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Diakonie vor Ort mit starkem Jahresabschluss

Red; 4. Jul 2014, 14:14 Uhr
Bild: privat --- Dr. Rahmen stellt den Gesellschaftern den Jahresabschluss vor.
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Diakonie vor Ort mit starkem Jahresabschluss

Red; 4. Jul 2014, 14:14 Uhr
Oberberg – Im Rahmen der Jahrestagung der Diakonie vor Ort gGmbH wurde bekanntgegeben, dass der Umsatz im vergangenen Jahr erneut gestiegen ist.
Die Trägergemeinden der Diakonie vor Ort gGmbH trafen sich zu ihrer Jahrestagung in Waldbröl, um sich über die Leistungsfähigkeit und die Situation der Diakoniestationen zu informieren. Wie das Jahresergebnis zeigte, stieg der Umsatz erneut stark an, bei deutlich geringerem Kostenanstieg. Damit konnte auch 2013, genau wie in dem Vorjahr, ein positives Jahresergebnis festgestellt werden - ohne Zuschüsse des Kirchenkreises. „Die Diakonie vor Ort steht auf gesunden Füßen“, so Geschäftsführer Sebastian Wirth. „Die Nachfrage nach Hilfs- und Pflegeleistungen von einem christlichen Anbieter steigt unvermindert an. Dies ist ein starkes Signal, unsere Angebote fortzusetzen und auszubauen. So werden wir noch mehr Mitarbeitende in der Palliativpflege und der Demenzbetreuung fortbilden.“

Die Diakonie vor Ort betreibt fünf Diakoniestationen in Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl und Windeck. Seit dem Rechtsformwechsel im Jahr 2010 wird sie getragen von zehn evangelischen Kirchengemeinden und seit diesem Jahr unterstützt vom Gastmitglied Drespe. Als größter Anbieter von ambulanter Pflege im Oberbergischen Kreis mit angrenzendem Rhein-Sieg-Kreis geht das gesamte Versorgungsgebiet der Diakoniestationen aber deutlich darüber hinaus: Es erstreckt sich über die Gemeindegebiete von 26 Kirchengemeinden in den beiden Kirchenkreisen An der Agger und An Sieg und Rhein.

„Die Solidarität innerhalb der Kirchengemeinden ist sicher ausbaufähig“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Jochen Gran. „Von der offenen Gesellschafterversammlung soll ein Signal ausgehen, sich im Rahmen der Möglichkeiten an dem Erfolgsmodell Diakoniestation zu beteiligen.“ Ein Markenzeichen der Diakoniestationen sind die diakonischen Leistungen. Die Pflegeversicherung sieht im ambulanten Bereich lediglich eine Versorgung mit Pflege und Hauswirtschaft vor. Dabei bleibt durch die engen finanzierten Zeittakte vieles auf der Strecke wie zum Beispiel die individuelle Zuwendung oder das Eingehen auf seelische Nöte. Damit übernehmen die Mitarbeitende der Diakoniestationen die aufsuchende Hilfe der Kirchengemeinden.

Die Gesellschafterversammlung beschloss, die Finanzierung der Diakonischen Leistungen umzustellen: Waren bisher die Trägergemeinden im Einzugsbereich einer Diakoniestation für sie zuständig, sind es jetzt alle Trägergemeinden für alle Diakoniestationen. „Das ist ein starkes Zeichen,“ so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung Rainer Land. „Wir beschließen innere Solidarität zwischen den Trägergemeinden. Jetzt sind die Kirchenkreise gefragt, sich der Frage der äußeren Solidarität anzunehmen.“

Auf der Herbstsynode des Kirchenkreises An der Agger im Jahr 2013 hatte der Superintendent Jürgen Knabe bereits auf das Problem hingewiesen, dass nur zehn Kirchengemeinden die Gesellschaft tragen, die in 24 Kirchengemeinden unterwegs ist. Deshalb soll der Aufsichtsrat die Gespräche mit den Kirchenkreisen und Kirchengemeinden fortsetzen.
  
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