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Alte Schätzchen liebevoll restauriert

uh; 7. Jul 2014, 11:58 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Rund 150 Exemplare waren in Morkepütz zu bestaunen.
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Alte Schätzchen liebevoll restauriert

uh; 7. Jul 2014, 11:58 Uhr
Wiehl - Historische Traktoren und Landmaschinen aus der Vor- und Nachkriegszeit präsentierte die Alt-Traktoren-Schmiede in Morkepütz - Neben den bekannten Treckerfabrikaten gab es auch einige Raritäten zu bestaunen.
Von Ursula Hütt

Michael Burhans, erster Vorsitzender der Alt-Traktoren-Schmiede, war begeistert. Rund einhundertfünfzig Ausstellungsstücke konnten den Besuchern präsentiert werden. „In den Vorjahren waren auch schon zweihundertfünfzig Aussteller gekommen, aber in Anbetracht der nun beginnenden Schulferien ist das hier eine gute Beteiligung“, meinte Burhans.


[Auch die jüngsten Trecker-Fans griffen schon ins Lenkrad.]

Da standen sie nun, die Schätzchen aus den vergangenen Jahrzehnten, Marke Deutz, Fendt, John Deere, Lanz und Hanomag. Das Besucherinteresse galt aber ebenso den Traktoren der Marken Kramer, Holder und Hatz und natürlich dem legendären Eicher. Die Älteren konnten sich noch gut erinnern, wie Letzterer in den 50er und 60er Jahren zur Feldarbeit und Heuernte eingesetzt wurde und die Arbeit gegenüber dem Pferdefuhrwerk erheblich erleichterte. Im Jahr 1948 baute die Firma Eicher den ersten Dieselschlepper mit luftgekühltem Motor. Dies war damals eine Weltneuheit. Die Traktorenfabrik geriet Anfang der 80er Jahre in Turbulenzen. Ab 1984 sanken die Absatzzahlen des Eicher. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten hielten an, so dass es 1992 zum Konkursverfahren kam. Das Traditionsunternehmen Eicher wurde aufgelöst.  


Neben einem Traktor der Marke Renault war auch ein Porsche ausgestellt, der knallrot in der Sonne glänzte und die Blicke der Besucher auf sich zog. Zu den Gästen des Treckertreffens zählten die Treckerfreunde Remscheid, die Treckerfreunde Schnellenbach und der Oldtimer-Club Medebach. Die Clubs besuchen sich gegenseitig zu den Vereinsfesten und das ist bei einer Fahrt von Morkepütz nach Medebach schon eine Reise von mindestens sechs bis sieben Stunden, ohne Panne. Und mit einer Panne muss man immer rechnen. Bei einer so langen Fahrt, in einem alten, offenen Trecker kann es recht kühl werden. Der Verein hat daher dicke, wattierte Jacken angeschafft. In diesem Jahr waren zwei Treckerfreunde aus Medebach nach Morkepütz gekommen. Christoph Kasper besitzt einen Ferguson aus dem Jahr 1950, den er in mühevoller Arbeit selbst restauriert hat. Franz Josef Schröder hat ebenfalls einen Ferguson allerdings Baujahr 1963. Beide waren schon einmal in Morkepütz zum Treckertreffen.


[Das Wetter passte und zahlreiche Zaungäste kamen, um sich die Altertümchen aus der Nähe anzuschauen, ganz unter dem Motto: Anfassen erlaubt.]

Das älteste ausgestellte Fahrzeug war ein Trecker der Marke Klöckner-Humboldt-Deutz, aus dem Jahr 1940, 28 PS, 3.400 Kubikzentimeter Hubraum, wassergekühlt. Der Trecker wurde von 1934  bis 1942 gebaut und wird mit einer Kurbel gestartet. Besitzer ist Rolf Adolphs aus Bergneustadt-Neuenothe.
Seit dem 1. Juli ist es auch für Treckerfahrer Pflicht, eine Warnweste mitzuführen. Alle Aussteller bekamen deshalb als Geschenk eine Warnweste überreicht.

Die Alt-Traktoren-Schmiede Alpetal zählt momentan 23 Mitglieder. Michael Burhans, erster Vorsitzender des Vereins, dankte ausdrücklich den Frauen der Vereinsmitglieder. „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Vereinsfrauen mit Kaffee und Kuchen wäre das Fest überhaupt nicht durchführbar“, betonte Burhans.

  
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