Archiv

Gummersbachs Karateka holen zweimal Gold

Red; 2. Jul 2014, 14:46 Uhr
Bilder: privat --- Die erfolgreichen Oberberger: (v. li.) Trainer Tsurtsumia, Ewald Klan, Friedhelm Meisen, Max Bauer, Jan Kemmet und hinten Matthias Bauer.
ARCHIV

Gummersbachs Karateka holen zweimal Gold

Red; 2. Jul 2014, 14:46 Uhr
Gummersbach - Bei der Deutschen Meisterschaft in Erfurt standen Michael Mertin und Max Bauer am Ende auf dem Siegertreppchen ganz oben – Zwei Bronzemedaillen vervollständigten die gute Bilanz des Nika karate Gummersbach.

Toller Erfolg für die Gummersbacher Karateka in der Gunda Niemann-Stirnemann Halle in Erfurt. Sie holten insgesamt zweimal Gold und zweimal Bronze bei den Deutschen Karate-Meisterschaften. Knapp 1.000 Athleten kämpften auf den acht Kampfflächen vor 120 Bundeskampfrichtern. Die Tribünen waren überfüllt und die Luft zum Schneiden.  Einer der zugelassenen Trainer war der Gummersbacher Coach Nika Tsurtsumia. Vereinsleiter Friedhelm Meisen besaß einen VIP-Ausweis, der es ihm ermöglichte, nah am Kampfgeschehen zu sein.

Um den Deutschen Karate Meistertitel kämpften die Junioren zwischen 15 bis 17 Jahren, dabei auch dieses Jahr erstmals der 16-jährige zweifache Europameister und  Weltmeisterschaftsdritte Max Bauer, Kevin Luzenko und Ewald Klan, die 14 bis 15 Jährigen Jugendklassen mit Daniel Mertin, der sich leider nicht durchsetzen konnte – und die Schülerklasse von 11 bis 13 Jahren mit Michael Mertin und Maxim Schewtschenko, der auch in den Vorrunden ausschied.


[Trainer Tsurtsumia und der Deutsche Meister Michael Mertin.]

Ebenso in der Schülerklasse trat Jan Kemmet auf die Kampffläche. Er war die große Hoffnung der Oberberger. Der Bronzemedaillengewinner von 2013 hatte aber einen schlechten Tag erwischt. Während sein Dauerkonkurrent Niels Tönnis aus dem Bundeskader schon in der ersten Runde raus war, konnte Jan Kemmet noch über die Trostrunde einen 3.Platz erkämpfen. Erstaunlich, was das Leichtgewicht Ewald Klan in der Juniorenklasse für eine Nervenstärke zeigte.  Er war ganz knapp am Titel, da unterlief ihm im Halbfinale ein taktischer Fehler. Aber die Bronzemedaille konnte ihm keiner mehr nehmen. Überhaupt zeichneten sich die Kämpfer des Nika Karate Gummersbach durch ihre Kampfkraft, Nervenstärke und professionelle Kampfführung aus.

Michael „Michi“  Mertin, sehr gut von seinem Coach Nika Tsurtsumia auf seine Gegner eingestellt, erreichte mit großer Routine das Finale. Dort stand ihm dann am Sonntag sein um einen Kopf größerer Konkurrent aus Hessen gegenüber. Bei einem Stand von 3:0 zugunsten des Oberbergers gelang seinem Gegner ein sogenannter Ura Mawashi- Geri, ein über die Schulter zum Hinterkopf getretener Fußsohlen Tritt. Es  stand 3:3. Doch Mertin blieb gelassen, sprang hoch und versetzte seinem Kontrahenten einen überlaufenden Fauststoß. Beim Schluss Gong fiel Nika Tsurtsumia und Friedhelm Meisen ein riesengroßer Stein vom Herzen. Michael Mertin war Deutscher Karate Meister.

Das Highlight war schließlich der Finalkampf vom Europameister Max Bauer. Dieser Schlusskampf wurde zu einem Nervenkrieg. Max Bauer kämpfte erstmals in der Klasse der Junioren. Dementsprechend waren schon die Vorkämpfe mit Spannung geladen. Wie seine Vereinsfreunde Michael Mertin und Ewald Klan behielt er die Kontrolle über alle Runden und war trotz der großen Spannung nie richtig in Gefahr. Im Finalkampf stand es dann lange unentschieden, bis er einen Ura Mawashi Geri zum Kopf seines Gegners trat. Mit 3:0 war dann die Sache in trockenen Tüchern, denn Bauer ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Damit empfahl er sich nach vier dutschen Meistertiteln in Folge bestens für die Europameisterschaft 2015.

Mit den Titeln und Platzierungen war Oberberg Karate Gummersbach/TV Rebbelroth der erfolgreichste Karateverein.
WERBUNG