Problem zu lösen startet nun das Pilotprojekt der „Waldrettungspunkte“ in oberbergischen Wäldern. In Abständen von maximal 700 Metern sind im Gebiet von Gummersbach-Berghausen insgesamt 18 dieser Punkte in Form von Schildern angebracht. Sollte man in Notfallsituationen nun die 112 wählen, kann man die auf den Schildern gekennzeichneten Nummern mitteilen. Die Lage dieser Punkte ist im Notfallzentrum des Oberbergischen Kreises hinterlegt und so können die Rettungskräfte den Einsatzort schnellstens erreichen.


„Durch die Rettungspunkte erhalten etwa Wanderer mehr Sicherheit, wenn man sich im Wald aufhält“, ist Kreisdirektor Jochen Hagt von der Idee überzeugt und verweist auf die Verkürzung der Rettungszeiten. Eigentlich wollte sich der Verschönerungsverein Berghausen mit der Verschönerung der Bänke im Wald beschäftigen, erklärte der 2. Vorsitzende, Julian Langlotz. „Als wir dann überlegten, ob man einige Bänke nicht erneuern müsste, fragten wir uns, ob es sinnvoll wäre, die Lage der Bänke zu bestimmen und so entstand nach und nach die Idee der „Waldrettungspunkte“. Die Kosten von insgesamt 800 € für Pfähle, Schilder und Kleinmaterial übernahm der Verschönerungsverein.  

Das Pilotprojekt hat Vorbildcharakter und soll möglichst noch ausgeweitet werden. Hagt lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Verein, dem Kreis und der Feuerwehr. Die ursprüngliche Idee entstand Ende des Jahres 2012 und in der Folge bedurfte es einiger Vorbereitung bis zur Umsetzung. Die Feuerwehr musste zunächst überprüfen, ob man alle Waldrettungspunkte auch mit größeren Wagen anfahren kann, das Umweltamt seine Zustimmung geben und auch Waldbesitzer damit einverstanden sein, dass Schilder angebracht werden. Doch das Projekt stieß ausnahmslos auf positive Resonanz und wird auch von der Feuerwehr dankbar angenommen. „Wir sind sehr dankbar über die Schilder, denn sie machen die Rettung im Notfall um ein vielfaches einfacher“, erklärte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling. Bald sollen noch weitere Hinweise platziert werden, um die Standpunkte der „Waldrettungspunkte“ aufzuzeigen, damit man im Notfall weiß, wo sich der nächste befindet“, erklärte Kreisdezernent Klaus Grootens.

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